JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Kleiner & Großer Falkenstein

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:45 Std.
Länge:
10.4 km
Aufstieg:
625 m
Abstieg:
625 m

Wo die Wanderfalken brüten. Es gibt zahlreiche Wege, die Felsen des Kleinen und des Großen Falkensteins zu erklimmen. Unsere Route führt durch beschauliche Laubwälder, über knorrige Wurzelwege und alte Almwiesen - und zu einem Traditionsbiergarten am Schluss.

Der Ausblick endet erst am  Großen Arber. wandern, mittel
Der Ausblick endet erst am Großen Arber.© Gottfried Eder
Beschreibung

Wir starten unsere Tour am großen Wanderparkplatz Schillerweg mit der Wegmarkierung Eibe. Zu Beginn führt der Forstweg durch den Schatten spendenden Mischwald geradeaus gemächlich bergauf. Schon nach etwa 300 Metern wechseln wir nach links von der Forststraße auf den Waldweg zum Falkenstein. Wir queren einen Forstweg, wenig später eine Teerstraße und folgen weiter der »Eibe« noch immer mäßig steil den Berg hinauf.

Nach einer Rechtskurve gelangen wir auf eine Lichtung. Uns eröffnet sich rechter Hand ein erster Vorgeschmack auf die wunderbare Aussicht zum Großen Arber, dem höchsten Berg im Bayerischen Wald. Der Wurzelweg führt danach wieder durch Laubwald, vorbei an Heidelbeeren und mit Moos bewachsenen Felsblöcken. Wir haben schon über 1000 Meter Seehöhe erreicht und bald kündigt sich der Kleine Falkenstein durch merklich steileres Gelände an.

Nach links queren wir eine kleine Lichtung, für die Windbruch gesorgt hat. Am Ende und Wendeplatz einer Forststraße gelangen wir links schließlich zum Einstieg in den Gipfelaufbau des Kleinen Falkensteins (1190m). Hier müssen wir sogar die Hände zu Hilfe nehmen. Die kurze, einfache Kletterpartie (Vorsicht bei Nässe!) zum 1190 Meter hohen Felsplateau wird mit einem grandiosen Ausblick zum Großen Arber und über den Zwieseler Winkel belohnt. Steinstufen bieten reichlich Sitzgelegenheit, doch die ungesicherten Felsabbrüche nach Westen erfordern Aufmerksamkeit.

Zum Gipfel des Großen Falkensteins überqueren wir zunächst den Wendeplatz. Die letzten 125 Höhenmeter überwinden wir im Wald über einen einfachen Wurzelweg, ehe wir eine Schotterstraße erreichen, über die wir in wenigen Minuten zum Gipfel gelangen. Ein dezentes, auf einem Steinsockel stehendes Eisenkreuz mit einer Glaskugel in der Mitte ziert heute den Gipfel des Großen Falkensteins (1315m). Wir genießen die fantastische Aussicht auf den Osser (1293m) und den Rachel (1453m) bis hin zum Großen Arber (1456m). Fast wie ein Vogelnest schmiegt sich das urige Falkensteinhaus mit seiner Sonnenterrasse an den Bergrücken.

Der Abstieg führt uns bei der Kreuzung an der Forststraße geradewegs auf dem Fernwanderweg (Markierung Goldsteig, grünes Dreieck) in den Fichtenwald zum Sulzschachten. Waldwurf-Erlebnisweg heißt eine etwa 300 Meter lange Runde, die auf dem Hochplateau links abzweigt. Der ausgeschilderte Pfad schlängelt sich an grauen Baumskeletten und enormen Wurzeln vorbei. Nach einem Abstecher zum Hochwiesriegel kehrt der Waldwurf-Erlebnisweg zum Talweg zurück. Dann geht es ein weiteres Mal deutlicher bergab, bis wir eine groß­flächige, abfallende Almwiese erreichen, den Ruckowitz-Schachten, eine etwa 400 Jahre alte Hochweide.

Am unteren Ende des Schachtens überqueren wir die Forststraße und tauchen in den nun wieder dichten Wald hinein. Nach einer Viertelstunde queren wir die Forststraße an einer Gabelung. Der Goldsteig biegt hier scharf rechts auf den Jägersteig ein, der uns in einer knappen Stunde auf dem Wurzelsteig zum Biergarten des Zwieseler Waldhauses, dem ältesten Wirtshaus des Bayerischen Waldes, hinunterführt. Zum Parkplatz am Schillerweg gelangen wir, indem wir vom Biergarten etwa 150 Meter zurücklaufen und rechts einbiegen. Parallel zur Teerstraße erreichen wir im Wald den Wanderparkplatz in einer Viertelstunde.

Touren-Charakter

Wildromantische Rundwanderung mit Gipfelüberschreitung und Schachtenerlebnis auf einfachen Waldwegen

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Schillerweg, Zwieseler Waldhaus

Endpunkt

Wanderparkplatz Schillerweg, Zwieseler Waldhaus

Nationalparkzentrum Falkenstein

Bei einem Rundgang durch das Tier-Freigelände des Nationalparkzentrums entdecken wir z.B. Luchse und Wölfe, aber auch Urrinder und Wildpferde. In der Steinzeithöhle begeben wir uns auf Zeitreise in die Früh­geschichte, als diese Tiere den Bayerischen Wald noch in großer Zahl durchstreiften (Infos unter www.nationalpark-bayerischer-wald.de).

Unser Rastplatztipp

Weil viele den Kleinen Falkenstein im Vorbeilaufen nur »mitnehmen«, können wir hier eine ruhige und aussichtsreiche Rast mit Fernblicken über Zwiesel hinweg in den südlichen Bayerischen Wald hinein einlegen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.