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Wandern Bayerischer Wald: In »Bayerisch Kanada«

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
9.9 km
Aufstieg:
218 m
Abstieg:
218 m

Am Regenufer bei Teisnach. Rauschende Flüsse, einsame Waldwildnis und mächtige Gebirge: So oder so ähnlich stellt man sich Kanada vor. Auf die mächtigen Gebirge müssen wir verzichten, aber Waldwildnis und der rauschende Schwarze Regen kommen dieser Vorstellung schon ziemlich nahe.

Beschreibung

In der Ortsmitte von Kaikenried, am Info-Pavillon gegenüber der Sparkasse in der Teisnacher Straße, führt der Regenufer-Rundweg (»rot/weiß 16«) bergauf in die Altenmaiser Straße. Auf Teer geht es zu Beginn recht steil aus dem Ort hinaus, um nach den letzten Häusern schnell abzuflachen. Wir folgen der Straße und haben schon zu Beginn schöne Weitblicke auf die Höhenzüge rund um Deggendorf. Bereits nach zehn Minuten Gehzeit zweigt an einer Rastbank ein Wanderweg nach links Richtung »Berliner Kreuz« ab. Hier beginnt auch eine kürzere Variante unserer Rundwanderung (»rot/weiß 16a«). Wir laufen an der Abzweigung jedoch vorbei und erreichen nach weiteren zehn Minuten Altenmais, wie Kaikenried ein Ortsteil von Teisnach. Vor dem letzten Haus auf der linken Seite biegen wir links in einen Schotterweg ein, der eben zum Wald hinüberführt. Dort passieren wir zunächst einen Holzladeplatz und haben am lichten Waldrand noch einen letzten schönen Ausblick Richtung Grenzkamm im Nationalpark rund um den Rachel. Von nun an führt unser Weg durch den satten Nadelwald gleichmäßig steil hinunter zum Regen.

Im Sommer ist es hier kühl und nach Niederschlägen noch lange nass. Etwa eineinhalb Kilometer steigen wir auf dem Weg hinunter. Wenn wir eine große Lichtung mit Hochsitz passiert haben, ist es auch nicht mehr weit. Unten im Flusstal angekommen, biegt der Weg oberhalb des Regens links ein und mündet in eine breite, fein geschotterte Forststraße. Nach links steigt der dichte Fichtenwald steil an, rechts unter uns macht sich der Regen zunächst durch sein Rauschen bemerkbar. Nach einem guten halben Kilometer zweigt ein Abstecher rechts zu einer Privathütte direkt am Fluss hinunter. Dort haben wir einen ersten Eindruck von der rauen Waldwildnis – der Wald erstreckt sich bis ans Ufer. Nach weiteren zehn Minuten zweigt erneut ein Weg hinunter zum Fluss. Soll das eine Furt sein, um mit dem Geländewagen zum andern Ufer zu fahren? Kaum vorstellbar. Gegenüber durchbricht ein schmaler Wiesenstreifen den sonst durchgängigen Waldgürtel. Wir bleiben auf unserem Schotterweg, der nun mit nur wenigen Armlängen Abstand neben dem Fluss verläuft. Wie eine Schlange windet sich der Schwarze Regen auf dem nächsten Kilometer durch das enge Tal. Am Ende der ersten Rechtsschleife erwartet uns ein idealer Rastplatz, um die wildromantische Szenerie zu genießen. Ab hier steigt der Weg wieder an und das Rauschen des Flusses verliert sich mit jedem Schritt rechts unter uns. Nach einer markanten Linkskurve, vorbei an einem Gedenkkreuz, verabschiedet sich der Fluss mehr und mehr nach rechts, während wir geradewegs dem Waldrand entgegenwandern. Dort angekommen, empfängt uns ein Sägewerk. Wir haben Bärmannsried erreicht. Wir laufen schließlich wieder auf Teer und biegen bald rechts in die Dorfstraße ein. Sie führt uns bergab über die Wiesen und in einer spitzen Linkskurve vorbei an Totenbrettern hinunter zur Landstraße. Diese erreichen wir kurz vor dem Kaikenrieder Ortsschild. Nach links folgen wir nun der Landstraße und haben in wenigen Minuten unseren Ausgangspunkt in der Kaikenrieder Ortsmitte wieder erreicht.

Touren-Charakter

Rundwanderung durch ein wildromantisches Flusstal, meist auf Schotter, vor und nach Kaikenried auf Teer

Ausgangspunkt

Ortsmitte Kaikenried

Endpunkt

Ortsmitte Kaikenried

Spritztour

Blut geleckt? Die Strömung des Flusses im Tal ist noch einmal wilder, als vom Ufer aus vermutet. Beim richtigen Wasserstand sind Kanutouren auch für Anfänger geeignet. Warum also nicht eine Bootstour wagen? Die Touristinfo berät und vermittelt Kanuverleiher aus der Region.

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