JBerg-Verlag
Bergwandern
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Im Grenzland

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
15.5 km
Aufstieg:
384 m
Abstieg:
384 m

Auf dem Jägersteig von Neukirchen nach Hofberg. Jenseits des Hohen Bogen hat das Cham-Further Becken eine ganz eigene Aura der Abgeschiedenheit. Trotz Freizeit-Hotspots wie dem Drachensee warten hier viele Wege, die sich einen zeitlosen Charme bewahrt haben. Einer führt zur Grenze bei Hofberg.

Beschreibung

Im Schatten des Kirchturms laufen wir von der Tourist-Information die Marktstraße nach Norden Richtung Ortsausgang. Der Jägersteig (Markierung »Nk01«), der uns bis hinauf zur Grenze bei Hofberg und Jägershof führt, teilt sich zu Beginn den Weg mit dem Hoderngossenweg (»Nk07«), der nach dem ersten Anstieg nach Osten abzweigt. So wandern wir los und biegen nach 250 Metern rechts in die Morethgasse ab, die fließend in einen Feldweg übergeht. Der gemütliche Anstieg führt bald an einer Buschreihe vorbei, um danach links abzubiegen. Vor dem kurzen Aufschwung zum Sportplatz hinauf halten wir an dem Wegkreuz in der Biegung kurz inne und schauen zurück über Neukirchen. Wir haben schon genug Höhe gewonnen, um einen ersten Eindruck von dem herrlichen Panorama, das uns das erste Wegstück begleiten wird, zu gewinnen. Die Panoramakarte neben dem Wegekreuz wäre gar nicht nötig, den Hohen Bogen gegenüber und Gibacht im Norden erkennen wir gleich.

Wir gehen dann hinauf, vorbei am Sportplatz und der Abzweigung geradewegs nach Vorderbuchberg. Der Neukirchener Ortsteil hat sich einen besonderen Aussichtsplatz gesichert. In zehn Minuten sind wir vom Sportplatz auch schon oben. Jetzt liegen Neukirchen, prächtig überragt vom Hohen Bogen, und weiter nordwestlich die Further Grenzberge herrlich vor uns. Wir erreichen Vorderbuchberg an der Ortsdurchfahrt (Vorderbuchberger Straße), biegen im spitzen Winkel rechts ein und laufen schon wieder aus dem Ort hinaus. Nach 400 Metern über das freie Feld erreichen wir eine kleine Siedlung, die noch zu Vorderbuchberg gehört. Hier gabelt sich die Straße (Verkehrsinsel). Für uns geht es links weiter und bis auf Weiteres auf der schmalen Flurstraße bei leichtem Höhenverlust über die Felder zu einer kleinen Feldkapelle. Dort biegen wir links in einen Feldweg ein, durchwandern eine kleine Senke, durch die der Haselbach fließt, und erreichen – nach einer guten halben Stunde im steten Bergauf durch den Wald und vorbei an einem alten Steinbruch – Hofberg. Der Name ist Programm. Die Höfe am höchsten Punkt der weitläufigen nach Westen abfallenden Wiesen bieten einen herrlichen Blick ins Grenzland rund um Eschlkam und Furth im Wald. Der Waldgürtel um uns herum vermittelt das Gefühl wohliger Abgeschiedenheit. Am Beginn des Weilers biegen wir in eine schmale Flurstraße ein, die links von Warzenried he­raufkommt. Wir laufen rechts bergauf an den Höfen vorbei. Am höchsten Punkt, am Ende des Weilers zweigt rechts (Wanderparkplatz) eine Hofzufahrt ab, die wenig später in einen Feldweg und den Fußgängergrenzübergang nach Tschechien mündet. Wir aber bleiben auf der Flurstraße Richtung Jägershof. Wenn diese nach wenigen hundert Metern den Wald linker Hand berührt, zweigen wir ab und folgen dem Waldweg, der bald eine Wiese streift, hinunter ins Tal. Dort folgen wir links dem Feldweg weiter nach Jägershof, biegen am ersten Hof nach rechts zur Flurstraße ab und folgen dieser wieder hinauf nach Hofberg. Nach Norden und Osten von der Grenze umgeben, ansonsten Wald und Felder, kann Jägershof ein Pilgerort für alle sein, die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen.

Auf der Flurstraße geht es nach rechts wieder hinauf nach Hofberg. An der Kreuzung am Wanderparkplatz folgen wir halblinks der schmalen Straße hinauf zum Waldrand und dem letzten Haus. Mit wenig Höhenverlust gehen wir weiter, links liegt die Grenze, bis die Straße rechts einbiegt und nun zunehmend steil aus dem lichter werdenden Wald hinausführt. Immer geradeaus, schon laufen wir an der Feldkapelle vorbei, an der wir vorher in den Feldweg eingebogen sind. Ab hier folgt der Rückweg dem Anstiegsweg, nun mit dem herrlichen Panorama über den Hohen Bogen und seine Nachbarn vor Augen und der Erinnerung an eine einfache Wanderung durch die Abgeschiedenheit des Grenzlandes.

Touren-Charakter

Aussichtsreiche Rundwanderung abseits des Trubels, meist auf Schotter und Flurstraßen

Ausgangspunkt

Ortsmitte Neukirchen beim Heiligen Blut

Endpunkt

Ortsmitte Neukirchen beim Heiligen Blut

Kräuterkunde

Im Schatten der Kirche ist der Klostergarten ein Kleinod für Gartenfreunde. Zu thematischen Gruppen zusammengefasst, erwartet uns eine Anlage buschiger Kräuter gesäumt von Streuobstwiesen. Kein Wunder, wenn man beim Schlendern im Gartenduft ins Meditieren gerät. (www.haus-zur-aussaat.de)

Lust auf mehr?
Wandergeheimtipps Bayerischer Wald
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Sie vermissen die Ruhe beim Wandern? Wir verraten Ihnen einsame Wege zu den schönsten Wanderzielen und wo es unbekannte Orte zu entdecken gibt.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.