JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Hinauf zum Haidel

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
16.3 km
Aufstieg:
350 m
Abstieg:
350 m

Fernsicht bis zu den Alpen. Der Rundweg führt über den Kamm des Haidel zum Leopoldsreuter Wald und gleicht einer Reise durch die Geschichte des harten Alltags der Berg- und Waldbauern dieser Gegend. Über die Baumkronen hinweg überblicken wir vom Haidel-Aussichtsturm aus die gesamte Region.

Beschreibung

Vom Wanderparkplatz wandern wir auf der Forststraße bis zu einer Kreuzung, an der wir den Weg nach links zur Wüstung Schwendreut nehmen. Nur mehr eine neu errichtete Kapelle erinnert heute an die Siedlung. Wie an einer Schnur gezogen verläuft der Weg gemütlich bergauf. Nach einer Stunde Wanderung erreichen wir eine großzügige Gabelung mit einem kleinen Rastplatz. Wir gehen zweimal rechts und folgen dem Hinweisschild zum Haidel (1166m), der sich hier als Hausberg der Gemeinde Grainet erhebt.

Über 30 Meter ragt dort der Haidel-Turm in den Himmel. Erstmalig errichtet wurde er bereits 1934. Die Holzkonstruktion war jedoch – Wind und Wetter ausgesetzt – schon nach wenigen Jahren so marode, dass sie 1948 abgebaut werden musste. Im Oktober 1970 wurde der zweite Turm eröffnet. Doch auch an ihm nagte der Zahn der Zeit, die tragenden Säulen wurden wieder morsch. 1998 wurde schließlich der heutige Turm fertiggestellt. Mit seiner Aussichtsplattform auf 30 Metern bietet er einen grandiosen Rundumblick über die Baumwipfel hinweg. Bei gutem Wetter endet der Blick nach Süden erst an der Alpenkette. Im Osten der Böhmerwald, reicht das Panorama im Norden über die Gipfel von

Lusen und Rachel hin zum Arber und läuft über die hügelige Mittelgebirgslandschaft des südlichen Bayerischen Waldes nach Westen hin aus.

Wir marschieren zurück zur Gabelung, weiter der Beschilderung »Leopoldsreut« folgend, und stehen nach etwa 500 Metern vor einer Lichtung. Linker Hand die Kapelle St.Nepomuk, dahinter das ehemalige Schulgebäude des verlassenen Dorfes von Leopoldsreut. Nach der letzten Informationstafel verlassen wir die Wüstung und folgen dem Schotterweg, über den Leopoldsreut von Bischofsreut aus mit dem Pkw angefahren werden kann.

Kurz vor dem Parkplatz zweigt der Weg zum Sulzberg ab. Von hier geht es auf dem Goldsteig etwa zwei Kilometer weiter nach Osten. Kurz vor Bischofsreut biegen wir auf dem Forstweg nach links. Unterhalb des Kamms wandern wir an der nächsten Gabelung erneut links, bis wir wieder auf den Goldsteig treffen. Er führt hier von Philippsreut herauf. Abermals links folgen wir ihm schließlich bis Leopoldsreut. Der Rückweg gleicht ab hier dem Hinweg.

Touren-Charakter

Auf einfachen Wald- und Schotterwegen zum Aussichtsturm und zum verlassenen Dorf Leopoldsreut

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz in Herzogsreut

Endpunkt

Wanderparkplatz in Herzogsreut

Die Kapelle von Leopoldsreut1748 wurde eine Holzkapelle St.Johannes-Nepomuk geweiht und wenige Jahre später an ihrer statt ein rich­tiges Kirchlein errichtet. Erst 1921 erhielt die Kirche ihr heutiges Gesicht. Kirche sowie altes Schulhaus sind die letzten Zeugen der Siedlung Leopoldsreut, die 1618 als Rodung entstanden war und 1962 mit dem Wegzug der letzten Bewohner aufgegeben wurde.

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