Bruckmann CMYK quer
Panoramawege
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Grenzwanderungen und Dreiwappenfels

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
8.7 km
Aufstieg:
410 m
Abstieg:
410 m

Zum gläsernen Gipfelkreuz. Churbayern, das Königreich Böhmen und das Herzogtum Pfalz waren 1764 an dem Grenzvertrag am Gibacht beteiligt. 1766 wurden die drei Wappen in den Fels geschlagen. Das gläserne Kreuz und der »Leuchtturm der Menschlichkeit« stammen aus jüngerer Zeit.

Beschreibung

Auf das Reiseck

Von der Kapelle Mariä Heimsuchung in Voithenberg starten wir nach Westen bergauf in Richtung Gibacht. Gleich nach der Kapelle benutzen wir dafür den Weg links von der Forststraße mit der Markierung Fu41. Nach 50 Metern halten wir uns rechts hinauf und queren in hohem Buchenwald eine Forststraße. Der Hohlweg entpuppt sich als alte Schlittentrasse, auf der früher im Winter auf Hörnerschlitten das Holz zu Tal gebracht wurde. Ein Marterl zeigt mit eindrucksvollem Bild die Gefährlichkeit dieser Unternehmungen. An Abzweigen und Kreuzungen bleiben wir immer geradeaus aufwärts, queren eine Forststraße und kommen am plätschernden Steinernen Brünnl vorbei. Danach überqueren wir dreimal die Kehren einer Forststraße und kürzen sie dadurch ab. An einer modernen, offenen Schutzhütte stoßen wir auf den Goldsteig, folgen diesem nach links aufwärts und erreichen den Gipfel des Reisecks. Das gläserne Gipfelkreuz ist einzigartig. So richtig kommt es zur Geltung, wenn das Morgenlicht das durchscheinende Glas erfasst und widerspiegelt. Die Aussicht reicht über Furth im Wald zum Hohen Bogen mit den Radartürmen (Tour 13) und Großem Osser (Tour 15), Kaitersberg (Tour 14) bis zum Arber (Tour 17).

Zum »Leuchtturm der Menschlichkeit«

Vom gläsernen Kreuz bewegen wir uns weiter nach Westen auf dem Weg mit der Markierung Fu9 nach Gibacht. An einer Weggabel bleiben wir geradeaus und queren eine Forststraße in Richtung Leuchtturm. Bei einer weiteren Gabelung gehen wir rechts einen kurzen Abstecher hinauf zum 200 Meter entfernten »Leuchtturm der Menschlichkeit« auf dem Tannenriegel. In den Turm wurden Steine aus der ganzen Welt vermauert. Die handgegossenen Glaselemente sind nachts von innen beleuchtet. Der Turm ist der Versöhnung der Völker und Religionen gewidmet. Hier zeigt das Panorama das Chambtal und das Oberpfälzer Hügelland.

Zum Berghof Gibacht

Zurück vom Abstecher laufen wir rechts hinunter und dann auf einer Forststraße weiter zum Berghof Gibacht. Das ehemalige Forsthaus ist Einkehrmöglichkeit, Glasschmiede und Galerie zugleich.

Auf den Kreuzfelsen

Am Berghof Gibacht wandern wir nach rechts auf der Forststraße aufwärts in Richtung Dreiwappen weiter. An einer Gabelung nehmen wir den rechten Weg und an der Kreuzung mit der Hütte den Weg nach links auf dem Goldsteig, der im Winter zugleich Loipe ist. Bei einer Kreuzung mit einem Schutzpavillon steigen wir rechts hinauf in Richtung Kreuzfelsen. Oben gehen wir dann nach links und erreichen auf dem Goldsteig den markanten Kreuzfelsen. Ein Geländer hilft Mutigen, den Fels zu besteigen. Nahe der Grenze schauen wir hier über den Böhmerwald.

Zum Dreiwappenfelsen

Vom Kreuzfelsen aus bleiben wir auf dem Grenzweg mit den weißen Grenzsteinen. Es ist die Grenze zwischen den Waldungen der »Voith von Voithenbergschen Gutsverwaltung« und dem Bayerischen Staatswald. Die alten Grenzsteine tragen auf einer Seite die eingemeißelten Buchstaben »KW«, was sich noch auf den Königlichen Wald bezieht. Einer der Steine zeigt daher auch die Jahreszahl 1837. Die Buchstaben sind stets zur Seite des königlichen Besitzes gewandt.

Der weitere Weg führt am Pfennigfelsen vorbei, der eine Öffnung mit Scharnier trägt. Wanderer legen einen Pfennig hinein, um wieder hierherzukommen. Wer den Felsen besteigt, kann bis Waldmünchen schauen. Dann erreichen wir die Staatsgrenze und laufen auf ihr nach rechts. An einer offenen Schutzhütte steht rechts der 5 Dreiwappenfelsen. Eine Tafel an dem Felsen erklärt die drei Wappen, die an den bayerisch-böhmischen Grenzvertrag zwischen Kaiserin Maria Theresia und dem Bayerischen Kurfürst Max III. vom 3. März 1764 erinnern. Infolge des neuen Grenzvertrags wurde der Grenzverlauf neu vermessen und 1766 wurden die Wappen in den Fels geschlagen.Nach Voithenberg Weiter geht es nun auf der Staatsgrenze nach Osten und nach 200 Metern mit der Markierung Fu9 nach rechts. An einer Gabelung laufen wir links hinunter an einer kleinen glucksenden Quelle vorbei und überqueren eine Forststraße. Im folgenden Wald knickt der Weg nach links ab und endet dann auf einer Forststraße, der wir nach rechts abwärtsfolgen. Die Forststraße überquert eine Abfahrt und eine Lifttrasse und danach geradeaus eine Kreuzung. Nach einer zweiten Lifttrasse plätschert ein eiskalter Bach – eine Erquickung für die Füße. 200 Meter vor der Kapelle wird eine Quelle zu einer fünf Meter hohen Fontäne gezwungen. In der kalten Jahreszeit erzeugt der Sprühnebel bizarre Gebilde. Schließlich haben wir die Kapelle Mariä Heimsuchung in Voithenberg erreicht.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend schattige Rundtour auf Naturwegen und Forststraßen durch Wälder, meistens rot-weiß und mit der Bezeichnung Fu41, dem Symbol des Goldsteigs und Fu9 markiert. Leichte Klettereien auf die Aussichtsfelsen.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Kapelle in Voithenberg, 650 m

Endpunkt

Kapelle in Voithenberg, 650 m

Route

Voithenberg Reiseck 0:50 Std. »Leuchtturm der Menschlichkeit« 0:20 Std. Berghof Gibacht 0:15 Std. Kreuzfelsen 0:25 Std. Dreiwappenfels 0:15 Std. Voithenberg 0:55 Std.

Höchster Punkt

Kreuzfelsen, 938 m

Information

Nehmen Sie Ihren Ausweis mit.

Sehenswerte Hammerschmiede

Der Voithenberghammer wurde 1823 von Freiherrn von Voithenberg errichtet. 1926 erstarb der Betrieb der Schmiede mit einst drei Wasserrädern. Heute zeigt sich bei Vorführungen die Hammerschmiede wieder voll arbeitsfähig. 1978 hatte die Stadt Furth im Wald den Voithenberghammer erworben, grundrenoviert und zum Industriemuseum ausgebaut (www.hammerschmiede-furth.de, GPS: N49°20‘05" E012°49‘36").

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.