Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Flusspanorama auf dem Ilztalwanderweg

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:10 Std.
Länge:
10.7 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Herrliche »Schwarze Perle« Ilz. Das Flusspanorama auf dem Weg an der Ilz hält immer neue Ansichten bereit: die lebendigen Wasser, die breiten rauschenden Schwellen, die wilden Verzweigungen der Flussläufe und die Stromschnellen zwischen den Felsen oder das Licht- und Schattenspiel.

Beschreibung

Nach Hangalzesberg

Vom Parkplatz an der Südseite der Brücke gegenüber der Schneidermühl starten wir diese Wanderung über die Straßenbrücke und dann rechts abwärts auf dem Goldsteig und Pandurensteig in Richtung Schrottenbaummühle. Später erscheint dann noch die Wegnummer 2 als Richtungsanzeiger. Der begleitende Mischwald besteht aus Eschen, Schwarzerlen, Linden, Fichten, Buchen, Ulmen und anderen Arten. Bestimmend ist der Standort nach der Bodenfeuchtigkeit. Der Boden ist bedeckt mit einer artenreichen Strauch- und Krautschicht, die vom guten Nährstoffangebot des Schwemmbodens zeugt. An steilen Felsen hängen Moose und Farne. Im Mai blühen zum Beispiel der weiße Eisenhutblättrige Hahnenfuß, der dekorative Waldgeißbart, die blassviolette, feingliedrige Akeleiblättrige Wiesenraute, verschiedene Storchschnabelarten und Waldmeister zusammen mit den großen Farnwäldern. Die sich vielfach verzweigende Ilz musiziert mit Rauschen, Gurgeln und Plätschern ein ständiges Lied. Wahrlich eine urtümliche Auenlandschaft. Die Ilz ist nicht nur das letzte echte Wildwasser Ostbayerns, sondern stellt als Verbindungslinie vom Bayerischen Wald zum klimatisch günstigen Donautal auch eine wertvolle Wanderachse für Tiere und Pflanzen dar. Die dunkle Wasserfärbung stammt von den Mooren in den Hochlagen des Ilzeinzugsgebietes – daher auch der Name »Schwarze Perle«. Die Ilz, die Fluss­aue und auch die steilen Hänge und Felsen sind Naturschutzgebiet. An einer Wegkreuzung nach einem kleinen Anstieg müssen wir nach rechts in Richtung Schrottenbaummühle, aber schon nach 10 Metern verlassen wir vorerst den Ilztalwanderweg geradeaus in Richtung Hangalzesberg steil aufwärts. Weiter oben finden wir wieder die Wegnummer 2. Am Waldrand wird der Weg flacher und wir bleiben geradeaus. Am ersten Haus stehen nette Alpakas in einem Gehege. Das nun asphaltierte Sträßchen noch ein Stück bergan und wir sind an der Kapelle und am Maibaum in Hangalzesberg.

Auf den Bubikberg

Oberhalb von Hangalzesberg laufen wir auf der wenig befahrenen Landstraße nach links an einem Wegkreuz mit guter Aussicht vorbei. In einer Rechtskurve verlassen wir die Straße nach links mit der Wegnummer 2 und mit Blick auf den bewaldeten Bubikberg. Dann steigen wir auf einer Fahrspur zwischen Acker und Wiese rechts auf den Bubikberg. Oben an der Bank genießen wir den schönen Panoramablick. Im Norden stehen der Rachel und der Lusen am Horizont und im Süden liegt 21 Kilometer Luftlinie entfernt hinter den Hügeln Passau.

Nach Kirchberg

Vom Bubikberg gehen wir wieder hinunter auf das kleine Sträßchen und wenden uns jetzt rechts mit Blick auf Kirchberg. Am Rand der Landstraße FRG 7 laufen wir links und an der Pestsäule wieder links hinauf zum Gasthaus König und zur Kirche in Kirchberg.

Nach Ellersdorf

Durch Kirchberg nach Westen kommen wir zu einem Feldkreuz mit dem Picknicktisch »Ilzblick« und gehen danach an der Straßenkreuzung vor Oberanschiessing rechts und entlang der Landstraße FRG 7 links hinauf. Nach 350 Metern, fast vor der höchsten Stelle der Straße, nehmen wir rechts den Feldweg, der sichtbar bis vor Ellersdorf hinunter verläuft. Die Straße vor Ellersdorf ist wieder der Pandurensteig, auf dem wir nach links in Ellersdorf den Picknicktisch am Maibaum erreichen.

Zur Dießensteiner Mühle

Am Maibaum in Ellersdorf wandern wir mit der Nummer 2 links in Richtung Schneidermühle hinunter. Weiter unten müssen wir noch an der Weggabel nach links und kommen zum Bachbett der Ilz inmitten ausgedehnter Wiesen hinunter.

Bevor der Ilztalwanderweg im Wald eintaucht, befindet sich rechts ein kleiner Badestrand mit einem Schild, auf dem die Aufforderung steht: »Fühle!« Etwas weiter lenken zwei Liegestühle zwischen den Felsen die Aufmerksamkeit auf sich. Ein Schild ermahnt: »Loslassen!« Hier rauscht die Ilz durch die Felsen der Stromschnellen besonders laut und man könnte auf den beschatteten Liegestühlen tatsächlich die ganze Welt vergessen.

Auf der folgenden Strecke steigen wir an einer Weggabel den rechten Pfad hinunter zur Brücke an der betagten Dießensteiner Mühle, in der leise eine Turbine summt. Die Ilz war lange Zeit die natürliche Grenze zwischen dem Herzogtum Bayern und dem Fürstbistum Passau. Hier an der Dießensteiner Mühle bzw. der Brücke war einer der Grenzübergänge zwischen den beiden Hoheitsgebieten und eine Mautstation.Zur Schneidermühl Ab der Brücke bleiben wir auf dem Weg nahe an der Ilz und erreichen bald, noch einmal auf einem Weg durch weite Wiesen, den Parkplatz am Ausgangspunkt Schneidermühl.

Touren-Charakter

Leichte, teils sonnige, teils schattige Tour auf Naturwegen, Forststraßen und Straßen durch Wälder, Wiesen, Felder und Ortsgebiet, meistens markiert mit dem Symbol des Goldsteigs und des Pandurensteigs sowie der Nummer 2.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Schneidermühl, 390 m

Endpunkt

Schneidermühl, 390 m

Route

Schneidermühl Hangalzesberg 1:20 Std. Bubikberg 0:30 Std. Kirchberg 0:20 Std. Ellersdorf 0:30 Std. Dießensteiner Mühle 1:00 Std. Schneidermühl 0:30 Std.

Höchster Punkt

Bubikberg, 572 m

Die Dießensteiner MühleDie idyllisch gelegene Dießensteiner Mühle zählt zu den über hundert historischen Mühlen, die es einmal an der Ilz gab. Die Brücke war Grenzübergang und Mautstation zwischen dem Herzogtum Bayern und dem Fürstbistum Passau. Die mit dem Jahr 1345 belegte Mühle ist älter als die Festung Dießenstein. 1900 wurde sie zur Stromerzeugung umgerüstet. Heute gibt es dort eine moderne Turbine.

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