Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Feste Saldenburg und frischer Badesee

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:10 Std.
Länge:
8.4 km
Aufstieg:
290 m
Abstieg:
290 m

Auf den Spuren des »Ritters Allein«. Im 14. Jahrhundert entfloh dem Ritter Heinrich Tuschl die Frau und er wurde seitdem »Ritter Allein« genannt. 1368 fügte er der Feste Dießenstein seines Vaters Schweik Tuschl die Saldenburg hinzu. Die Burgen deckten den Handelsweg »Gulden Strass«.

Beschreibung

Zum Mühlweiher

Die Kirche Sankt Brigida am Parkplatz in Preying ist ein spätgotisches Kleinod mit barockem Helm und barocker Innenausstattung. Gegenüber dem Gasthaus Zur Linde wandern wir das Sträßchen an der Friedhofsmauer hinab in Richtung Goldsteig. Gleich ist links unten die neu gefasste Brigidaquelle zu sehen, deretwegen in früheren Zeiten die Menschen an diesen Ort kamen. An der T-Kreuzung auf dem Hügelrücken vor Stadl gehen wir mit dem Goldsteig nach rechts in Richtung Saldenburg. Rechts unten in dem feuchten Wiesengrund stehen standortgerecht der violette Schlangenknöterich und vereinzelt die hier eher seltene Schwarze Teufelskralle. Vor dem Waldrand geht es mit dem Wegweiser Goldsteig links, fast weglos über die Wiese hinauf. Erst zwischen einer Bank und einer Jagdkanzel wenden wir uns nach rechts in den Wald hinein. Der Goldsteig quert nach rechts versetzt die B 85 in die Straße Auggenthal. An der ersten Kreuzung bleiben wir geradeaus, laufen aber an der zweiten Kreuzung mit der Wegnummer 83 nach rechts aufwärts an der Flanke des Rochbergs vorbei. Auf dem gekiesten Waldweg geht es bergab und wir tangieren die gepflegte Anzenkapelle. An möglichen Abzweigen bleiben wir immer auf der geraden, abwärtsführenden Forststraße, die zugleich der Goldsteig ist. Bald sehen wir am gegenüberliegenden Waldrand die Feste Saldenburg herausragen. Nun kommen wir zum Mühlweiher, der auch Saldenburger See genannt wird. Auf jeden Fall ist dies eine Bademöglichkeit mit Strand, an der wir aber auf dem Rückweg noch einmal vorbeikommen.

Zur Feste Saldenburg

Vom Mühlweiher wandern wir die asphaltierte Weiherstraße hinauf und können weiter oben in einer Linkskurve nach rechts den Straßenverlauf abkürzen. Oben geht es über den Parkplatz geradeaus auf der Alten Poststraße weiter nach oben. An der T-Kreuzung mit dem hölzernen Altarschrein läuft die Alte Poststraße nach links hinauf. Am ehemaligen Gasthaus Waldlaterne laufen wir auf der ebenen Seldenstraße (St 2322) nach links und nach 40 Metern auf dem Gehweg in Richtung Burg hinauf. Am Ende des Fußwegs gehen wir auf der Straße Am Burgberg rechts und an einem Abzweig nach links auf der Ritter-Tuschl-Straße weiter. Noch 50 Meter, dann führt links eine Treppe zur Feste Saldenburg hoch. Die Burg ist heute eine Jugendherberge und in der Regel nicht zu besichtigen, aber einige Schritte vom Tor in Richtung Zufahrt ist vor dem äußeren Burggraben nach links durch den Wald ein kurzer Abstecher zu einem hölzernen Aussichtsturm möglich. Genau im Norden steht der Große Rachel (Tour 20) am Horizont.

Zum mittelalterlichen Ofen

Von der Burg steigen wir die Treppe und den Weg, den wir gekommen sind, wieder hinunter und unten am ehemaligen Gasthaus Waldlaterne in der Alten Poststraße abwärts. Nun aber halten wir uns an der Kreuzung mit dem hölzernen Altarschrein auf der Straße Im Gutshof nach links am Kindergarten und am Maibaum geradeaus vorbei. Kurz vor der Kreuzung mit der Seldenstraße (St 2322) schlendern wir rechts den kleinen Saumpfad mit der Bezeichnung »Ökopfad« in den Wald hinunter. An einer Wegkreuzung wenden wir uns auf dem zweiten Pfad nach rechts und unten am Bächlein wieder nach rechts in das Tal hinein. Es ist der Zulauf der Mühlweiher. Am Wegrand ist die Arbeit der Biber selbst an starken Bäumen zu bestaunen. Nach dem ersten Weiher verlassen wir den Ökopfad geradeaus und gehen gleich nach 20 Metern in spitzem Winkel auf der Forststraße nach links aufwärts. Links ist durch die Bäume wieder die Feste Saldenburg zu sehen. 250 Meter nach dem Weiher führt rechts eine Treppe in Richtung »Mittelalterlicher Glasofen« hinauf. Weiter oben kommen wir an eindrucksvollen Felswänden im Zustand der Wollsackverwitterung vorbei. Eine Infotafel erklärt diese geologische Zersetzungserscheinung. An einer T-Kreuzung bleiben wir nach rechts auf dem Waldlehrpfad. Der Weg mündet in eine Forststraße ein, der wir geradeaus folgen. Nach 30 Metern wandern wir an der Kreuzung mit der Nummer 82 nach links und müssen kurz vor der Landstraße B 85 rechts aufwärts. An der höchsten Stelle der Forststraße steht eine Bank mit dem Hinweisschild »Rachelblick«. Der Rachel (Tour 20) erscheint hier recht nah, aber die Luftlinie beträgt 23 Kilometer. Am Weiterweg steht an einer Bank ein Wegweiser nach links zu dem kurzen Abstecher zum Mittelalterlichen Ofen. Wie aus dem Hinweisschild hervorgeht, wurde hier im 14. Jahrhundert eingeheizt, bis es in dem gemauerten Ofen 1100 Grad Celsius heiß war – zu welchem Zweck, ist unbekannt. Auch wir können das Rätsel nicht lösen und wandern auf der Forststraße weiter.Zur Kirche in Preying In Richtung Süden tangieren wir einen Wasserhochbehälter und sind jetzt an den ersten Häusern auf der Straße Auggenthal. An der Kreuzung gehen wir links zur B 85 hinunter und am Rand der Straße nach links. Nach 50 Metern überqueren wir die B 85 in den Ortsteil Stadl. Die Wegnummer 83 bringt uns nach Preying mit der Kirche Sankt Brigida hinunter. Die Sackgasse geht in den Kirchensteig über. Am Ende des Gehwegs kommen wir auf der Straße rechts zum Parkplatz vor der Kirche in Preying zurück. Die Kirche Sankt Brigida ist eine architektonische Besonderheit und mehr als einen flüchtigen Blick wert. Im Vorraum gibt es den Pilgerstempel des Pilgerwegs Vianova.

Touren-Charakter

Leichte, teils sonnige, teils schattige Rundtour auf Naturwegen, Forstwegen und Straßen durch Wälder, Wiesen und Ortsgebiet. Meistens markiert mit dem Symbol des Goldsteigs und den Nummern 83 und 82. Das wellige Hügelland erfordert Kondition.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Kirche Preying, 504 m

Endpunkt

Kirche Preying, 504 m

Route

Kirche Preying Mühlweiher 1:00 Std. Feste Saldenburg 0:30 Std. Mittelalterlicher Ofen 1:10 Std. Kirche Preying 0:30 Std.

Höchster Punkt

Saldenburg, 565 m

Information

Die Wege sind zwar einfach, aber das ständige Auf und Ab erfordert Ausdauer.

Die Kirche Sankt Brigida

1356 gründete Ritter Tuschl von Söldenau das Lehen Sankt Brigida und in Ebersdorf entstand eine erste Kirche. Die spätgotische Kirche mit ihren schönen Maßwerkfenstern wurde in ihrer heutigen Form im 15. Jahrhundert erbaut. Die barocke Innenausstattung stammt im Wesentlichen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. 1753 wurde der Turm erhöht und in die heutige Form gebracht.

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.