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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Erlautal und König-Max-Höhe

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
12 km
Aufstieg:
350 m
Abstieg:
350 m

Auf den Spuren des Monarchen in Kellberg. »Ich wusste nicht, dass mein Bayernland so schön ist.« Das soll König Maximilian II. Joseph gesagt haben, als er vor rund 170 Jahren den Bayerwald besuchte und von der Anhöhe zwischen Kellberg und Donauleite blickte. Noch heute beeindruckt die Schönheit der Landschaft. Das Tal der Erlau, die Aussicht von der König-Max-Höhe und vom Hochstein krönen die Tour.

Beschreibung

Bei den Galloway-Rindern neben der Klinik Prof. Schedel beginnt die Wanderung direkt an der Straßenkreuzung beim Einstieg in den »Radiästhesie-Lehrpfad«. Bei den ersten drei Gabelungen halten wir uns links (Weg 25+42). Unter dem schattigen Nadel- und Blätterdach treffen Wanderer von August bis Oktober auf Pilzsammler. Nach gut 15 Minuten führt ein Steg über den Schindelbach zur nahen Erlau.

Die Erlau wird auf Höhe der Straßenbrücke ebenfalls gequert, anschließend wandern wir direkt am Ostufer entlang flussabwärts. Über den folgenden Holzsteg wechseln wir zurück ans Westufer, auf dem der Weg nun erhöht verläuft. Oben auf der Leite thronte früher Schloss Erlstein, doch von dem einst stolzen Bauerwerk ist heute fast nichts mehr übrig. Die uns begleitende Bahntrasse gehört zur 1970 stillgelegten Strecke Passau–Hauzenberg. Pläne, die Verbindung zu reaktivieren, kommen kaum voran.Hinter dem E-Werk Holzschleife biegen wir vor Beginn des Asphalts rechts ab und steigen auf dem Forstweg stetig bergauf durch die Erlauleite.

Nach der Spitzkehre halten wir uns bei der Gabelung rechts und erreichen den Waldrand. Geradewegs führt eine schmale Teerstraße nach Kapfham, wo die »Hofbauern Stub’n« 2018 leider schloss. Ab Kapfham folgen wir der Nordic-Walking-Strecke »Nixe« und erreichen schnell die König-Max-Höhe. Kurze Variante: Wer nach der ehemaligen »Hofbauern Stub’n« kurz vor dem Ortschild am Ausgang von Kapfham rechts dem Pfeil zum »Café zum Toni« folgt, verkürzt die Runde um die Hälfte auf insgesamt unter zwei Stunden (siehe gestrichelte Linie auf der Karte).Vom Aussichtskegel der König-Max-Höhe, nur wenige Meter entfernt, liegt Wingersdorf. Dort biegen wir nach links und sofort wieder nach rechts ab. Im etwas tiefer gelegenen Kammwald angekommen, geht es nach rechts an der Donauleite am neuen Donausteig entlang. Nach dem Buchseebach nähern wir uns dem Donaublick am Hochstein. Dort sehen wir in Richtung Nordwesten über die Donauinsel Soldatenau hinweg bis zum Stadtrand von Passau. Unmittelbar vor dem nächsten Aussichtspunkt biegen wir scharf nach rechts ab und wandern vom Waldrand aus zum Bauernweiler Buchsee.

Ab Buchsee folgen wir nicht mehr der Markierung »Nixe« und dem Donausteig, sondern gehen geradeaus auf Asphalt in Richtung Kellberg, von wo der Kirchturm von St. Blasius grüßt. An der Kreuzung hinter Buchsee biegen wir nach rechts ab und müssen 150 Meter am Rand der zweispurigen Straße entlanggehen. Wo sich die Leitplanken zum ersten Mal öffnen, marschieren wir nach links zwischen den Feldern direkt auf das nun nahe Gotteshaus zu. Wie der Name andeutet, befindet sich neben dem spätgotischen Bauwerk der gutbürgerliche Kirchenwirt mit Terrasse. Von Kellbergs Zentrum führt ein Bürgersteig die Kurpromenade entlang zurück zum Ausgangspunkt. Vor dem Café Zum Toni lockt bei schönem Wetter eine weitere Terrasse.

Touren-Charakter

Kontrastreiche Tour durch Erlau- und Donauleite, abwechselnd auf Forst- und Wanderwegen sowie im Mittelteil und zum Abschluss auf Asphalt.

Ausgangspunkt

Klinik Prof. Schedel (430 m) an östlicher Ortszufahrt von Kellberg

Endpunkt

Klinik Prof. Schedel (430 m) an östlicher Ortszufahrt von Kellberg

Route

Klinik Prof. Schedel (430 m) - Erlautal/Holzschleife 1 Std. (3,5 km); Erlautal/Holzschleife (320 m) - Kapfham (500 m) - König-Max-Höhe 1 Std. (3 km); König-Max-Höhe (521 m) - Wingersdorf (505 m) - Donaublick/Hochstein 0.45 Std. (2,5 km); Donaublick/Hochstein (400 m) - Buchsee (440 m) - Kellberg (484 m) - Klinik gut 0.45 Std. (3 km)

Dreiflüssestadt Passau

»Passau zählt zu den sieben schönsten Städten der Welt«, soll Alexander von Humboldt gesagt haben. Von Kellberg aus liegt die zauberhafte Dreiflüssestadt, in der moorschwarze Ilz, braun-blaue Donau und olivgrüner Inn zusammenströmen, nur 10 km flussaufwärts. Am Donaukai vor dem Rathaus starten tagsüber 45-minütige »Dreiflüsse-Stadtrundfahrten«. Im großenteils barocken Dom St. Stephan finden von Mai bis Oktober Konzerte auf der weltweit größten Kirchenorgel statt (Mo–Sa 12–12.30 und Do ab 19.30 Uhr). Das Glasmuseum im Patrizierhaus »Wilder Mann« am Rathausplatz präsentiert täglich 9–17 Uhr Tausende Meisterstücke bayerisch-böhmischer Glaskunst. Infos: Passau Tourismus, Rathausplatz 2/Bahnhofstr. 28, Tel. 0851/95 59 80, www.passau.de

König Maximilian II. Joseph kommt zu Besuch

Kellberg, 21. Juli 1852. Alle Bewohner sind in heller Aufregung, denn König Maximilian II. Joseph (im Bild links), Vater des späteren »Märchenkönigs« Ludwig II., stattet der kleinen Pfarrgemeinde einen Besuch ab. Auf der Anhöhe, von der »Max II.« die Aussicht genießt, erinnert heute ein Obelisk an den blaublütigen Gast. Bläst der Föhnwind, wirkt das Panorama tatsächlich majestätisch – sage und schreibe 36 Kirchtürme soll man vom Aussichtskegel neben dem Denkmal erblicken können. Bei glasklarer Sicht reicht der Blick vom Großen Arber (1456 m) im Nordwesten bis zum Hohen Dachstein (2995 m) in den Nördlichen Kalkalpen im Süden. Bei diesigerem Wetter grüßt zumindest der nackte Lusengipfel (1373 m) aus Richtung Norden. Panorama-Tafeln zeigen, wo sich welcher Berg befindet.

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Bitte beachten!

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.