JBerg-Verlag
Bergwandern
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Durch einsame Flusslandschaft

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
10.1 km
Aufstieg:
257 m
Abstieg:
257 m

Am Schwarzen Regen bei Böbrach. Böbrach schmiegt sich aussichtsreich an die Südhänge des Wolfgangriegels. Der Schwarze Regen ist nur als bewaldeter Graben zu erahnen. Doch unten erwartet uns ein wildromantisches und einsames Flusstal.

Beschreibung

Wir beginnen unsere Wanderung an der Wandertafel vor den Toren der Pfarrkirche St. Nikolaus. Leicht abfallend bringt uns die Asbacher Straße an der Grundschule vorbei recht schnell zum Ortsrand. Linker Hand Richtung Süden genießen wir die Weite über den Hügeln des Vorwaldes. Das Regental ist nur zu erahnen. Kurz vor dem Wald biegen wir links entlang einer Buschreihe in einen Wiesenweg. Der Wegweiser »Panoramaweg« verspricht nicht zu viel. Also laufen wir die Wiese hinunter. Der Weg biegt vor dem ersten Haus links ein und mündet in eine geteerte Zufahrtstraße, der wir geradeaus bis zur Kreuzung mit dem Lindenweg folgen. Wir gehen nun rechts Richtung Ortsende (»Flusswanderweg«). Wir passieren typische Totenbretter an einem Gehöft und wandern über die Wiesen, die Böbrach vom Regental trennen. So spazieren wir noch ein Stück auf der Flurstraße zum Ortsteil Öd und rechts an der Hotelanlage vorbei. Gleich nach dieser beginnt der Wald. Nach etwa 100 Metern zweigt nach rechts ein schmaler Pfad bergab. Wir können auch noch 50 Meter weiterlaufen und dann rechts abzweigen. Beide Wege treffen sich an einer Kreuzung am Beginn einer großen Wiese. Hier folgen wir dem Weg bergab, zu Beginn links an der Wiese entlang. Nach 300 Metern erreichen wir einen großzügigen Wendeplatz und laufen dann geradeaus auf Schotter weiter. Das Rauschen des Flusses ist nun schon deutlich zu hören. Im steten Bergab stoßen wir auf ein lauschiges Plätzchen direkt am Ufer, ideal um vor dem nächsten Anstieg kurz durchzuschnaufen.

Schließlich erreichen wir eine Gabelung. Hier verlassen wir den Schotterweg und folgen der Markierung »Biber« rechts den Pfad hinunter zum Fluss. Entgegen der Strömung spazieren wir malerisch unter tief hängenden Zweigen. Gelegenheit, die Füße im Wasser zu kühlen, gibt es auch. Nachdem wir einen markanten Felsen zur Linken (in gesicherten Routen erproben sich Kletterfreunde an ihm) passiert haben, zweigen wir nach links bergauf zu einer Gabelung, der wir nach links folgen. An der nächsten Kurve folgen wir dem Schotterweg nach rechts bergauf. Nach einer Kuppe gelangen wir zur Landstraße, die hier auf einem Damm verläuft, und folgen ihr etwas unterhalb nach links bis zu einer Röhre, durch die wir die Straße unterqueren. Wir kreuzen geradewegs einen Radweg und folgen nun dem Waldweg, der unter hohen Fichten den Hang quert, welcher hier recht steil zum Regen hin abfällt. Es geht an der kleinen Feldkapelle vorbei, die Straße haben wir schnell vergessen. Über den breiten Hauptweg auf einer Höhe erreichen wir nach etwa 500 Metern eine Gabelung. Wir wandern leicht abfallend nach rechts, passieren eine verfallene Schranke und laufen geradeaus. Nach rechts wächst eine Schneise zur Waldarbeit wieder zu. Wir gehen links leicht bergauf bis zu einer Abzweigung. Es ist selten, dass man im Wald über weiches Gras läuft, aber so folgen wir dem Weg bergab und an einer Abzweigung nach links vorbei, um wenig später an der Gabelung rechts zu laufen. Nun verläuft der Weg wie an der Schnur gezogen zum Fluss hinunter. Links erheben sich Felsen und Fichten, rechts fließt der Regen, braun gefärbt von den Ausschwemmungen aus dem Wald. Schließlich erreichen wir die Mündung des Rothbachs, der von links heransprudelt. Die Baumstämme sind einfache Sitzgelegenheiten, von denen aus wir den verträumten Platz genießen können. Spätestens jetzt verstehen wir, warum das Tal auch »Bayerisch Kanada« heißt.

Wir laufen danach den Rothbach 50 Meter flussaufwärts und können auf einem schmalen Steg zum anderen Ufer hinüberwechseln. Es gibt nur auf einer Seite ein Geländer, also gut festhalten. Am anderen Ufer folgen wir der Markierung »1« halbrechts. Windbruch hat den Pfad etwas unübersichtlich gemacht. Aber schließlich erreichen wir nach etwa 100 Metern einen breiten Querweg. Auf diesem wandern wir ein paar Schritte nach rechts, um dann der Schneise über ein Meer aus Fichtennadeln nach links bis zum Waldrand hinauf zu folgen. Weglos laufen wir über die Wiese auf ein großes rotes Schild mit der »1er«-Markierung zu. Entlang einer alten Feldbegrenzung aus Granitsteinen und viel Buschwerk wandern wir auf dem schmalen Pfad zur Flurstraße hinauf, welche die versprengten Bauernhöfe auf den Haidsberger Wiesen mit der Außenwelt verbindet. Wir folgen der Straße nach links etwa einen Kilometer, wobei uns immer wieder eine Rastbank Gelegenheit zum Verweilen bietet, und biegen dann erneut nach links in den Waldweg ab, über den wir sogleich die alte verfallene Böbrachmühle am Rothbach erreichen. Vor über 700 Jahren wurde die Mühle erstmals urkundlich erwähnt. Sie war bis in die 1990er-Jahre in Betrieb, bis vor 15 Jahren noch als Sägewerk. Eine breite Holzbrücke führt zum anderen Ufer. Dort folgen wir der Zufahrt zur Landstraße hinauf. Nach der Unterführung erwartet uns ein Ausflugslokal mit Biergarten. Von dort aus ist Böbrach nur noch einen Steinwurf entfernt. Kerzengerade über die Felder führt uns die Teisnacher Straße schließlich zum Ortsanfang und geradeaus weiter zum Ausgangspunkt an der Kirche.

Touren-Charakter

Idyllische Flusswanderung, meist auf Schotter, teils auf Waldwegen und Teer

Ausgangspunkt

Ortsmitte Böbrach

Endpunkt

Ortsmitte Böbrach

Anreise mit den Öffis

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, beginnt die Rundwanderung am Bahnhof in Teisnach und folgt der Landstraße Richtung Böbrach. Über die Regenbrücke gelangt man zur Markierung Nr. 8 in blau und entlang der Landstraße bis zum Zusammentreffen mit dem »Flusswanderweg« auf Höhe der Röhre unter der Landstraße. (www.teisnach.de)

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