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Wandern Bayerischer Wald: Durch die Buchberger Leite Der Goldsteig

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
50 m
Abstieg:
50 m

Ein grünes Paradies. Die Buchberger Leite lässt sich zwischen Freyung und Ringelai in unmittelbarer Flussnähe durchwandern. Die wildromantische Schlucht mit ihren dick bemoosten Steinen verläuft durch herrlich grüne Wälder. Der Weg ist identisch mit einem Abschnitt des Europäischen Pilgerwegs »Via Nova«.

Beschreibung

Alte Triftwege

Wir starten am Wanderparkplatz Buchberger Leite, etwas außerhalb von Freyung. Gleich zu Beginn überqueren wir auf dem Brücklein den Saußbach und folgen links der Beschilderung zur Buchberger Leite. Vorbei am Klärwerk und dem Restaurant Seehaus unterqueren wir die hoch über uns verlaufende 12. Am Brückenpfeiler finden wir ein Aussichtsplateau, von dem wir mit viel Glück Biber oder Fischotter sehen können. Am kleinen Stausee vorbei passieren wir die Staumauer mit ihrer Fischtreppe, und schon geht es auf einem schmalen Pfad entlang des Saußbachs.

Bis Ringelai folgen wir stets der Beschil­de­rung Nr. 3 bzw. Nr. 1. Entlang unseres Wegs stehen viele Infotafeln zum Thema »Mensch und Natur in der Buchberger Leite«; sie erklären geologische Besonderheiten, die Wasserkraft-Nutzung oder die Trift. Wie wichtig diese Art des Holztransports war, erkennt man an der aufwendig mit Flusssteinen bebauten Uferböschung. Fein säuberlich wurden die Bachränder befestigt, sodass sich das Holz leichter hinunter zur Ilz transportieren ließ. Heute sind die Steine nicht mehr überall fest verankert – die Natur erobert das Flussbett zurück.

Im grünen Paradies

Je weiter wir im leichten Auf und Ab dahin wandern, umso wilder mutet das Tal an. Nach einem kleinen Kraftwerk stößt ein Kanal zu unserem Weg. Wir überqueren ihn auf einem kleinen Steg und wandern entlang seiner dicht mit Moos bewachsenen Kanalmauer. Wir bleiben vorerst konstant auf dieser Uferseite und queren dann auf einer Holzbrücke den von rechts kommenden Reschwasserbach. Er vereint sich wenige Meter weiter mit unserem Fluss zur Wolfsteiner Ohe. Ein Stück weiter bieten sich am Ufer ein paar Plätze zur Rast an. Dann versperrt uns eine Felsmauer den Weg, nur ein Tunnel ermöglicht den Durchgang. Auf der anderen Seite liegen die ehemalige Buchbergmühle und das große Carbid-Werk, das sich heute auf die Herstellung künstlicher Kristalle spezialisiert hat.

Hangeln auf der Hängebrücke

Für den Weiterweg gehen wir durch den Torbogen und biegen gleich danach rechts auf die linke Uferseite ein. Das Bachbett wird noch enger, und das Wasser sucht sich seinen Lauf an den Stellen, die ihm gefallen. Über eine wacklige, aber spannende Hängebrücke wechseln wir dann noch einmal die Uferseite. Jetzt wird es ruhiger, das Tal öffnet sich, der Flusslauf verbreitert sich, und das Wasser strömt nun viel gemächlicher dahin. Wir passieren eine wild sprudelnde Quelle, deren eiskaltes Wasser wie in einem Whirlpool aus dem Boden dringt. Dann treffen wir am Leitenweg auf die ersten Häuser von Ringelai. Nach dem Sägewerk nehmen wir an der großen Brücke Abschied von unserem Fluss. Links geht es zur Bushaltestelle, rechts in die Ortsmitte oder zum Gasthaus Koller, dessen Biergarten wir wärmstens empfehlen können.

Touren-Charakter

Fast flache Streckenwanderung entlang von Flüssen. Vor allem an heißen Sommertagen eine perfekte Wanderung für etwas Abkühlung. Für den Rückweg muss man ein Taxi oder den Bus (s. Info) einplanen.

Ausgangspunkt

Freyung

Endpunkt

Ringelai

Nicht versäumen

Bei Ringelai lebten vor gut 2500 Jahren Kelten von Ackerbau und Viehzucht. Ihr Leben können wir im nahen Keltendorf Gabreta nachvollziehen. In dem Freilichtmuseum lernt man ihre Arbeitsweisen hautnah kennen (www.keltendorf.com).

Darum einzigartig

Wildnis, Wasser, Felsen, eine Hängebrücke, ein dunkler Gang, große und kleine Steine und ganz viel Grün: In der Wildbachklamm Buchberger Leite gibt es auf kleinen Wegen abseits der Zivilisation viel zu entdecken.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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