Wandern Bayerischer Wald: Durch das Höllbachtal
Urwüchsiges Bachtal im Falkensteiner Vorwald. Selten, dass Talwanderungen auch Aussicht versprechen. Das Höllbachtal bietet beides: idyllische Talabschnitte mit dem sacht dahinplätschernden Höllbach und weite Fernblicke über den Falkensteiner Vorwald bei der Ruine in Brennberg bis in den Gäuboden.
Unser Wanderparkplatz befindet sich nördlich von Wiesent, in der Nähe der »Einsiedelei«. Dort, wo die Straße nach rechts auf die andere Talseite wechselt und nach Dietersweg hinaufführt, beginnt unser Wanderweg (Markierung »rotes Dreieck«) durch die »Hölle«.
Der Schotterweg verläuft beinahe eben auf der linken Seite taleinwärts bis zu einer kleinen Brücke, die nach rechts den Höllbach überspannt. Hier gehen wir auf dem Rückweg hinüber. Vorerst laufen wir geradeaus weiter, jetzt mit gelb-weißer Wegmarkierung, bis wir zwei Weiler an einem kleinen Teich erreichen. Dort beginnt eine schmale Teerstraße nach Brennberg. Wir folgen ihr nur ein paar Meter und biegen am Weiher links auf den Feldweg ein. Am Ende der Wiese taucht er in den Wald, den er in einem großzügigen Rechtsbogen durchwandert. Schließlich treffen wir auf das besagte Sträßchen, dem wir nach links bergauf bis nach Brennberg folgen.
Ein knapper Kilometer ist es bis Brennberg hinauf. Über Höllbachstraße, Schmidgarten und Berndorfer Straße wandern wir im Schatten der Burgruine zum östlichen Ortsrand, wo »In der Öd« Wiesen, Felder und Waldflecken die hügelige Landschaft prägen. Vor dem letzten Haus biegt unser Weg nach links. Wir folgen der Markierung Nr.5 und Gelb/Weiß bis zum Weiler Wernetsgrub und weiter der Flurstraße rechts bis nach Dosmühle. An der Hofeinfahrt halten wir uns ein kurzes Stück rechts, um gleich nach dem Schuppen nach links im Wald zu verschwinden.
Der Weg Nr.149 führt uns nun durch das Naturschutzgebiet Hölle. Wir queren eine Wiese. Kurz darauf treffen wir auf den Höllbach, dem wir in weitem Rechtsbogen folgen. Unter dichtem Laubwald plätschert der Bach dahin. Die Wollsackverwitterung, der Jahrtausende währende Prozess, in dem der Granit von Wind und Wetter bearbeitet wird, hat bizarre Felsformen hervorgebracht. Felsenscheiben zu hohen Türmen geschichtet mitten im Wald, Hunderte von Granitmurmeln im Bachbett, sodass das Wasser oft selbst darin verschwindet.
Bei einem Einödhof treten wir schließlich aus dem Wald. Der Steg hilft uns auf die andere Seite des Höllbaches, der von links durch das Wiesental mäandert. Wir laufen auf der geschotterten Zufahrt zum Einödhof nach links bis zur Hauptstraße, die wir nach 400 Metern erreicht haben.
Rechts über die Felder hinweg erhebt sich die Burgruine Brennberg. Sie gibt uns hier die Richtung vor. Also nach rechts. Nach etwa zehn Minuten verlassen wir die Teerstraße und biegen nach links in den Wald. Wir steigen zum Höllbach hinunter, der uns nun bis zum Wanderparkplatz begleiten wird. Die Markierungen Goldsteig und rotes Dreieck zeigen uns den Weg zur Fahnmühle, die wir nach einer halben Stunde erreichen. In der Senke überqueren wir die Landstraße, die rechts von Brennberg herunterführt, und folgen nun nur noch dem roten Dreieck.
Oberhalb eines kleinen Sees, zu dem der Höllbach aufgestaut wird, tauchen wir in den schattigen Wald ein. Blühende Wiesen wechseln sich mit Waldabschnitten ab, und wo genug Licht Lebensenergie spendet, ist das Bachbett gesäumt von bunten Blüten. Vorbei an idyllisch gelegenen Einödhöfen, kommen wir in leichtem Bergab zügig voran.
Gegen Ende des Tales steigen die Talseiten steil an. Hier ist der Höllbach erneut angestaut und von hier ist es noch etwa ein Kilometer bis zu jener Brücke, die wir am Hinweg gestreift haben. Wenn wir dort den Höllbach überquert haben, erreichen wir, uns links haltend, wieder unseren Ausgangspunkt.
Region
Touren-Charakter
Abwechslungsreiche Rundwanderung für gehgewohnte Wanderer, wildromantisch durch das Höllbachtal, meist auf Wald- und Schotterwegen
Ausgangspunkt
Wanderparkplatz Nähe »Einsiedelei«
Endpunkt
Wanderparkplatz Nähe »Einsiedelei«Der Tempel bei Wiesent
Buddhistischer Stupa und hinduistischer Tempel verschmelzen im Nepal-Himalaya-Pavillon in der Nähe von Wiesent. Nach der Weltausstellung im Jahre 2000 fand der Pavillon auf private Initiative hier eine neue Heimat. Der Erlös aus den Eintritts-geldern kommt Entwicklungshilfeprojekten zugute (Infos unter www.nepal-himalaya-pavillon.de).
Unser Rastplatztipp
Wendepunkt der Tour ist das Naturschutzgebiet Hölle mit seiner artenreichen Tierwelt, dem natürlich vorkommenden Lindenblockschuttwald und Wollsackverwitterung. Bei einer Rast kommen Naturfreunde voll auf ihre Kosten.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.