Wandern Bayerischer Wald: Durch Bayerisch-Kanada
Vom Regen-Wald zur Burgruine Altnußberg. Bayerisch-Kanada - so nennen Kanuten die Landschaft am Schwarzen Regen bei Viechtach. Wanderer wiederum entdecken auf kaum frequentierten Wegen typische Schwammerlwälder mit Steinpilzen, eine Waldkapelle, die ihren Namen verdient, sowie die Ruinen der ältesten Burganlage des Bayerwaldes.
Ab der Hofbeikapelle weist Weg Nr. 3 auf einer Forststraße die Regenhänge hinab und führt nach 500 Metern links hinein in den Wald. Nur 100 Meter weiter geht es erneut nach links (Pfeil zurückversetzt). Unter Fichtennadeln schlängelt sich der Weg stetig talwärts. Auf der Forststraße marschieren wir 200 Meter nach rechts (unmarkiert), dann nach links steil hinab zum Schwarzen Regen. Am Fluss spazieren wir auf der erhöht verlaufenden Forststraße an den Gleisen der Waldbahn entlang in Richtung Gumpenried. An den Ufern des ständig lebendiger rauschenden Wildwassers wuchert Indisches Springkraut. Hinter dem E-Werk treffen wir auf Asphalt.
In Gumpenried marschieren wir 150 Meter am Bankett der Teerstraße bergauf, bis auf Höhe des Ortsschildes der Pfeil rechts hinauf in Richtung Geiersthal weist. Bei der ersten Gabelung links halten, die Markierung folgt erst 20 Meter bergan. Unser Weg führt zunächst über eine Forststraße hinweg und mündet dann in diese. Nach asphaltiertem Abschnitt und ehemaligem Forsthaus geht es halb links auf bisweilen zugewuchertem Waldweg in den Gumpenrieder Forst hinein. Unter dichtem Nadel- und Blätterdach marschieren wir stetig sanft bergauf. Vor dem höchsten Punkt knickt der Weg nach rechts und führt erst dann wieder talwärts. Achtung: Bei der rund 500 Meter bergab folgenden, mit drei Schildern versehenen Wanderwegkreuzung (Pfeil Knogelberg/Altnußberg; 2 x Gumpenried) biegen wir unbeschildert nach links ab. Sogleich wird eine schmale Teerstraße gequert und dem Pfeil nach »Geiersthal« gefolgt. Sanft bergan erreichen wir links am Kühberg-Sendemast vorbei die versteckt gelegene Waldkapelle mit ihrem Marienbild.
Ab Waldkapelle Steinzen setzen wir zurück zur Wanderwegkreuzung und schlängeln uns auf Weg Nr. 1 gut 15 Minuten bergauf. Die dichten Fichtenbestände der Pfarrerbergkuppe lassen wir rechts liegen. Nun geht es 50 Meter bergab, bevor ein Pfeil erneut bergwärts nach rechts weist. Zehn Minuten später markieren rechter Hand Felsblöcke den flachen, bewaldeten Gipfel des Knogelbergs. Teils flott bergab erreichen wir nach weiteren 20 Gehminuten den Parkplatz, wobei die letzten Meter auf der asphaltierten Zufahrt verlaufen (nicht mehr Nr. 1). Zur Burgruine Altnußberg führt eine Stichstraße. Die ursprünglich größte und älteste Burganlage des Bayerwaldes wurde im Böcklerkrieg im Jahr 1469 geschleift. Die erst seit den 1980er-Jahren freigelegten Ruinen überragt der wieder errichtete, 22 Meter hohe Bergfried. Der fünfeckige Turm bietet eine schöne Aussicht, die Burgschänke Erfrischungen sowie zusätzlich mittwochs und samstags geräucherte Bayerwald-Forelle.
Region
Touren-Charakter
Kontrapunkt zu allen Gipfelstürmen. Die schattigen Forststraßen und Waldwege durch die Regenhänge, den Gumpenrieder Forst sowie das Pfarrerholz am Knogelberg sind zwar fast durchgängig leicht zu gehen, erfordern jedoch Orientierungssinn.
Ausgangspunkt
Burgparkplatz Altnußberg an der Hofbeikapelle (610 m)
Endpunkt
Burgparkplatz Altnußberg an der Hofbeikapelle (610 m)Route
Burgparkplatz (610 m) - Schwarzer Regen 0.30 Std. (gut 1,5 km); Regen (420 m) - Gumpenried 0.45 Std. (knapp 3 km); Gumpenried (450 m) - Waldkapelle Steinzen 1 Std. (3,5 km); Waldkapelle (600 m) - Knogelberg (708 m) - Burgparkplatz 1 Std. (3 km); Parkplatz (610 m) - Burgruine (697 m) - Parkplatz gut 0.15 Std. (1 km)
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.