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Wandergenuss
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Donaupanoramen bei Kellberg

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:50 Std.
Länge:
5.7 km
Aufstieg:
120 m
Abstieg:
120 m

Im Süden des historischen Abteilands. Das historische Abteiland reicht von Haidmühle bis zur Donau. Die Besiedelung geschah im 9.Jahrhundert. Doch bereits etwa 500v.Chr. konnten die Kelten von ihren Beobachtungsposten die Aussicht von Kellberg auf die Donau genießen.

Beschreibung

Funde aus der Altsteinzeit (40 000 v. Chr.) bis hin zur Jungsteinzeit (2000 v. Chr.) auf den Kellberger Fluren sind Beleg für eine frühe Besiedelung diese Gegend (die Funde sind im Rathaus Thyrnau ausgestellt). Der Name Kellberg bedeutet Berg und leitet sich wohl von den Kelten ab. Die Straßensiedlung entwickelte sich an dem ehemaligen Handelsweg der Kelten nach Boiodurum (Passau), auf dem Graphitton und Salz transportiert wurden. Die Kelten haben hier bis 100 v. Chr. Eisenerz abgebaut. Auch im 16. Jahrhundert gab es hier Eisenabbau. Damit stimmt auch überein, dass bei Kellberg im 19. Jahrhundert eine Mineralquelle mit eisenhaltigem Wasser gefunden wurde, die den Ort zu einem Heilbad machte. Noch heute hält eine Klinik die Kur mit Heilwasser am Leben. Kellberg liegt im sogenannten Abteiland. Hauptort des Abteilands war Waldkirchen, das von den Passauer Fürstbischöfen mit gewissen Freiheitsrechten ausgestattet war. Die ausgedehnten Ländereien waren einst im Besitz des Klosters Niedernburg in Passau. Seit dem frühen 13. Jahrhundert gehörte das Gebiet bis zur Säkularisation 1803 zum Hochstift Passau mit dem Fürstbischof als weltlichem und geistlichem Oberhaupt. Das Gebiet durchzog der historische Handelsweg Goldener Steig. Das nahe Zisterzienserinnenkloster Rathausen-Thyrnau war einst ein beliebtes Jagdschloss der Passauer Fürstbischöfe im Abteiland.

Zur König-Max-Höhe

Vom Parkplatz Kurgästehaus hinter der Tourist­information in Kellberg beginnen wir die Wanderung in Richtung Süden zur Kirche. Die spätgotische Pfarrkirche Sankt Blasius wurde 1654 erbaut. Der ursprünglich als Wehrturm genutzte Turm stammt noch von einem Vorgängerbau aus dem 15. Jahrhundert. Die Inneneinrichtung ist allerdings neugotisch. Nur einige Figuren sind der Spätgotik zuzurechnen. Vor der Kirche steht die Leonhardikapelle. Von der Kirche schlendern wir auf der Sankt-Blasius-Straße nach Osten in Richtung König-Max-Höhe. Nach dem Kirchenwirt biegen wir rechts in die König-Max-Promenade ein und wir laufen hinauf zum Gut Wolfersdorf, von dem wir rechts nach Passau hinüberschauen können. In Wingersdorf gehen wir einen Abstecher links aufwärts an der Gaststätte Am König-Max-Stein vorbei zum Aussichtspunkt König-Max-­Höhe. Hier besteht weite Rundumsicht. Ein paar Meter weiter nordöstlich steht an dem Picknickplatz ein Gedenkstein zum Besuch des bayerischen Königs Maximilian II. im Jahr 1852.

Zur Gedenktafel

Wir gehen wieder hinunter und laufen nach der Gaststätte Am König-Max-Stein links und nach 60 Metern rechts in Richtung Donaublick. An der T-Kreuzung an einem Holzlagerplatz müssen wir rechts am Waldrand entlang. An einer Weggabelung folgen wir dem Wegweiser nach links auf dem Hochsteinweg weiter in den Wald hinein. An einer weiteren Gabelung, wieder an einem Holzlagerplatz, führt der Hochsteinweg nach rechts weiter. An einer T-Kreuzung geht es links und dann kommen wir an einer Kreuzung zu einem Stein mit Gedenktafel zu einem Flugzeugabsturz im Jahr 1941.

Zum Hochstein

Der Wegweiser schickt uns an der Gedenktafel nach links und nach zehn Metern nach rechts auf den Pfad abwärts durch einen Jungwald in Richtung Donaublick 2. Nach dem Steg über einen Bach zweigen wir links auf einen Pfad ab. Links neigen sich die steilen Hänge zur Donau hinunter. Die Donauleiten zwischen Passau und Jochenstein zählen zu den bedeutendsten Naturschutzgebieten Deutschlands. Hervorragend ist die Reptilienfauna der sieben vorkommenden Arten. Smaragdeidechse, Äskulapnatter, Schlingnatter und Feuersalamander sind die schönsten Beispiele. An einem einzigen Tag konnte ich nahe des Hochsteins fünf Feuersalamandern und einer Smaragdeidechse begegnen. Die Smaragdeidechsen sind für einen langsamen Fotografen leider viel zu schnell. An der Geländekante kommen wir zum Donaublick 2 am 3 Hochstein. Das Blattwerk der Bäume erlaubt einen Blick auf die Donau.

Zur Kapelle Maria Buchsee

100 Meter oberhalb des Aussichtspunkts stand einst die Burg Buchsee. Wir überschreiten den noch etwas sichtbaren Burggraben und halten uns an dem Wegweiser links in Richtung Facklmühle und Donaublick 1. Nach 300 Metern steht an der Geländekante eine Bank. Hier ist der Donaublick 1. Danach wenden wir uns von der Donau weg in Richtung Buchsee und bleiben an der nahen Kreuzung geradeaus. Weiter oben endet der Wald an einer Bank und an einem Feldkreuz. Wir wandern über die Felder zur Kapelle Maria Buchsee. Hier in Buchsee wurde eine jungsteinzeitliche Siedlung gefunden.

Zum Parkplatz Kurgästehaus in Kellberg

Im kleinen Dorf Buchsee bleiben wir geradeaus und gehen an der T-Kreuzung am Ende des Dorfs rechts auf der Landstraße nach Kellberg hinauf. Nach 250 Metern können wir links auf dem Wiesenweg über die Felder direkt auf die Kirche in Kellberg zugehen. Dort stoßen wir hinter dem Kirchenwirt auf die König-Max-Promenade und schlendern nach links. An der Kreuzung vor dem Kirchenwirt geht es links zur Kirche und gegenüber zum Parkplatz Kurgästehaus hinter der Touristinformation.

Touren-Charakter

Leichte, meist sonnige Tour auf Naturwegen und Straßen durch Wälder, Wiesen und Felder. Im Ortsgebiet auf Straßen

Ausgangspunkt

Parkplatz Kurgästehaus Kellberg hinter der Touristinformation GPSN48°35'41.5'E13°33'01.6', Höhe 480m ü.NN

Endpunkt

Parkplatz Kurgästehaus Kellberg hinter der TouristinformationGPS N48°35‘41.5“ E13°33‘01.6“, Höhe 480 m ü. NN

Route

Parkplatz Kurgästehaus Kellberg - König-Max-Höhe 0:30Std. - Gedenktafel 0:35Std. - Hochstein 0:10Std. - Kapelle Maria Buchsee 0:15Std. - Parkplatz Kurgästehaus Kellberg 0:20Std.

Mehr als nur Donaupanorama

Die König-Max-Höhe ist ein ausgezeichneter Aussichtspunkt. Das 360°-Panorama zeigt im Nordwesten das Ilztal vor den Hügeln des Unteren Bayerischen Walds. Arber (Tour17), Rachel (Tour22) und Lusen (Tour24) stehen ebenfalls im Nordwesten am Horizont. Im Nordosten können wir über das Abteiland bis zum Dreisesselberg im Dreiländereck sehen (Tour33), im Süden die Höhen des Sauwalds in Oberösterreich, im Westen die Veste Oberhaus über Passau (Tour30) und auch im Westen den Brotjackl­riegel. Schön, dass es hier oben einen Picknickplatz und ein Gasthaus mit Biergarten gibt.Donaublick1 und Donaublick2 zeigen nicht nur einen Ausschnitt der Donau und hin und wieder ein Frachtschiff oder Hotelschiff darauf. Der Blick reicht bis zur Veste Oberhaus über Passau. Die Glocken des Stephansdoms grüßen bis hierher.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.