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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Die Lusen-Ostflanke

Anspruch:
schwer
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
13 km
Aufstieg:
550 m
Abstieg:
550 m

Gipfelsturm ab Oberem Reschbachtal. Während sich viele Aktive dem Lusen von Waldhäuser aus nähern (siehe Tour 16), wagen fitte Wanderer den Gipfelsturm von der gegenüberliegenden, östlichen Flanke aus. Vom Oberen Reschbachtal hinauf touchieren wir auf dem Lusensteig vor dem Gipfel die Grenze. Vom Schutzhaus bergab wird die Runde via Tummelplatz vollendet.

Beschreibung

Vom Parkplatz aus bringt uns die Markierung »Soldanelle« zum sogenannten Lusensteig. Neben dem Großen Schwarzbach, der unter dem Parkplatz in den Reschbach mündet, geht es hinein in Natur pur. Ein Stück weit marschieren wir über Bohlen direkt am rauschenden Wasser entlang. Nach einer Viertelstunde schwenken wir in einen lichten Waldweg ein, der rasch in einen steinigen, teils verwurzelten Pfad mündet und erneut an den Schwarzbach heranführt. Im Mauther Forst erreichen wir nach rund einer halben Stunde einen alten Holzhauer-Unterstand, der aussieht wie ein Hexenhäuschen, und queren auf der Forststraßen-Brücke den Großen Schwarzbach.

Am Kleinen Schwarzbach entlang betreten wir das Kerngebiet des Nationalparks in einem Fichtenhain, der sich Schritt für Schritt lichtet. Stetig geht es sanft bergauf, es folgt – Gipfel ausgenommen – die steinigste Passage unserer Runde. Ein Wegweiser zeigt, wo wir den Kleinen Schwarzbach von Stein zu Stein mit Bedacht queren. Sogleich geht es seinem Zulauf, Langfilzseige genannt, entlang weiter bergwärts. In hellem Terrain erspähen wir über den Luchsfallenhängen rechter Hand den Steinfleckberg. Halb links taucht der Lusengipfel auf, dessen Kreuz Aufmerksame bereits ausmachen.

Am Markfleckl marschieren wir auf Bohlen an der reichlich markierten deutsch-tschechischen Grenze entlang, wenden uns nach links und nehmen den Lusen direkt ins Visier. Teils treppenartig geht es auf mit Flechten übersätem Granit deutlich bergan zum Kreuz. Oben treffen die Wanderer aus drei Himmelsrichtungen zusammen. Über den Gipfel keine fünf Minuten bergab erreichen Einkehrwillige gemäß Pfeil das urige Lusenschutzhaus samt Sonnenterrasse. Getränke holen und Essen bestellen können Gäste am Aufgang an der hinteren Theke, an der vorderen werden die Speisen ausgegeben.

Den Rückmarsch ins Tal treten wir anfangs auf dem breiten Winterweg an. Bei der ersten Wanderkreuzung biegen wir links ab unter anderem in Richtung Tummelplatz (Markierung Goldsteig) und tauchen in den Blätterwald ein. Diesem Wegweiser bleiben wir auch an der folgenden Kreuzung treu und queren sogleich einen Steinsteg. Immer wieder säumen Heidelbeeren den malerischen Pfad. Schließlich lassen wir die Abzweigung zur Sagwassersäge rechts sowie die Schutzhütte links liegen und erreichen geradewegs die besagte Lichtung. Auf dem Tummelplatz zirpen zwischen dem unbewirtschafteten Forsthaus aus dem 19. Jahrhundert und der Rastbank die Grillen. Zwischen der heutigen Forschungsstation und dem Backofen bringt uns die Markierung »Arnika« auf einem bezaubernden Waldweg und einem ebensolchen Pfad in Richtung Oberes Reschbachtal.

Teils weich auf Nadeln und Blättern, teils verwurzelt und steinig sowie stets sanft und gleichmäßig schreiten wir auf dem schattigen Brunndoblweg talwärts. Auf halber Strecke ab Tummelplatz mündet der Pfad in einen Forstweg, die Hirschkopfstraße. Die Schreiende Seige überqueren wir auf der Hirschkopfbrücke. Sogleich biegen wir mit der Markierung »Arnika« nach rechts ab. Der folgende Waldpfad führt auf beiden Uferseiten des Wildbachs ein Stück weit sportlicher talwärts. Einen Steinwurf hinter der Schutzhütte Oberes Reschbachtal erreichen wir eine Wanderkreuzung. Dort gehen wir links in Richtung Finsterau und erreichen in rund fünf Minuten unseren Parkplatz Schwarzbachbrücke.

Touren-Charakter

Abwechslungsreicher, weitgehend lichter Aufstieg, nur Gipfelpassage steil, der schattigere Abstieg öffnet neue Perspektiven.

Ausgangspunkt

Parkplatz Schwarzbachbrücke (850 m)

Endpunkt

Parkplatz Schwarzbachbrücke (850 m)

Route

Schwarzbachbrücke (850 m) - Gipfel (1373 m) - Schutzhaus 2.30 Std. (5 km); Schutzhaus (1345 m) - Tummelplatz gut 1.15 Std. (4,25 km); Tummelplatz (1130 m) - Schwarzbachbrücke knapp 1.15 Std. (3,75 km)

Fleißaufgabe Großalmeyerschloss

Wer über genügend Zeit und Kraft verfügt, erreicht bei einem Abstecher vom Tummelplatz in Richtung Süden mitten im Schönbrunner Wald den Hohlstein (1196 m), von Einheimischen Großalmeyerschloss genannt. Der Seitengipfel mit Blick zurück zum Lusen fällt teils steil ab (hin und zurück 0,75 km/60 Hm/0.30 Std; siehe gestrichelte Linie auf der Karte). Noch ein Stück weiter versteckt sich übrigens das Kleinalmeyerschloss samt Marienfigur.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.