JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Der Triftsteig bei Fürsteneck

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:45 Std.
Länge:
13.3 km
Aufstieg:
230 m
Abstieg:
230 m

Zwischen Ilz und Wolfsteiner Ohe. Am Zusammenfluss von Ilz und Wolfsteiner Ohe liegt das kleine Fürsteneck mit seiner eindrucksvollen Burganlage. Die idyllische Triftsteig-Wanderung führt uns durch zwei Flusstäler und zu einer Feste, auf der es sogar spuken soll.

Bei Schrottenbaummühle wird  die Ilz zur Stromgewinnung  gestaut und sorgt ganz nebenbei für romantische Stimmung. wandern, leicht
Bei Schrottenbaummühle wird die Ilz zur Stromgewinnung gestaut und sorgt ganz nebenbei für romantische Stimmung.© Gottfried Eder
Beschreibung

Bei den Informationstafeln am Wanderparkplatz führt der schmale Steig rechts hinunter ins Tal. Nach links folgen wir dem Ilztalwanderweg entgegen der Fließrichtung der Wolfsteiner Ohe. Das Tal ist hier breit und führt in einem weiten Linksbogen nach Norden. Über uns wacht die Burganlage.

An Wiesmühle vorbei erreichen wir nach einem Kilometer Ohbruck. Dort überqueren wir an der Ohe-Brücke die Landstraße und laufen am linken Flussufer weiter. Zunächst über ein Gehöft, dann führt der Weg an Pferdekoppeln vorbei zum Waldrand. Ein erster kurzer Anstieg bringt uns hinauf in den Wald. Ahorn, Buchen und Erlen bilden ein dichtes Blätterdach über uns. Unser Weg folgt hier ein Stück dem Künstlersteig. Er erinnert an den in Fürsteneck geborenen Maler und Dichter Josef Fruth. Ausgewählte Bilder und Texttafeln des Künstlers stehen am Wegesrand.

Der Weg steigt weiter sanft an bis zu einer Lichtung, die sich nach rechts hinter zum Fluss zieht. Während der Künstlersteig hier zurück nach Fürsteneck führt, gehen wir geradeaus weiter, um sogleich am linken Rand der Lichtung wieder hinunter zum Wasser zu laufen. Kurz darauf macht der Fluss eine enge Linkskurve. Danach folgt der einzige nennenswerte Anstieg des Tages. Durch den Wald führt der Weg zunächst etwa 100 Meter hinauf. Am Waldrand nehmen wir die Flurstraße rechts und biegen nach einem Schupfen links in den Feldweg. Er quert den Acker, knickt später im rechten Winkel nach links und bringt uns zur Landstraße, die Fürsteneck mit Perlesreut verbindet.

Auf Höhe der Abzweigung nach Schrottenbaummühle überqueren wir sie und folgen für etwa 500 Meter der Landstraße, ehe wir auf der Höhe von Schnürring rechts abzweigen. Weiter geht es nur wenige Meter entlang der Straße nach Hochwegen. Dann quert der Triftsteig nach links ein Feld und verschwindet nach 200 Metern im Wald. Am Hochwegener Bach entlang gelangen wir bald zum gleichnamigen Weiler. Im Windschatten des ersten Hofes versteckt sich die Wegmarkierung. Wir biegen nach links ab, überqueren das Feld bis zur nächsten Gabelung und folgen der Forststraße links hinunter zur Ilz.

Ruhig und träge vom Rückstau des Wehrs an der Schrottenbaummühle erwartet uns der Fluss. Eine Rast auf der Terrasse des Gasthofs, und schon geht es am linken Ufer weiter. Unterhalb von E-Werk und Säge überqueren wir die Landstraße und marschieren am Flusslauf entlang ins einsame Ilztal. Dort rauscht das Wasser wieder freudig über Stock und Stein, während wir beinahe eben in der Au dem Zusammenfluss von Ilz und Wolfsteiner Ohe entgegenwandern – ein idyllisches Plätzchen für eine letzte Rast.

Von hier sind es nur noch wenige Meter im Tal, ehe wir wieder nach Fürsteneck und zur Burg steigen. Auf dem Felssporn hoch über dem Zusammenfluss von Ilz und Wolfsteiner Ohe hatte der Passauer Fürstbischof Wolfger von Erla die Burganlage um das Jahr 1200 als Grenzsicherung gegen die Bayerischen Herzöge errichtet. Die Barockkapelle kam im 18.Jahrhundert dazu. Am südlichen Ende der Anlage, die sich heute in Privatbesitz befindet, schließt heute die Schlossgaststätte die Feste ab. Ausgetretene Steinstufen führen uns in den Wirtsraum hinauf, von der Wirtsstube hat man einen wunderschönen Blick über das Tal. Man sagt, dass es hinter den dicken Burgmauern sogar spukt.

Touren-Charakter

Malerische Flusstalwanderung auf einfachen Schotter- und Waldwegen, beim Übergang von der Ohe zur Ilz teilweise auf Teer

Ausgangspunkt

Parkplatz am Schloss Fürsteneck

Endpunkt

Parkplatz am Schloss Fürsteneck

Der Künstlersteig

Der international anerkannte Maler und Lyriker Josef Fruth aus Fürsteneck war eng mit seiner Heimat verbunden und fand letztlich in den Flusslandschaften und Wäldern seiner Heimat Inspiration. Die Gemeinde hat ihm einen Rundweg gewidmet, der in einzelnen Stationen an sein Werk erinnert. Der Künstlersteig beginnt am Parkplatz des Sportgeländes.

Das Spukschloss

In Schloss Fürsteneck soll es spuken. Man erzählt sich von einer Frau, die einst lebendig eingemauert wurde, und von einer umtriebigen Hexe. Wer will, kann das Gruseln buchen: als Spuknacht mit Dinner (www.spuknacht.de).

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