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Wandern Bayerischer Wald: Der Schatz im Silberberg

Anspruch:
mittel
Dauer:
01:45 Std.
Länge:
4.9 km
Aufstieg:
142 m
Abstieg:
142 m

Einsam auf den vollerschlossenen Ausflugsgipfel. Ski im Winter, Besucherbergwerk im Sommer, Rodelbahn und Sessellift - ist der Silberberg wirklich ein ­Geheimtipp? Nun, wer auf die herrliche Aussicht vom Gipfel ins Zellertal nicht verzichten will, wohl aber auf den Trubel am Weg, für den bietet sich eine feine Aufstiegs­alternative.

Beschreibung

Die Landstraße von Bodenmais in Richtung Großer Arbersee und Brennes passiert nach wenigen Kilometern den Wanderparkplatz Schöneben. Er ist Ausgangspunkt für vielerlei beliebte Wanderziele, etwa den Hennenkobel oder die Querung zu den Rieslochfällen, und auch wir starten hier für unseren »Umweg« zum Silberberg. Vom Parkplatz folgen wir der Markierung »Rot/7 Silberbergrundweg« nach Süden. Eine lange Rechtskurve gleich zu Beginn biegt in einen schnurgeraden Anstieg Richtung Silberberg. Doch schon nach wenigen Metern zweigt ein schmaler Waldweg nach links ab. Über Wurzeln, Äste und Granit wandern wir im leichten Auf und Ab durch die Hollerhäng. Der schmale Pfad ist nicht immer leicht zu laufen und setzt, neben einer gewissen Fertigkeit, auf alle Fälle das richtige Schuhwerk voraus. Nach einem guten Kilometer über Stock und Stein treffen wir auf einen gewaltigen Felspfeiler – ein Ausläufer des Brandtner Riegels. Ein paar Stufen geht es leicht hinunter und dann um die Felswand herum. Der Weg wird nun, an der Südseite des Berges, etwas breiter und der Wald lichter. Sanft bergab gehend erreichen wir eine kleine Lichtung. Wo heute ein schmuckes Bienenhaus steht, befand sich bis Anfang der 1970er-Jahre das alte Steigerhaus. Es wurde 1739 errichtet und diente als Wohnsitz und Dienstgebäude des Steigers. Seine Aufgabe war es, den in den Stollen des Silberbergs betriebenen Bergbau zu beaufsichtigen. Er führte unter anderem die Betriebspläne und war für die Einhaltung der Vorschriften verantwortlich.

Ab hier heißt es für uns wieder: bergauf! Zunächst kaum merklich, doch nach etwa 500 Metern biegen wir scharf rechts in eine breite Forststraße ein. Zunehmend steil gehen wir dem Silberberg entgegen. An der Gabelung halten wir uns links und erreichen nach etwa 100 Metern eine weitere Abzweigung. Während der breite Schotterweg links zum Besucherbergwerk führt, biegen wir scharf rechts in den Steig ein, der über Stufen und schmale Tritte durch die felsigen Hänge des Gipfelaufbaus führt. Nach einem halben Kilometer sind wir im Gipfelbereich angekommen. Unser Steig trifft auf einen sandigen breiten Weg, über den von rechts die Ausflügler von der Sesselbahn kommen. Wir biegen links ein und genießen nach wenigen Schritten die Aussicht über Bodenmais und das Zellertal. Zum Gipfelkreuz sind es wenige Stufen auf glattgetretenem Stein. Auf einem der umliegenden Felsen findet sich dann auch ein ruhiges Plätzchen für eine Rast. Im Abstieg passieren wir anschließend die Bergstation der Sesselbahn, laufen entlang der Skipiste zum gegenüberliegenden Waldrand und an der dortigen Wegekreuzung geradeaus. Nach einem kurzen Gegenanstieg queren wir im Wald die Hänge unterhalb der Bischofshaube und biegen schließlich nach links in den langen, schnurgeraden Schotterweg, an dessen Ende wir unseren Ausgangspunkt wieder erreichen.

Touren-Charakter

Rundwanderung mit Gipfelerlebnis, teils auf Schotter, teils auf Waldpfaden; steiler Anstieg durch Gipfelfelsen

Ausgangspunkt

Bodenmais, Parkplatz Schön­ebene (Arberseestraße)

Endpunkt

Bodenmais, Parkplatz Schön­ebene (Arberseestraße)

Ausblick pur

Ein einsames Panorama über Bodenmais und seine Berge gibt’s vom »Sternknockel«. Mit dem Auto zum Gutsgasthof Frath und dann in leichter Zielwanderung zum Aussichtfelsen. Wer sich einmal auf die Bank gesetzt hat, kann sich vom Panorama gar nicht mehr trennen. (www.frath.de)

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Bitte beachten!

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