JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Der Lallinger Steinbruchweg

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
7.8 km
Aufstieg:
165 m
Abstieg:
165 m

Auf abgeschiedenen Pfaden. Eine erholsame Rundwanderung lotst uns durch dunkle Wälder, abgeschiedene Bachtäler und über einsame Wiesen. Wer will, findet im Feng-Shui-Kurpark am Ende der Tour nachhaltige Entspannung für Geist und Seele.

Beschreibung

Unser Weg beginnt am Feng-Shui-Kurpark am südlichen Ortsrand von Lalling. Das Zentrum des Parks bildet der See. Wir wandern im Uhrzeigersinn am Seeufer entlang und folgen dann dem Organweg hinunter in die Au des Zuedinger Baches. Dort überspannt ein Steg den Bach. Hier verlassen wir die Auen und vorerst auch den Feng-Shui-Park auf dem Steinbruchweg (Weg Nr.3). Er steigt gemütlich durch das kleine Waldstück, an dessen Ende wir auf eine Pferdekoppel treffen. Die weitläufigen Wiesen reichen Richtung Euschertsfurth hinauf. Dem Waldrand rechts folgend, laufen wir um die Wiesen herum, bis der Weg links in das Dorf einbiegt. In Euschertsfurth folgt unser Weg dem Gunthersteig, der gegenüber der Wirtschaft »Zur Linde« aus der Ortschaft rechts abzweigt. Die schmale Straße führt gemütlich bergab und mündet nach dem letzten Haus in einen Waldweg. Im Wald halten wir uns an der nächsten Gabelung links und steigen hinunter in das romantische Tal des Gneistinger Baches. Auf einem Pfad queren wir den Wiesengrund hinüber zum kleinen Häuschen des Elektrizitätswerks Euschertsfurth, das den Bach zur Energiegewinnung nutzt und seit 1926 Strom in den Lallinger Winkel bringt.

Ein schmaler Steg hilft uns auf das andere Bachufer. Anschließend folgen wir dem Bach in Fließrichtung nach links und passieren die unserem Weg den Namen gebenden Steinbrüche. Überwachsene und moosig grüne Granitfelsen zeugen von der regen Tätigkeit und der Bedeutung des Granitabbaus für den Straßen- und Bahnbau, der hier bis in die 50er-Jahre des letzten Jahrhunderts betrieben wurde. Auf einer kleinen Bank unter schattigem Laub genießen wir den ruhig dahinplätschernden Bach, der uns später zur Kaußinger Mühle begleitet. Dort ließen einst die Bauern aus der Umgebung ihr Getreide mahlen. Bis in die 1970er-Jahre wurde hier auch die Kantine für einen auf der anderen Talseite liegenden Steinbruch betrieben. Bis zu seiner Schließung waren dort bis zu 100 Arbeiter mit der Herstellung von Pflaster- und Grenzsteinen beschäftigt.

Hinter der Mühle verlassen wir das Tal nach rechts bergauf in den Wald und erreichen bald Kaußing. Am nördlichen Ortsrand marschieren wir neben der Landstraße Richtung Lalling nach rechts, um nach etwa 300 Metern wiederum rechts in den Wald einzubiegen, wo wir dem Waldlehrpfad folgen. An der Abzweigung Richtung Gerholling halten wir uns abermals rechts und gelangen auf dem Forstweg hinunter ins Tal des Ranzinger Baches.

Unsere Runde neigt sich langsam dem Ende zu, deshalb bietet sich eine kleine Rast in der Kneippanlage am Bachlauf an. In den 1930er-Jahren entstand hier ein Freibad, das bis in die 1970er-Jahre betrieben wurde und erst durch die Konkurrenz moderner Freibäder an Bedeutung verlor. So machte man aus der Not eine Tugend und baute das Freibad in die heutige Kneippanlage um. Ruhig gelegen und frei zugänglich gibt es Armbecken und Wassertretbecken. Nach nun beinahe sieben Kilometern Rundwanderung lassen wir uns vom kühlen Nass gerne erfrischen.

Über die Zufahrtsstraße zur Kneippanlage gelangen wir auf die Hauptstraße und hinauf nach Lalling. Nach 200 Metern weist uns die Markierung nach rechts über eine Wiese und zur Lallinger Hauptstraße, der wir bis zum Tourismusbüro folgen. Diesem gegenüber führt der Pfarrweg hinunter zum Sportplatz. An seinem unteren Ende bringt uns die Brücke über die Landstraße zurück zum Feng-Shui-Kurpark.

Touren-Charakter

Einfache und abgeschiedene Rundwanderung durch Wald und über Wiesen, vor und nach Lalling auf der Straße

Ausgangspunkt

Feng-Shui-Kurpark Lalling

Endpunkt

Feng-Shui-Kurpark Lalling

Feng-Shui-Kurpark

Der frei zugängliche Feng-Shui-Kurpark am Rande von Lalling ist mit einer Größe von knapp sechs Hektar der erste seiner Art in Deutschland. Ein Störzonenlehrpfad, verschiedene Themengärten sowie der Organ- und Chakraweg machen es dem Besucher leicht, Entspannung zu finden. Das Herzstück des Parks bildet der in Form einer liegenden Acht angelegte Kursee.

Unser Erlebnistipp

Der Streuobst-Erlebnisgarten erklärt auch für Laien verständlich alles Wissenswerte rund um den Obstbau. Er liegt frei zugänglich an der Hochwaldstraße in Richtung Panholling.

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