Wandern Bayerischer Wald: Der Finsterauer Lusensteig
Zielwanderung zu einem Paradeberg. Sommerweg und Himmelsleiter - von Westen her führen prominente Zustiege auf den Lusen. Der mit Granitblöcken überzogene Gipfelkegel ist aber auch von Osten über das Seitental des Schwarzbaches zu erklimmen. Den Gipfel selbst sehen wir erst spät.
Die Wegmarkierung Soldanelle führt uns am linken Ufer des Großen Schwarzbaches etwa eine halbe Stunde taleinwärts. Nach zwei Holzbrücken über den Bach biegt der Weg nach links über eine Lichtung. An ihrem Ende zweigen wir links in den Wald und folgen dem Steig, der dem Bachlauf jetzt auf der rechten Uferseite folgt. Nach einer knappen halben Stunde erreichen wir eine Kreuzung. Etwas oberhalb wacht eine kleine Hütte.
Hier laufen wir nach links, überqueren den Großen Schwarzbach und biegen gleich danach rechts in den Wald. Der Finsterauer Lusensteig gewinnt an Steilheit. Das Rauschen des Baches verliert sich. Und mit jedem Höhenmeter zeigt der Wald die Narben, die ihm Borkenkäfer und Sturm zugefügt haben. Graues Totholz ragt in den Himmel, mehr und mehr aber gesäumt von jungen Tannen und Fichten.
Wir überqueren den Kleinen Schwarzbach und folgen dem Steig, der nach einem Linksschwung nun wieder nach rechts einbiegt: die Zielgerade in Richtung Marktfleckl. Der meterhohe vierkantige Stein markiert auf dem Sattel nördlich unterhalb des Lusengipfels die Grenze zwischen Bayern und Böhmen: Raute auf der einen, Löwe auf rotem Grund auf der anderen Seite.
Jetzt gibt sich auch der Lusengipfel mit seinem Blockmeer in seiner ganzen Pracht zu erkennen. In der Verlängerung des Grenzsteiges gelangen wir über einen Holzsteg ganz nah an den Gipfelaufbau heran. Die letzten Meter hinauf hilft uns eine Drahtseilsicherung, den richtigen Weg durch das Blockmeer zu finden. Aufmerksamkeit ist geboten: Verletzungsgefahr besteht beim Abrutschen zwischen die Granitblöcke, und Dinge, die in eine der Spalten fallen, sind verloren.
Am Gipfel belohnt uns eine ungestörte Aussicht. Der Blick schweift hinweg Richtung Grenzkamm und Schwarzberg, die Heimat der Moldauquelle. Ein Stück links leuchten die Wiesen des einsamen Lusenbachtales. Schließlich grüßt der Rachel, dessen Gipfel, von hier aus betrachtet, zum Rachelsee abbricht. Und zwischen uns ein Meer aus Wald. Vor uns schließlich führt die Himmelsleiter zum Gipfelkreuz. Unzählige Stufen leiten uns durch den Granitkegel. Das ganzjährig bewirtschaftete Lusenschutzhaus liegt nur 30 Meter unterhalb des Gipfels. Wir erreichen es nach etwa 200 Metern, indem wir links am Gipfelkreuz vorbei die felsigen Tritte nach Süden hinabsteigen. Nach einer Stärkung folgen wir dem Aufstiegsweg ins Tal zurück.
Region
Touren-Charakter
Einsamer Weg entlang des Schwarzbachtals. Der Anstieg über die Granitblöcke am Gipfel erfordert besonders bei Nässe Aufmerksamkeit. Bergfestes Schuhwerk unerlässlich.
Ausgangspunkt
Wanderparkplatz Schwarzbachbrücke, Finsterau
Endpunkt
Wanderparkplatz Schwarzbachbrücke, FinsterauFreilichtmuseum Finsterau
Der Schmied zählt zu den ältesten Berufen. Aufgrund ihres Wissens über das Schmelzen von Metall und das Herstellen von Legierungen, umrankte Schmiede sogar etwas Mystisches. Dem Leben und der Arbeit der Dorfschmiede ist eine Dauerausstellung gewidmet (Infos unter www.freilichtmuseum.de).
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.