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Wandergenuss
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Wandern Bayerischer Wald: Burgruine Brennberg und Hölle

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:20 Std.
Länge:
9.5 km
Aufstieg:
260 m
Abstieg:
260 m

Mystisches Naturerlebnis im Höllbachtal. Die Wanderung führt durch das wildromantische Naturschutzgebiet Hölle, in dem sich die Wasser ihren Weg zwischen Felsgiganten suchen. Der Aussichtsturm auf der Burgruine zeigt den idyllischen Ort Brennberg und den Falkensteiner Vorwald.

Beschreibung

Zur Burgruine Brennberg

Vor dem Parkplatz am Friedhof in Brennberg starten wir an der Kreuzung auf der Höllbachstraße nach Osten in Richtung Zumhof. An der nächsten Kreuzung gehen wir auf der St.-Rupert-Straße links in Richtung Burg zur Kirche hinauf. Gegenüber der Kirche können wir direkt nach dem Gasthaus auf dem Parkplatz nach rechts und müssen dann auf der querenden Lerchenfeldstraße weiter links aufwärts. Nach 150 Metern biegen wir nach dem Haus Nr. 17 rechts bergauf zur Burgruine Brennberg ein, die 50 Meter über dem Dorf auf einem Granitfelsen steht. Die Burg Brennberg entstand auf Initiative des Adelsgeschlechts der de Prenberg Anfang des 11. Jahrhunderts. Das Wappen der Besitzer zeigte schon damals die drei brennenden Berge, wie auch heute noch das Gemeindewappen. Der romanische Bergfried ist der älteste Bauteil. Der sechseckige Auerturm und der hufeisenförmige Münchstein stammen aus dem 14. Jahrhundert. Auf dem südlichen Felsmassiv sind unter dem hölzernen Aussichtsturm die Reste des Wartturms aus dem 12. Jahrhundert zu sehen. Im 17. Jahrhundert wurde die Burg von den Schweden erobert. Auch der Ort und die Kirche fielen Bränden zum Opfer. Heute erfreuen wir uns an der Aussicht vom Turm. Im Südwesten liegt uns der Ort Brennberg zu Füßen. Bei guter Sicht reicht der Blick nach Süden sogar bis zu den Alpen. Wir befinden uns im Gebiet des Falkensteiner Vorwalds. Hier treten harte Granit- und Gneisfelsen an die Oberfläche der Landschaft. Die Gegend ist von zahlreichen Wasserquellen, kleineren Gewässern und feuchten Wiesen geprägt.

Zur Kapelle

Zwischen Aussichts­turm und ehemaligem Schloss treten wir links den Abstieg an, gehen an einem Abzweig in spitzem Winkel auf dem Asphaltsträßchen rechts hinunter und erreichen wieder die Lerchenfeldstraße. Jetzt laufen wir aber in spitzem Winkel links hinunter und gehen an der Kreuzung am Rathaus links auf der Straße Schmidgarten weiter. Am Ende der Straße biegen wir links in die Berndorfer Straße ein. Nach 250 Metern bleiben wir im kleinen Ortsteil Öd geradeaus, nun genau nach Osten. Kurz nach Beginn eines Walds folgen wir dem Weg auf der linken Seite mit der blauen Markierung des Goldsteig-Zuwegs aufwärts in Richtung Höllbachtal. In einem romantischen Hohlweg geht es wieder abwärts, vorbei an einer einsamen Kapelle.

Zum Naturschutzgebiet Hölle

Der Weg mündet wieder in die Asphaltstraße, an den zwei Häusern bleiben wir geradeaus auf dem Feldweg und dann können wir weiter unten im Wald auf einem Steg über den Höllbach schreiten. Dann folgen wir dem Uferweg nach links und sind damit auf dem Goldsteig und Burgensteig in Richtung Postfelden. An der gleich folgenden Wegkreuzung bleiben wir auf dem Goldsteig rechts aufwärts. 350 Meter nach dem Steg verlassen wir an der Kreuzung den Goldsteig nach rechts aufwärts, sind aber jetzt auf dem Rundweg Hölle. Der Weg endet an einer asphaltierten Straße, der wir uns 300 Meter nach rechts anschließen. An der T-Kreuzung müssen wir links in Richtung Höllbachhof. 80 Meter vor dem Höllbachhof wandern wir rechts über die Wiese und sind vor dem Steg am Beginn des Naturschutzgebiets Hölle.

Zum Trafohäuschen

Auf dem Steg überqueren wir den Höllbach und folgen dem Uferweg nach links und bleiben nun immer am Bach. Die sogenannte Hölle ist ein 600 Meter langer Abschnitt im Höllbachtal. Die riesigen Gesteinsformationen und Felsen entlang des Wegs und mitten im Höllbach bilden ein einzigartiges Naturschutzgebiet, in dem seltene Tiere und Pflanzen ihren Lebensraum finden. Eine Besonderheit sind die zahlreichen Moose und Flechten auf den Felsen. Manche kleine Flechte kann Jahrzehnte alt sein. Da es sich um seltene, trittempfindliche Arten handelt, besteht Wegegebot. Die Gneis- und Granitblöcke sind mindestens 300 Millionen Jahre alt und wurden durch die sogenannte Wollsackverwitterung in ihre Form gebracht. Auf und zwischen den Felsen wachsen Winterlinden, die besonders gut mit den Hochwassern und Eisgeschieben zurechtkommen. Wir überschreiten auf einem Steg den Ruderszeller Bach und bleiben weiterhin auf dem Goldsteig am Höllbach entlang. An einer Weggabel wandern wir links in Richtung Dosmühle. Bei einem folgenden Steg bleiben wir ohne Markierung geradeaus und verlassen damit den Goldsteig und den Rundweg Hölle. An einer Wiese stoßen wir auf einen Feldweg, dem wir nach links folgen. Schließlich biegen wir am Ende der Wiese, kurz vor der Dosmühle, in spitzem Winkel nach rechts aufwärts ab. Nach 300 Metern sind wir an dem Trafohäuschen oberhalb eines Bauernhofs.

Zum Weiher

An zwei Abzweigen bleiben wir rechts und gehen am Ende des Wegs an der T-Kreuzung links hinunter. Am Hof Wernetsgrub laufen wir auf dem Asphaltsträßchen rechts und kommen an einem kleinen Weiher vorbei.

Zum Friedhof in Brennberg

Nach dem Weiher müssen wir vor dem Bildstock nach links aufwärts und kommen wieder an die Kreuzung im kleinen Ortsteil Öd. Nach rechts geht es auf der Berndorfer Straße nach Brennberg hinein. Am Ende der Berndorfer Straße schlendern wir auf der Höllbachstraße nach rechts zum Parkplatz am Friedhof zurück.

Touren-Charakter

Mittelschwere, oft sonnige Tour, meist auf befestigten Wegen durch Wälder, Wiesen und Felder. Im Ortsgebiet auf Straßen. Im Bereich des Höllbachs Felsen und unebener Weg. Feste Wanderschuhe mit griffigen Sohlen werden empfohlen.

Ausgangspunkt

Parkplatz Friedhof Johannisstraße in Brennberg GPSN49°04'12.3'E12°23'47.5', Höhe 595m ü.NN

Endpunkt

Parkplatz Friedhof Johannisstraße in Brennberg GPS N49°04‘12.3“ E12°23‘47.5“, Höhe 595 m ü. NN

Route

Parkplatz Friedhof - Burgruine Brennberg 0:15Std. - Kapelle 0:35Std. - NSG Hölle 0:45Std. - Trafohäuschen 0:45Std. - Weiher 0:30Std. - Parkplatz Friedhof 0:30Std.

Die mystischen Knocks

Knock ist die Bezeichnung für die in der Gegend um Brennberg liegenden größeren Felsen und Felsengruppen. Diese Granitfelsen im Gebiet des Regensburger Vorwalds sind über lange Zeit durch Wind und Wetter erodiert. Entstanden sind dabei kissen- oder sackförmig Gesteinsformen. Der Fachbegriff lautet »Wollsackverwitterung«. Diese Felsen bilden kleine Ökosysteme. Auf ihnen konnten 32Moose und 54Flechtenarten nachgewiesen werden. Diese speziellen Lebensräume sind durch Dünge- und Pflanzenschutzmittel gefährdet, da Flechten und Moose auf kargen Untergrund angewiesen sind. Oft haben diese Felsen eigene Namen und spielen in der lokalen Mystik eine Rolle. Alte Bearbeitungen deuten auf kultische Zwecke hin. Einige dieser Opfersteine sind als Geotope unter Schutz gestellt.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.