Bruckmann CMYK quer
Wandergenuss
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Bischofsmaiser Besonderheiten

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
7.1 km
Aufstieg:
230 m
Abstieg:
230 m

Teufelstisch und Wallfahrtskirche. Bischofsmais ist im Winter und Sommer ein starker Fremdenverkehrsort, deutlich zu sehen am Geißkopf, der von Pisten und Mountainbike-Routen geprägt ist. Aber es gibt auch stille Wanderungen und herrliche Naturschönheiten wie den Teufelstisch.

Beschreibung

Zum Fahrnbacher Bach

Vom Parkplatz Kurpark in Bischofsmais hinter dem Rathaus starten wir in nördliche Richtung am Granitobjekt »Teufelstisch mit Stühlen« vorbei zum Aussichtshügel, auf dem ein 35 Tonnen schwerer Wackelstein liegt. Vor der Pferdekoppel gehen wir rechts nach Osten und auf der Fahrnbacher Straße nach links. Am Wirtshaus Waidler Stüberl biegen wir links in die Straße Oberdorf. Nach der Pension Berg­hof Plenk wandern wir rechts in Richtung Teufelstisch mit der Markierung 3 über die Wiesen zum Fahrnbacher Bach.

Zur Aussichtsplattform

An der Weggabel nach dem Fahrnbacher Bach bleiben wir geradeaus in den Wald hinein aufwärts. Bei einer T-Kreuzung schlendern wir links mit der Markierung 3 nun eben dahin. An einer weiteren T-Kreuzung vor dem Ortsteil Wastlsäge biegen wir in spitzem Winkel nach rechts ab und bleiben dann an Abzweigen immer auf der ansteigenden Forststraße. Bei einer T-Kreuzung müssen wir mit der Markierung 3 rechts, steil auf einem Pfad nach oben in Richtung Teufelstisch. Weiter oben wird der Weg schwierig durch ein Blockmeer über Felsen hinweg. Nach dem felsigen Stück gehen wir auf einem Weg zehn Meter nach rechts und dann links auf dem schwer erkennbaren Steig den steilen Hang durch ein Felsenblockmeer nach oben. Hin und wieder ist die Markierung 3 in dem abgestorbenen Wald zu finden. Vor einem großen Felsenaufbau geht es rechts in einem Abstecher auf die Aussichtsplattform mit fantastischem Panorama hinauf. Zu sehen sind der Kleine und Große Arber und gleich rechts davon der Große Falkenstein. Noch weiter rechts steht der Rachel am Horizont.

Zum Teufelstisch

Weiter am Grat in nordwestliche Richtung stehen mächtige Felsen im Zustand der »Wollsackverwitterung« am Weg. Der geologische Fachausdruck veranschaulicht gut die Erscheinung der aufeinanderliegenden Felsen, als wären sie aufgestapelte Wollsäcke. Jahrtausende der Verwitterung und Erosion haben die Felsen am Grat freigelegt. Ein besonders skurriles Exemplar ist der sagenhafte Teufelstisch.Zur Bushaltestelle Wastlsäg Weiter geht es am felsigen Grat nun mit der Markierung 3 und 6. Zwischendurch gibt es freie Blicke nach Westen hinüber auf den Geißkopf mit seinen Skipisten. Schließlich verlassen wir den Grat mit dem Wegweiser links in Richtung Wastlsäge steil abwärts. Unten auf der Forststraße wandern wir links weiter und treffen schließlich wieder auf den schon bekannten Weg und die T-Kreuzung nahe Wastlsäge, an der wir jetzt rechts abbiegen. An der Straße erreichen wir die Bushaltestelle Wastlsäge.

Zur Wallfahrtskirche Sankt Hermann

An der Straße laufen wir auf dem Gehweg links. Nach 130 Metern queren wir die Straße in Richtung Sankt Hermann. Gleich geht es links auf einem kleinen Pfad nach Süden am Waldrand weiter. Am Ende müssen wir an einem Holzlagerplatz durch den Wald und kommen direkt zur Wallfahrtskirche 5 Sankt Hermann. Die große Wallfahrtskirche wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg gebaut, um die wachsende Schar der Pilger aufnehmen zu können (siehe Infokasten). Der heilige Hermann ist bis heute der Schutzpatron von Bischofsmais. Aus der Quelle holen Einheimische ihr Trinkwasser in Kanistern.

Zum Baderhaus

An der Wallfahrtskirche Sankt Hermann taucht nun auch das Radsymbol des Böhmwegs auf. Schon vor der Besiedelung des Bayerischen Walds im 7. Jahrhundert gab es Handelswege nach Böhmen, woran dieser als Wanderweg beschilderte historische Böhmweg von Deggendorf über Bischofsmais und Regen bis nach Böhmen erinnert. Die Ortsnamen mit den Endungen »-mais« bedeuten »Holzschlag«. Ausgehend vom Verb »maißen«, was im Althochdeutschen die Bedeutung von »Bäume fällen« hat. Es handelt sich also um Siedlungen, die auf Rodungen entstanden.

Von der Kirche Sankt Hermann gehen wir in Richtung Ortsmitte und an der Kreuzung rechts auf den St.-Hermann-Weg und haben bald die Kirche von Bischofsmais als Ziel vor Augen. Rechts neben der Straße begleitet uns der Hermannsbach. An der Kreuzung in Bischofsmais steigen wir links die Dorfstraße hoch und am höchsten Punkt nach rechts auf den Kirchplatz. Die Pfarrkirche Sankt Jakobus der Ältere wurde 1851 anstelle der durch Brand zerstörten Barockkirche erbaut. Links von der Kirche steht das historische Baderhaus, in dem die Werke des Bischofsmaiser Heimatschriftstellers Max Peinkofer, des Augsburger Bischofs Freundorfer und eine Krippendauerausstellung gezeigt werden.

Zum Kurpark

Vor dem Baderhaus steigen wir links die Treppe hinunter und überqueren am Gasthaus Zur alten Post die Hauptstraße. Etwas nach links können wir vor dem Rathaus auf dem Gehweg zum Parkplatz am Kurpark zurück.

Touren-Charakter

Mittelschwere, meist sonnige Rundtour, meist auf Naturwegen und Forststraßen. Im Ortsgebiet auf Straßen. Im Bereich des Teufelstischs felsige und steile Abschnitte

Ausgangspunkt

Parkplatz Kurpark in Bodenmais GPSN48°55'08.1' E13°04'50.5', Höhe 680m ü.NN

Endpunkt

Parkplatz Kurpark in BodenmaisGPS N48°55‘08.1“ E13°04‘50.5“, Höhe 680 m ü. NN

Route

Kurpark - Farnbach 0:25Std. - Aussichtsplattform 0:40Std. - Teufelstisch 0:05Std. - Bushaltestelle Wastlsäge 0:30Std. - Sankt Hermann 0:20Std. - Baderhaus 0:20Std. - Kurpark 0:10Std.

Wallfahrer-Genuss an Kirchweih

Sankt Herrmann ist die älteste Wallfahrtstätte des Bayerischen Walds. 1322 baute der Einsiedler Hermann eine erste Klause. Nach seinem Tod entwickelte sich die Einsiedelei mit der heiligen Quelle zu einem Wallfahrtsort. Heute stehen an dieser Stelle drei Gebäude. Die barocke Wallfahrtskirche Sankt Bartholomäus wurde 1654 erbaut. Die Einsiedlerkapelle mit Hermannszelle stammt aus dem Jahr 1690. Im Inneren befindet sich ein Kreuzweg mit Hinterglasmalereien. Die älteste der Hunderte von Votivtafeln stammt aus dem Jahr 1646. In einem Gitterschränkchen wird die Holzfigur aufbewahrt, die zu dem Heiratsorakel »Hirmon-Hopsen« benutzt wurde. Die Rundkapelle aus dem Jahr 1611 ist die Brunnenkapelle, die sich über der Hermannsquelle befindet. Heute punktet vor allen Dingen im August die »Hirmonkirwa«. Sie ist eine der bedeutendsten Kirchweihfeste Ostbayerns. Fröhliches Markttreiben begleitet die Wallfahrt rund um die drei Wallfahrtskapellen. Es gibt bayerische Spezialitäten wie Bier, Käse, Bratwürste, Pferdewürste und Brezen.

Lust auf mehr?
Wandergenuss Bayerischer Wald
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
35 Wanderungen führen durch die bezaubernd vielfältige Landschaft im Bayerischen Wald – im Mittelpunkt steht dabei stets das Genusserlebnis!
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.