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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Bayerwald-Tierpark und Schwarzeck

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:50 Std.
Länge:
11.6 km
Aufstieg:
825 m
Abstieg:
825 m

Der Lohberger Schwarzeck-Rundweg führt vom Bayerwald-Tierpark über einen der schönsten Aussichtsberge des Bayerischen Waldes. Ohne den Rummel, den man auf dem Großen Arber erwarten darf, bieten die Gipfelfelsen einen traumhaften Ausblick auf das Dach des Böhmerwaldes.

Felsenreiches Schwarzeckwandern, mittel
Felsenreiches Schwarzeck© Chris Bergmann
Beschreibung

Der Wegverlauf

Der Luftkurort Lohberg liegt im Lamer Winkel zwischen Zwercheck, Arber und Osser. Zu den Hauptsehenswürdigkeiten zählen der Kleine Arbersee mit den schwimmenden Moorinseln in der Nordflanke des Großen Arber sowie der Bayerwald-Tierpark. Auf dem Gebiet der Gemeinde Lohberg stehen noch mehrere alte Waldlerhäuser, darunter das 250 Jahre alte Schwarz-auer-Bauernhaus (ganzjährig geöffnet, historische Glassammlung und Bauernladen). Die Zackermühle am Weißen Regen stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Der Bayerwald-Tierpark im Ortsteil Lohberghütte  macht die heimische Tierwelt des bayerisch-böhmischen Grenzgebiets hautnah erlebbar und zählt zu den Top-Ausflugszielen des Bayerischen Waldes. Die Anlage umfasst ein großes Wolfsgehege, Aquarien, Vogelvolieren, Naturlehrpfade und Streichelzoo sowie einen Kinderspielplatz. Am Rundweg informieren Tafeln über die Lebensweise der 400 Tiere, über Artenschutz, Zucht, Forschung und andere Aufgaben des Tierparks. Vom Parkplatz vor dem Eingang des Bayerwald-Tierparks folgt der mit dem Zeichen LO7 markierte Rundwanderweg der Schwarzenbacher Straße aussichtsreich in den Weiler Schwarzenbach  (0:15 Std.) nahe der Mündung des vom Schwarzeck herabfließenden Schwarzenbachs in den Weißen Regen. Das Schwarzeck Apartment Hotel in Schwarzenbach zählt zu den »Qualitätsgastgebern Wanderbares Deutschland«.

In Schwarzenbach verzweigt sich die LO7-Route, ein Strang führt am Bergfuß weiter ins Nachbardorf Hinterwaldeck, während der Schwarzeck-Rundweg dem Dorfweg in Schwarzenbach in den Wiesen aufwärts folgt mit herrlichem Blick über den Lamer Winkel hinweg zum doppelgipfligen Osser. Am letzten Haus verlässt die Markierung LO7 den Dorfweg südwärts, führt hinauf zum Wald und wechselt dort auf den ersten superbreiten Holzabfuhrweg rechts. Hier kann man noch einmal Kräfte sparen während des Anstiegs im Hang, doch sobald der Forstweg die erste Wegespinne erreicht, beginnt der stramme Aufstieg durch den Riegelwald zur Verzweigung unterm Waldwiesmarterl, wo die beiden Varianten des LO7-Rundwanderwegs wieder zueinander-finden und gemeinsam dem Waldwiesmarterl zustreben. Das Waldwiesmarterl  (1:30 Std.) steht auf der Passhöhe zwischen Schwarzeck und Ödriegel auf dem Arber-Kaitersberg-Kamm; hier kreuzt der Wanderweg von Lohberg nach Arnbruck den auf dem Kamm verlaufenden Goldsteig. Nach dem Waldschmidt-Denkmal auf dem Großen Riedelstein und dem Mühlriegelkreuz auf dem Mühlriegel trägt es seit 1972 als dritter wichtiger Platz auf dem Kamm eine würdige Gedenkstätte: Im Rahmen einer Bergmesse fand die Einweihung des zehn Zentner schweren Kreuzes, das ursprünglich als Bußkreuz auf dem Arnbrucker Friedhof gestanden hatte, und der Blockhütte statt.

Vom Waldwiesmarterl führt der Goldsteig kammaufwärts zu den zerklüfteten Osserblick-Felskanzeln des Hängenden Riegels und erreicht das Gipfelkreuz auf den Felsen des Schwarzeck  (2:00 Std.), wo sich das umfassendste Panorama dieser Bergwanderung öffnet. Das von einem Bergkreuz geschmückte Schwarzeck (1238 m) bietet an den Gipfelfelsen einen weiten Ausblick in den Lamer Winkel und zum doppelgipfeligen Osser, ins Zellertal und zum Kaitersberg sowie zum Kleinen und zum Großen Arber.

Vom Schwarzeck senkt sich der Goldsteig hinab zur Wanderwegekreuzung an der Schutzhütte auf dem Reischflecksattel  (2:25 Std.). Hier verlässt der LO7-Rundweg den Kamm, führt durch die steilen Reischfleckhänge hinab ins Quellgebiet des Bramersbachs und fogt dem schluchtartig eingetieften Tal Richtung Lohberg. Erst kurz vor Erreichen von Lohberghütte weitet sich das Tal, der Wald tritt zurück und das Heulen der Wölfe kündigt an, dass wir zurück am Bayerwald-Tierpark in Lohberghütte  (4:50 Std.) sind.

Marterl: Stätten des Gedenkens

An Orten, an denen im Gebirge ein Mensch durch Unglück oder Verbrechen zu Tode gekommen ist, wurden vielfach Gedenksteine gesetzt oder Bildstöcke errichtet; sie erinnern an die »Marter«, an die Todesqualen, die ein Mensch hier litt. Ein Marterl am Wegrand lädt zum Andenken an den Verstorbenen und zur Rückbesinnung auf Gott ein und warnt vor den Gefahren der Bergwelt. Oft haben die Gedenksteine Säulenform und zeigen in einem tabernakel- oder laternenartigen Aufbau Darstellungen von Heiligen, der Muttergottes oder des am Kreuz gemarterten Christus. So sind Marterl Stätten der Andacht, viele Wanderer sprechen hier ein stilles Gebet oder schmücken das Bild der Muttergottes oder das Kruzifix mit Zweigen und Blumen.

Ausgangspunkt

Bayerwald-Tierpark (585 m) in Lohberghütte. GPS-Koordinaten, UTM-Zone 33: x: 360.921 m, y: 5.448.112 m

Wegbeschaffenheit

Felsige Steige auf dem Kamm; der Hangweg ist ein bequemer Forstweg

Freud und Leid

Mehr als 800 Hm im Anstieg bedeuten für viele Wanderer Leid, doch gibt es zahlreiche Raststellen, an denen man mit Blick über den Lamer Winkel hinweg zum Osser Kraft schöpfen kann. Die positive Kehrseite der Medaille ist, dass man die Wanderwege beim Auf- und Abstieg weitgehend allein genießen kann.

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Im bayerischen Wald lockt das ursprünglichste deutsche Mittelgebirge mit unberührten Wäldern, geheimnisvollen Mooren und über 1.400 m hohen Gipfeln.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.