Bruckmann CMYK quer
Panoramawege
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Bayerns Geotop Nummer 1 ist der Pfahl

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
9.3 km
Aufstieg:
290 m
Abstieg:
290 m

Auf dem Rücken des Drachen. 150 Kilometer zieht sich der Pfahl als Quarzader durch den Bayerischen Wald bis hinauf zum Oberpfälzer Wald. Bei Viechtach muten die längs des Weges verlaufenden Felsen tatsächlich wie die Rückenzacken eines riesigen Drachen an. So erzählt es die Sage

Beschreibung

Zur Distelbergkapelle

Vom Parkplatz am Schwimmbad starten wir in der Straße Waldfrieden abwärts nach Osten. In der Linkskurve bleiben wir geradeaus auf der geschotterten Straße mit Namen Riedmühle und der Wegmarkierung Nummer 6. Am Ende der Straße gehen wir nach links und vor dem Sägewerk rechts aufwärts in Richtung Kneippanlage. An dem Abzweig wandern wir mit der Nummer 10 rechts hinauf in Richtung Distelbergkapelle an zwei allein stehenden Häusern vorbei. Im Wald steigt der Weg stetig steil an. Der Weg hat partiell eine obere Packlage aus Steinen und erweist sich damit als alter Wirtschaftsweg. Einige alte erodierte Hohlwege, die sich links und rechts des Weges im Wald hinaufziehen, kennzeichnen die Route als jahrhundertealten Übergang. Nach langem, steilem Aufstieg wird der Weg endlich flach und fällt sogar zur Kreuzung an der Distelbergkapelle ab. An dieser Kapelle mitten im Hochwald erinnern viele Totenbretter an die Verstorbenen.

Zum Hof Ödland

Geradeaus könnten wir jetzt weiter zum Schwabenwirt hinaufsteigen, bei dem es sonntags selbst gemachten Kuchen gibt, und kämen dabei auch zum Hof Ödland. Dies hätte aber den Preis von zusätzlichen 80 Höhenmetern. Ob die Kalorien bald wieder abgebaut werden, hängt eher von der Art des Kuchens als von den Höhenmetern ab. Vorsichtshalber gehen wir an der Distelbergkapelle lieber nach rechts auf der Forststraße in Richtung Hetzelsdorf. Nach einem Kilometer zeigt links wieder ein Wegweiser zum Schwabenwirt hinauf. Diesen schlechten Fahrweg nehmen wir, aber nicht bis zum Wirt, sondern wir zweigen vorher ab. Oben erreichen wir den Hof Ödland mit wachsamem, aber ungefährlichem Hund.

Zur Kirche in Prackenbach

Auf dem Forstweg vor dem Hof Ödland wandern wir nun rechts abwärts in Richtung Prackenbach und laufen dort auf der Schwabenstraße ein. Wir queren die B 85, gehen in Richtung Dorfmitte auf der Ringstraße hinunter und erreichen die Kirche in Prackenbach. St. Georg ist die dritte Kirche mit diesem Namen an dieser Stelle. Der älteste Nachweis eines Gotteshauses bezieht sich auf das Jahr 1100.

Zur Infotafel »Großer Pfahl«

An der Kreuzung nach der Kirche wandern wir nach rechts über den Prackenbach und nach der Bäckerei Fronauer nach links. Nach 50 Metern steigen wir rechts mit der Nummer 4 und dem Symbol des 170 Kilometer langen Pandurensteigs an dem alten Backhäusl die Gartenstraße hinauf. Über Felder und Wiesen geht es oben mit Weitblick am Sportplatz und am Restaurant Nehsvilla mit dem privaten Tierpark vorbei. An der Weggabel vor dem Restaurant nehmen wir die rechte Möglichkeit, die uns weiter unten über einen Bach führt. Wieder weiter oben in dem Waldstreifen folgen wir an dem Jagdansitz dem Pandurensteig und der Nummer 4 nach rechts. Im Wald bleiben wir geradeaus, dann queren wir die Straße vor Engelsdorf ein wenig nach rechts versetzt in Richtung Großer Pfahl. Nach einem alten Windrad zeigen sich links am Weg freiliegende Quarzfelsen. Auch der Geländerücken, auf dem wir jetzt weiterhin bleiben, weist darauf hin, dass wir bereits auf dem Pfahl unterwegs sind. An der rechten Seite erkennen wir die Wälder auf dem Kühberg und dem Distelberg, die wir bereits durchwandert haben. An einem deutlichen Abzweig nehmen wir den rechten Weg mit der Nummer 9. Immer höher ragen die Quarzfelsrippen aus dem Gelände neben dem Weg und erscheinen tatsächlich wie der gezackte Rücken eines sagenhaften Drachen, an dem wir entlanglaufen. Das Wort »Pfahl« ist aus dem Begriff »fahl« für die milchig-graue Färbung des Quarzes entstanden. Dann kommen wir an die Infotafel »Großer Pfahl«, auf der die Größe des Naturschutzgebietes in Zahl und Bild erklärt wird.Zum Parkplatz am Schwimmbad Nach der Infotafel wandern wir links und dann gleich wieder rechts durch den Wald. Neben uns öffnet sich nun ein riesiger Steinbruch, in dem noch bis 1967 Quarz für Straßenschotter gewonnen wurde. Ein weiterer Abbau des harten Quarzgesteins ist durch die Naturschutzgebietsausweisung nicht mehr möglich. Technische Hinterlassenschaften des Gesteinsabbaus werden auf Infotafeln erklärt. An der Verladestation halten wir uns rechts hoch und kommen dann auf einem abwärtsleitenden Wanderweg noch mal an beeindruckenden Felswänden des Pfahls vorbei. Der Weg endet unten an einem Parkplatz an der B 85. An seinem oberen Ende überqueren wir die Bundesstraße und erreichen über einen Fußweg den Parkplatz am Schwimmbad. Der Tag rundet sich ab mit einem Vergnügen im Schwimmbad oder mit der Besichtigung der Pfahl-Ausstellung im Alten Rathaus am Viechtacher Stadtplatz.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend schattige Rundtour, größtenteils auf Naturwegen und Forststraßen durch Wälder, Wiesen, Felder und Ortsgebiet, meistens markiert mit unterschiedlichen Nummern und dem Symbol des Pandurensteigs. Steiler und langer Aufstieg zur Distelbergkapelle.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Parkplatz Schwimmbad, 470 m

Endpunkt

Parkplatz Schwimmbad, 470 m

Route

Parkplatz Schwimmbad Distelbergkapelle 0:40 Std. Hof Ödland 0:25 Std. Kirche Prackenbach 0:40 Std. Infotafel »Großer Pfahl« 0:40 Std. Parkplatz Schwimmbad 0:35 Std.

Höchster Punkt

Distelbergkapelle, 625 m

Der Pfahl

Der Pfahl trennt mit seiner gezackten Felsenmauer den Bayerischen Wald geologisch in den Vorderen Bayerischen Wald mit seinen Feldspatgesteinen und den Hinteren Bayerischen Wald mit Granitgneisen. Quarz ist ein Mineral, das hier in Form heißer kieselsäurereicher Quarzlösungen die geologische Bruchlinie des Pfahls ausfüllte. Der harte Quarz ist aus seiner Umgebung herausverwittert.

Lust auf mehr?
Panoramawege Bayerischer Wald
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Die 33 schönsten Panoramatouren im Bayerischen Wald versammelt dieser Wanderführer. Vom Naturpark bis zum Böhmerwald – jede Tour ist die Schau!
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.