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Bergwandern
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Aussicht weit ins Böhmerland

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:45 Std.
Länge:
8.9 km
Aufstieg:
267 m
Abstieg:
267 m

Auf dem Grenzweg zum Schanzkreuz. Rittsteig und Neurittsteig - etwas abseits gelegen, näher an der Grenze als an der nächstgrößeren Stadt Neukirchen - sind bekannt für ihre Wintersportmöglichkeiten. Doch im Schatten des Anziehungspunktes Hoher Bogen sind sie auch ein echter Geheimtipp für die Wandersaison.

Beschreibung

Wir folgen der Hauptstraße in Rittsteig von der Ortsmitte aus. Vorbei an der Kirche geht es auf dem Grenzweg mit der Markierung »Nk21« bergauf in Richtung Süden. Vorbei an der St. Anna-Kirche und dem kleinen Feuerwehrhaus erreichen wir den Ortsausgang. Nach dem letzten Haus deutet der Wegweiser nach links in einen bald schwer erkennbaren Feldweg. Zunächst entlang einer Buschreihe wandern wir kerzengerade übers Feld, orientieren uns an einem Busch und können 100 Meter weiter eine Fichte erkennen, unter der eine kleine Feldkapelle Schutz sucht. Für eine Pause ist es noch zu früh, doch von der schattigen Bank aus können wir die Aussicht ins Böhmische hinüber genießen.

Wir nehmen danach den kurzen Aufschwung auf dem groben Schotterweg nach rechts hinauf zur Straße. Diese erreichen wir gegenüber der Abzweigung nach Steinriegel und biegen dann nach links in die Straße ein. Es geht nun bergab und der Grenze entgegen. Wir durchwandern einen schmalen Waldstreifen und haben bald den Talgrund erreicht. Geradeaus führt die Straße nach Helmhof und zur Fußgängergrenze nach Tschechien. Wir jedoch biegen nach dem Waldstück in die Straße links ein. Rechts unten im Talgrund fließt der Angelbach und markiert gleichzeitig die Grenze zu Tschechien. Die Wälder, die sich rechts von uns den Hang hinaufziehen, sind schon auf böhmischer Seite. Gesäumt von Wald und Wiesenflecken laufen wir am Weiler Anglmühle vorbei. Die Straße biegt rechts ab und steigt nun wieder an. An der nächsten Rechtskurve flacht sie ab, wir passieren noch zwei Anwesen und wandern danach erneut durch den Wald. Etwa einen Kilometer geht es auf einer Höhe so dahin, ehe wir die freien Felder kurz vor der Grenze erreichen. Nördlich ragt der Kegel des Kameňák 750 Meter in die Höhe. Wir erreichen die Böhmerwaldstraße auf Höhe des ehemaligen Zollhauses, die nach rechts zur Grenze hinführt. Wir biegen jedoch links ein und laufen am Straßenrand bergauf Richtung Rittsteig. Nach etwa 500 Metern biegen wir auf Höhe eines kleinen Waldfleckens rechts in die schmale Flurstraße ein, die wir nach 300 Metern über das freie Feld schon wieder verlassen. Vor einem Einödhof steigen wir nach links zunächst auf einem Feldweg, dann auf dem Waldweg entlang des Kreuzweges hinauf zur Hangerkapelle. Auf über 770 Metern haben wir durch den Laubwald hindurch immer wieder Ausblicke Richtung Rittsteig. Oben erwartet uns die kleine Holzkapelle, daneben die für den Bayerischen Wald so typischen Totenbretter. Nach dem vorletzten Anstieg haben wir uns auf der Bank vor dem Kirchlein eine Rast verdient.

Kurz nach der Kapelle beginnt in einem Linksbogen durch den Wald auch schon der Abstieg, der an der Flurstraße endet, in die wir links einbiegen und Richtung Sportplatz von Rittsteig gehen. Wir lassen diesen links liegen und erreichen wieder die Böhmerwaldstraße. Nun biegen wir rechts in Richtung Rittsteig ab, laufen jedoch auf der linken Straßenseite auf einem Feldweg. Dieser endet an einem Infopavillion an einer Parkbucht. Der Ortsrand von Rittsteig ist jetzt schon zum Greifen nah. Gegenüber dominiert der Hohe Bogen das Panorama. Am Infopavillion biegen wir links in den Feldweg ein. Ein grüner Wegweiser deutet Richtung »Schanzkreuz«. Der Weg führt auf einer Höhe an einer Baumreihe entlang. Wir genießen hier oben noch einmal das herrliche Panorama ins Böhmische. Schon nach 100 Metern zweigt schräg rechts ein Feldweg ab. Er macht an einer kleinen Baumgruppe eine scharfe Rechtskurve. Auf der Grenze zwischen zwei Feldern führt der Pfad bergauf, biegt in einer weiten Linkskurve zum Wäldchen hinauf und erreicht am höchsten Punkt schließlich das Schanzkreuz. Im Schutz einiger Bäume erlaubt es einen herrlichen Ausblick nach Norden Richtung Böhmen. In der Verlängerung des Aufstiegs geht es dann hinunter, nun mit dem Ausblick Richtung Grenze bei Helmhof, der wir zu Beginn unserer Tour entgegengelaufen sind. Unser Weg mündet schon bald in eine Flurstraße. An hohen Birken vorbei erreichen wir am Ende einer langgezogenen Rechtskurve wieder Rittsteig.

Touren-Charakter

Sehr abwechslungsreiche Runde auf einsamen Wegen; Aufstieg zum Schanzkreuz undeutlich markiert

Ausgangspunkt

Ortsmitte Rittsteig

Endpunkt

Ortsmitte Rittsteig

Grenzgänger

Eine Grenze, zwei Geschichten: Geht man hinter Warzenried, beim Weiler Hofberg, über die Fußgängergrenze, ist es nicht weit zur Gedenkstätte Rothenbaum, wo die Geschichte von Vertreibung und Zerstörung erzählt wird. In der Nähe, bei Eschlkam, preist der Kunstwanderweg die Grenzregion als die »neue Mitte Europas«.

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.