Wandern Bayerischer Wald: Auf den Spuren der Holzflößer bei Passau

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Zur Wehrbrücke in Hals

Vom Parkplatz in Oberilzmühle am Ilzstausee beginnen wir die Wanderung auf der Straße nach Süden in Richtung Triftsperre. In Unterilzmühle bleiben wir in der Linkskurve geradeaus auf dem Wanderweg aufwärts, mit der Nummer 23 in den Wald hinein. Die Ilz schickt ihr leises Rauschen von tief unten herauf. Bald ist durch die Bäume die Triftsperre zu sehen. An einer Weggabel bleiben wir geradeaus auf dem ansteigenden Weg, weiterhin mit der Nummer 23. Der wildromantische Wanderweg führt an seiner höchsten Stelle am Burgberg der Ruine Reschenstein vorbei. Nach einem Marterl fällt der Weg ab und es geht auf einem Forstweg weiter nach unten. An Abzweigen bleiben wir immer auf dem gut sichtbaren Hauptweg, der dann über weite Wiesen verläuft. Am frühen Morgen springt mit großen Sätzen ein Rehbock aus der Wiese und ein Fasan sucht das Weite. Dann liegt schon Hals mit seiner Burgruine vor uns im Blickfeld. Rechts unten begleiten Fischweiher die Ilz, aus denen wir bis hier herauf die Frösche quaken hören. An der Wegkreuzung mit den großen Eichen vor Hals wenden wir uns nach rechts und unten an der Ilz mit der Nummer 23 nach links. Am Hofbauerngut wandern wir rechts über die Wehrbrücke in Hals, die ebenfalls als Triftsperre benutzt wurde. Jetzt sind wir auf dem Goldsteig in Richtung Passau Innenstadt.

Zur Ilzbrücke in Passau

Nach der Wehrbrücke müssen wir rechts und gleich auf dem Schmidberg links hinunter zum historischen Marktplatz in Hals. Nach der Hausnummer 7 gehen wir links und noch vor der Ilzbrücke rechts auf dem Fußweg in Richtung Stadtmitte am Kindergarten vorbei. An einer Weggabel wählen wir den rechten Weg, der weiter oben auf einem kleinen Sträßchen weiterführt und direkt zur Ilzbrücke in Passau leitet. Nach 68 Kilometer Flussstrecke mündet die Ilz hier schließlich in die Donau. Natürlich könnte man hier noch einen Rundgang durch die sehenswerte Passauer Altstadt einfügen.

Zum Panoramaplatz Oberhaus

Von der Ilzbrücke geht es gleich rechts auf einer gepflasterten Straße steil nach oben auf dem Goldsteig in Richtung der Veste Oberhaus. An einer Straßengabelung nehmen wir die Kehre nach links zur Triftsperre. Nach dem ersten Torbogen unter der Jugendherberge geht es geradeaus in den Burg­hof mit Museum, wo man eine der größten Festungen Europas besichtigen kann. Die Veste Oberhaus wurde 1219 errichtet und war Residenz der Passauer Fürstbischöfe. Der eigentliche Weg leitet aber nach dem ersten Torbogen vor der Bushaltestelle rechts hinauf. Durch einen weiteren Torbogen wandern wir unter der Sternwarte hindurch, in der auch ein Aussichtsturm erklommen werden kann. Nach dem letzten Torbogen gehen wir oberhalb des Restaurants Das Oberhaus links zu dem herrlichen Panoramaplatz Oberhaus mit Fernrohren und Bänken. Wunderbar breitet sich die Dreiflüssestadt zu unseren Füßen aus.

Zur Wehrbrücke in Hals

Vom Panoramaplatz gehen wir wieder ein Stückchen zurück und wandern auf der Straße Rennweg nach links leicht aufwärts an Sportplätzen vorbei. Bald ergibt sich eine weite Sicht nach rechts über das Passauer Land bis zu den hohen Bergen des Bayerischen Waldes. An der linken Seite reicht der Blick über den Inn nach Österreich. Nach der leichten Straßenkuppe müssen wir rechts auf dem Kiesweg abwärts. Es ist der Goldsteig in Richtung Triftsperre; bald haben wir einen freien Blick über Hals und finden uns an einem Aussichtspavillon auf gleicher Höhe zum Halser Kirchturm. Unten wenden wir uns auf der Triftsperrstraße nach rechts und dann zweimal links wieder über die Wehrbrücke in Hals.

Zur Triftsperre

Nach der Wehrbrücke gehen wir vor dem Hofbauerngut nun rechts auf dem Goldsteig in Richtung Triftsperre mit der Wegnummer 11 an der Ilzschleife entlang. An einer Gabelung an einem Wegkreuz bleiben wir der Nummer 11 nach rechts unten treu und erreichen auf dem kuriosen Wanderweg durch den Trifttunnel die historische Triftsperre.

Zur Oberilzmühle

Über die Triftsperre hinweg überqueren wir die Ilz. Vor dem Gasthaus Zur Triftsperre müssen wir nach rechts in Richtung Fischhaus, aber der bildschöne Biergarten unter den Kastanien lockt zu sehr und es ist ja nicht mehr weit. Nach der Pause leitet der stille Weg an der Ilz entlang. Gegenüber ist das Hochufer, auf dem wir die Wanderung begonnen haben. Bald zeigen sich auf der Gegenseite die Häuser von Unterilzmühle und voraus die Staumauer des Ilzstausees. Entlang der Fischtreppe geht es nochmals nach oben und dann liegt die schöne Liegewiese am Ilzstausee vor uns.Außer der Einkehr im Biergarten gibt es nach der Wanderung nichts Schöneres als ein erfrischendes Bad im Ilzstausee. Ein kurzer Weg über die Staumauer und wir sind zurück am Parkplatz in Oberilzmühle.

Die Holztrift

Die Triftsperre und der Trifttunnel sind eine Errungenschaft des einst bedeutenden Wirtschaftszweigs der Holztrift des 18. Jahrhunderts. Mit dem aufgestauten Wasser wurde das Holz auf der Ilz heruntergespült. Der Trifttunnel, heute ein Wanderweg, verkürzte den Wasserweg um die Halser Flussschlinge erheblich. Durch den Ausbau der Forststraßen kam die Trift im 20. Jahrhundert zum Erliegen.