Wandern Bayerischer Wald: Auf den Plöckenstein
Unterwegs im Dreiländereck. Gemütlich marschieren wir heute über den Adalbert-Stifter-Themenweg und steigen dann zum Gipfel des Plöckensteins am Dreiländereck empor. Entlang der Grenzen erkunden wir zum krönenden Abschluss den sagenumwobenen Dreisessel.
Viele Adalbert-Stifter-Wege gibt es im Bayerischen Wald, etwa einen schon lange existierenden Steig, der nach dem Böhmerwald-Dichter benannt wurde und zum Plöckenstein (1378m) führt. Gleichzeitig gibt es vier neu angelegte Adalbert-Stifter-Kunst- und LiteraTour-Wege, wovon einer etwas unterhalb des alten Stifter-Steiges verläuft. Wir werden heute auf dem neuen LiteraTour-Themenweg Nr.3 gehen.
Wir wandern am oberen Ende des Dreisesselparkplatzes, unmittelbar vor Beginn der für den öffentlichen Verkehr gesperrten Straße, nach rechts auf den abwärts führenden Forstweg. Auch dieser ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Die Hochstraße führt anfangs bergab, dann fast eben um die Südseite des Berges herum. Wir treffen auf einige Tafeln mit Stifter-Zitaten, die von verschiedenen Künstlern interpretiert wurden. Gut 45 Minuten lang ignorieren wir alle Abzweigungen und folgen dem breiten Weg, der erst kurz vor der österreichischen Grenze endet.
Hier weist uns ein Schild links auf einen kleineren Weg, der hinauf zum Dreiländereck und zum Dreisessel führt. Jetzt kommen wir ins Schwitzen. Der Weg wird steiler und es gibt kaum Schatten. Wir nähern uns dem Steinernen Meer mit seinen felsigen Blockhalden, die seltenen Tieren und Pflanzen Lebensraum und Schutz bieten.
Schließlich erreichen wir das Dreiländereck, auf dem neben dem markanten Grenzstein von 1993 Landes-Grenzschilder von Österreich, Tschechien und Deutschland stehen. Ein herrliches Schilderwaldchaos, zu dem sich ein Rastplatz gesellt. Wir wenden uns nach links und folgen den tschechisch-deutschen Grenzsteinen aufwärts über den Bergkamm. Bald erreichen wir den felsigen Aufbau des Bayerischen Plöckensteins. Mithilfe der Hände lässt sich der Felsen leicht erklettern. Auf dem obersten Felsen ist der schönste und aussichtsreichste Platz für eine mitgebrachte Brotzeit.
Vom Plöckenstein wandern wir entlang des Grenzverlaufs über den Hauptkamm. Dann verlieren wir wieder an Höhe und steuern auf das Dreisesselhaus zu. Dorthin führt die letzten Meter eine geteerte Zubringerstraße. Jetzt ist hoffentlich noch Zeit, um einzukehren oder den Dreisessel (1333m) zu besteigen. Für den Abstieg folgen wir der geteerten Straße zurück bis zum Dreisesselparkplatz.
Region
Touren-Charakter
Tour mit Bergcharakter: anfangs Forststraße, dann steiler, steiniger Wanderweg bis zum Gipfel. Unbedingt feste Schuhe tragen. Flacherer Abstieg zum Dreisesselhaus, Finale auf geteerter Straße. Achtung, wenig Schatten, im Sommer sehr heiß!
Ausgangspunkt
Wanderparkplatz Dreisessel
Endpunkt
Wanderparkplatz DreisesselSagenhafter Dreisessel
Zum Dreisesselfelsen, der aus einer markanten Wollsackverwitterung besteht, führen steinige Stufen. Auf dem kleinen Aussichtsbalkon sind wirklich drei sesselförmige Steine vorhanden, wo der Sage nach drei Prinzen saßen, um das umliegende Land aufzuteilen.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.