Wandern Bayerischer Wald : Von Spiegelau aus auf den Großen Rachel
Einfach auf den höchsten Gipfel im Nationalpark. Mit 1452 Metern ist er nur drei Meter niedriger als der Große Arber. Auf den Großen Rachel hilft uns allerdings keine Umlaufbahn. Den Gipfel müssen wir uns verdienen. Über den zwar schweißtreibenden, aber einfachen Zustieg von Gfäll öffnet er sich allen Wanderfreunden.
Am Parkplatz Gfäll (zwischen 8 und 18 Uhr nur mit dem Igelbus zu erreichen) folgen wir der Markierung »Auerhahn« mäßig steil auf schwarzem Schotter den Berg hinauf. Hoch stehen die Buchen und spenden kühlen Schatten. In drei weit gezogenen Serpentinen wandern wir so den Berg hinauf. Auf etwa 1300 Meter lichtet sich der Wald. Schuld daran waren Borkenkäfer und Windbruch. Graufahles Totholz ragt in den Himmel und liegt umher. Jedenfalls haben wir freien Blick nach Süden und Westen in die Hügel des südlichen und vorderen Bayerischen Waldes. Der Schotterweg flacht nun etwas ab und durch die Baumstangen hindurch ist bald das rotleuchtende Dach des Waldschmidthauses zu erkennen, benannt nach dem Bayerwalddichter Maximilian Schmidt aus Eschlkam. Wenn wir die Abzweigung zum Klingenbrunner Rachelsteig passiert haben, haben wir auch gleich die Hütte erreicht. Wir laufen an ihr vorbei. Der Wegweiser kündigt den Gipfel in einer Viertelstunde an. Über Stufen im steinigen Untergrund erreichen wir zunächst die Bergwachthütte. Dahinter folgt dann gleich der felsige Gipfelaufbau. Bei Nässe nehmen wir den glatt getretenen Stein mit nötiger Vorsicht. Hinter dem Gipfelkreuz breitet sich das schier unendliche Grün des Böhmerwaldes aus und diesseits der Grenze grüßen Arber und den Kamm entlang der markante Lusengipfel. Wenn wir uns nach der Gipfelrast auf den Rückweg machen, biegen wir auf Höhe des Waldschmidthauses für einen kurzen Abstecher nach links zum Rachelseeblick. Wie ein moorschwarzes Auge liegt es da, umgeben vom satten Grün des Nationalparkwaldes. Ins Tal geht es schließlich auf dem selben Weg wieder zurück.
Region
Touren-Charakter
Breiter Forstweg auf einen Paradegipfel. Achtung: Höhenunterschied!
Ausgangspunkt
Spiegelau, Parkplatz Gfäll
Endpunkt
Spiegelau, Parkplatz GfällHöchster Punkt
Großer Rachel (1453 m)Anreise mit dem Igelbus
Der Igelbus fährt den Ausgangspunkt in Gfäll von der Nationalpark-Infostelle Spiegelau aus an. Wer unabhängig sein will, muss früh aufstehen. Die Zufahrt mit dem privaten PKW ist nur vor 8 Uhr morgens erlaubt. Das ist aber nicht wirklich nötig: Die Igelbusse verkehren von Mitte Mai bis Ende Oktober beinahe im Halbstundentakt.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.