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Panoramawege
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Auf den Gallner, Kultstätte der Kelten

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:40 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
410 m
Abstieg:
410 m

Sanfte Hügel und ferne Welten. Der Gallner ist ein empfehlenswerter Panoramaberg des Vorderen Bayerischen Waldes. Schon die Kelten haben von dieser Aussichtswarte in die Ferne und in den Himmel geschaut. Die Kirche auf dem Berg war einst 1490 als Ablasskapelle bis Italien bekannt.

Beschreibung

Zum Weiler Grub

Vom Festplatz in Stallwang starten wir auf der Straße Am Kandelbach nach Norden in Richtung Gallner. Nach 100 Metern gehen wir rechts auf dem Gallnerweg mit der Markierung Nummer 4 weiter, steigen dann aber nicht gleich auf, sondern bleiben geradeaus im Tal am Bach entlang. Vor dem letzten Haus haben wir die Wahl: Links geht es eben am Bach entlang, aber ohne Aussicht; rechts in Richtung Königseck gibt es eine gute Aussicht über Stallwang, die wir uns aber mit zusätzlichen 60 Höhenmetern erkaufen müssen. Der rechte Weg ohne Markierung steigt sogleich in einem Hohlweg an. In einer Rechtskurve im Wald bleiben wir vor dem Bach geradeaus steil auf dem alten, fast zugewachsenen Weg in fast rechtem Winkel zu den Höhenlinien aufwärts. Weiter oben steigen wir am Waldrand an einer großen Wiese weiter hoch und treffen auf einen Forstweg, den wir eben nach links begehen. Links schauen wir nun über den Hof Königseck auf Stallwang hinüber. An Abzweigen bleiben wir nach dem Hof Königseck immer geradeaus abwärts. In Grub treffen wir wieder auf den Kandelbach.

Zum Weiher in Höllhof

Noch vor dem Bach wandern wir nach rechts mit der Nummer 4 auf dem Asphaltsträßchen aufwärts in Richtung Landorf. Unterwegs sehen wir vor einem Hof die für den Bayerischen Wald so typischen Totenbretter. In Landorf gehen wir nach der Brücke über den Kandelbach rechts und an der nächsten Kreuzung wieder rechts über den Bach auf dem Kapellenweg am Gasthaus Zum Jogl vorbei. Vor der Kapelle laufen wir nach links in Richtung Höllhof über Wiesen und in einer Linkskurve mit der Nummer 4 auf einem versteckten Fahrweg nach rechts in den Wald hi­nein. Nach kurzem Anstieg halten wir uns an einer Gabelung im Wald links und nach einem weiteren überschaubaren Anstieg abermals links. Dann queren wir einen plätschernden Bach, der sich zwischen Granitfelsen seinen Weg suchen muss. Auf besserem Forstweg geht es weiter aufwärts durch zauberhaften Wald mit großen Granitblöcken. Der Weg mit der Nummer 4 zweigt weiter oben nach rechts ab und durchläuft das Anwesen Höllhof 2 hinunter zum Weiher in Höllhof.

Auf den Gallner

An der Kreuzung vor dem Weiher gehen wir links hinauf. An der linken Seite der Straße stehen Kopfweiden, die offensichtlich noch zur Korbherstellung jedes Jahr geschnitten werden. Danach können wir in Ruhe das sonst so scheue Rotwild in einem Gatter betrachten. Oben an der Kreuzung in Denkzell gehen wir nach rechts und an der folgenden großen Kreuzung am Feuerwehrhaus geradeaus in Richtung Gallner und Forsting am Landgasthof Schedlbauer vorbei. Wir sind nun auf dem 250 Kilometer langen Fernwanderweg Goldsteig und gleichzeitig auf dem Jakobsweg. Bevor das Asphaltsträßchen abwärtsführt, folgen wir diesen Markierungen nach links auf einen Feldweg, an dem gleich ein Feldkreuz und eine Bank stehen. An einem Abzweig im Wald bleiben wir rechts auf dem romantischen kleinen Wanderpfad des Jakobswegs und Goldsteigs und nehmen bei einer Gabelung am Wald­rand den linken oberen Weg an der Kapelle vorbei. Vor der Kapelle mit den Totenbrettern schenkt ein uralter Birnbaum der Bank und ihren Gästen seinen Schatten. Wieder tauchen wir in den Wald ein und bleiben an einigen Abzweigen vorbei immer bergan auf dem Goldsteig und Jakobsweg. Nach einem etwas steileren Anstieg wandern wir an einer Fünf-Wege-Kreuzung nach rechts auf dem zweiten Weg aufwärts in Richtung Gallner und bleiben immer den Markierungen Goldsteig und Jakobsweg treu. Kurz vor dem Waldende bei Forsting gehen wir links durch den Wald­rand hinunter, über eine große Wiese abwärts und hinauf in Richtung Gallnergipfel. Wieder im Wald, bleiben wir weiterhin geradeaus aufwärts und erreichen einen der drei Gallnergipfel. Es ist der höchste Punkt, nach der Karte 709,5 Meter hoch. Das kleine Plateau des Gallner mit den mystischen Granitblöcken kann man sich gut als keltische Kultstätte vorstellen. Wegen der Bewaldung gibt es hier keine Aussicht, aber gleich weiter unten.

Zur Gallnerkirche

Geradeaus über den Gallner geht es nun hinunter auf eine Wiese mit einigen Picknicktischen mit Blick über den Vorderen Bayerischen Wald und in die Ferne. An der Waldecke mit dem großen Holzkreuz gehen wir nach rechts hi­nunter zur bald schon sichtbaren Gallnerkirche. Mit der Markierung Nummer 6 steigen wir durch den Gallnerhof zur historischen Gallnerkirche ab. Die Schallfenster sind gotisch, aber wahrscheinlich ist die Kirche viel älter.Zum Festplatz in Stallwang Durch den Gallnerhof müssen wir wieder nach oben zur Straße, auf der wir mit den Markierungen des Jakobswegs und des Goldsteigs nach rechts weiterlaufen. Vor Oberweinberg wenden wir uns rechts nach Nordwesten in Richtung Stubenhof. Wir bleiben auf der Stubenhofer Straße und kommen so zum Festplatz in Stallwang zurück.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend schattige Rundtour, größtenteils auf Naturwegen und Forststraßen durch Wälder, Wiesen, Felder und Ortsgebiet, meistens markiert mit verschiedenen Nummern, abschnittsweise mit dem Goldsteig- und dem Jakobsweg-Symbol. Teilweise starke, aber kurze Steigungen.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Festplatz Stallwang, 355 m

Endpunkt

Festplatz Stallwang, 355 m

Route

Festplatz Stallwang Grub 0:40 Std. Weiher Höllhof 0:40 Std. Gallner 1:10 Std. Gallnerkirche 0:15 Std. Festplatz Stallwang 0:55 Std.

Höchster Punkt

Gallner, 709 m

Information

Feste und wasserdichte Schuhe mit griffigen Sohlen werden empfohlen.

Uralte Gallnerkirche

Die uralte Gallnerkirche ist dem heiligen Sixtus und der heiligen Barbara geweiht. 1490 wurde sie das erste Mal in einer römischen Urkunde als Ablassort erwähnt. Der Vorgängerkapelle wird ein höheres Alter zugesprochen. Einmal im Monat findet darin eine heilige Messe statt. Am Pfingstmontag herrscht hier oben großer Andrang zum Anlass der alljährlichen Bergmesse mit Blasmusik, Speis und Trank.

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