Wandern Bayerischer Wald : Auf den Dreisesselberg
Im Reich der Fabelwesen. Die Sage erzählt von Prinzen, die sich auf Felsen am Dreisessel setzten und böses Spiel mit drei Prinzessinnen trieben. Wahrlich märchenhaft stehen die Felsformationen auf dem Dreisessel, doch die Erklärung für ihre Formen ist leider ganz profan: Wollsackverwitterung.
Am Ende Bergstraße zum Dreisesselberg folgen wir dem Wanderparkplatz mäßig bergauf. An seinem Ende geht er in die schmale Zufahrtstraße zum Berggasthof über. Während wir bereits hier ein wunderschönes Panorama bis hinüber ins österreichische Mühlviertel haben, biegt die Straße immer mehr nach links, ehe sie sich in einem kurzen, aber steilen Anstieg zum Berggasthof hinaufschwingt. Ab Ende des Parkplatzes ist es weniger als ein Kilometer. Kurz vor dem Gasthof stehen links neben dem Weg die Dreisesselfelsen. In einen sind Stufen geschlagen, so dass wir hinaufsteigen können. Das luftige Panorama ist zwar mit einem Geländer gesichert, dennoch ist Achtsamkeit geboten. Zum Gasthof sind es dann nur noch wenige Schritte. Bewirtet wird sowohl in der Stube, als auch im Freien. Und hier haben wir eine schöne Aussicht ins Böhmische und über den breiten Rücken des Plöckenstein. Der weitere Weg führt dann rechts am Gasthof vorbei. Auf dem einfachen Schotterweg Richtung Hochstein erreichen wir zunächst eine Kreuzung und laufen geradeaus weiter. Vor uns ragen bizarre Felstürme in den Himmel, rechts hinten unser Ziel, der Hochstein. Auf ihn gelangen wir erneut über eine Naturtreppe, der schmale Grat auf den Felsen ist zwar gesichert, aber luftig. Die Aussicht reicht über den Nationalpark Sumava, über den Haidel zum Plöckenstein. Nach einem Abstecher zur Nepomuk-Neumann-Kapelle laufen wir zurück Richtung Gasthof, biegen an der Kreuzung dann jedoch rechts in den Winterweg ein. Auf dem breiten Weg bergab erreichen wir nach einem Kilometer die Bergstraße, der wir links bergauf wieder zum Parkplatz folgen.
Region
Touren-Charakter
Einfacher Rundweg, luftiger Zustieg auf den Dreisessel und Hochstein (Schwindelfreiheit erforderlich).
Ausgangspunkt
Parkplatz am Ende der Dreisessel-Bergstraße
Endpunkt
Parkplatz am Ende der Dreisessel-BergstraßeHöchster Punkt
Hochstein am Dreisesselberg (1333 m)Naturphänomen
Wollsackverwitterung: Physikalische und chemische Prozesse im Verein mit den Naturgewalten lassen insbesondere Gesteine wie Granit oder Gneis in einer sehr eigenen Art verwittern. Es scheint, als würden kantengerundete Steinplatten aufeinandergeschichtet, wie mit Wolle gefüllte Säcke.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.