JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Auf das Zwieseleck

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
7.1 km
Aufstieg:
350 m
Abstieg:
350 m

Unterwegs auf dem »Wasserscheidenweg«. Faszinierende Eindrücke und neue Perspektiven auf bekannt geglaubte Motive des Bayerischen Waldes sowie authentische Wald- und Naturerlebnisse machen die Exkursion auf das Zwieseleck zu einem Highlight.

Schattenspiel: Es scheint, als  würden sich die Holztauben am Taubenbrunnen küssen. wandern, mittel
Schattenspiel: Es scheint, als würden sich die Holztauben am Taubenbrunnen küssen.© Gottfried Eder
Beschreibung

Vom Wanderparkplatz in Neurittsteig führt der Wasserscheidenweg (Markierung Nk24, rot-weiß) auf Schotter gemütlich bergan. Geschnitzte Holzskulpturen des Künstlers Mühlbauer begleiten uns, und natürlich der Fingerhut, der sich am sonnigen Waldrand und auf breiten Schneisen wohlfühlt. Schließlich weist uns eine hölzerne Wildsau links die Abzweigung zu einem kleinen Rastplatz.

Kurz danach gabelt sich an einem Holzumladeplatz der Weg. Wir halten uns rechts und gelangen kurz vor der deutsch-tschechischen Grenze an eine Quelle, den »Taubenbrunnen«. Noch wenige Meter bergauf und wir kennen den Grund der Namensgebung unseres Wanderweges. Hier, wenige Meter unter dem Zwieseleck (1072m), befinden wir uns auf dem Scheitelpunkt der europäischen Wasserscheide: Auf der einen Seite fließt der Regen zur Elbe, auf der anderen Seite fließt er zur Donau.

Nach links führt der Weg an der Grenze entlang zum Großen Osser. Der schmale Pfad gegenüber bringt uns Richtung »Aussichtspunkt Zwieseleck«, ein Rastplatz, wie er romantischer nicht sein kann. Über den breiten Bergrücken und durch einsamen Blätterwald erreichen wir den Wegweiser, der nach links zum »Aussichtspunkt« deutet. Unter einem Eisenkreuz duckt sich ein Rastplatz mit Tisch und Bänken. Die Äste der umstehenden Bäume hängen tief

herunter. Vor uns bricht der Hang felsig ab, sodass nur noch Baumspitzen die Aussicht stören. Großer und Kleiner Osser dominieren das Panorama. Rechts dahinter erhebt sich der Gipfel des Großen Arber, eingeleuchtet von der Nachmittagssonne im Westen. Ein wunder­schöner, verträumter Platz, um die Wanderung ausklingen zu lassen.

Zurück auf dem Hauptweg, folgen wir der Markierung nach links ins Tal. Holprig geht es den steinigen Waldweg hinunter bis zur Forststraße, auf der wir uns links halten. Bei der nächsten Gabelung nun recht steil durch den Wald zur nächsten Schotterstraße und nach wenigen Metern rechts in den Waldweg, auf dem wir bis zum Ende bleiben. Hier weiter nach rechts gelangen wir auf unseren Aufstiegsweg und nach links in wenigen Schritten zum Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Idyllische Rundwanderung zum Taubenbrunnen, zur Wasserscheide und über das Zwiesel­eck auf Wald- und Schotter­wegen

Ausgangspunkt

Parkplatz am Wander- und Langlaufzentrum Neurittsteig

Endpunkt

Parkplatz am Wander- und Langlaufzentrum Neurittsteig

Variante

Erprobte Wanderer machen einen »Abstecher« zum Osser. Am Scheitelpunkt der Wasserscheide zweigt der Grenzsteig ab, die Grenzpfosten geben Orientierung. Da 14 Kilometer hinzukommen, ist eine Einkehr mit Übernachtung am Osserschutzhaus (Hüttentelefon: 09943/1351) empfehlenswert. Den Grenzsteig bitte nicht verlassen: Auerhahnschutzgebiet!

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.