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Wandergenuss
wandern

Wandern Bayerischer Wald: An der Ilz nach Fischhaus

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:10 Std.
Länge:
10.5 km
Aufstieg:
100 m
Abstieg:
100 m

Einzigartiges Wildflusspanorama. Die Ilz ist einer der letzten Wildflüsse Deutschlands und wurde als Flusslandschaft des Jahrs prämiert. Die Wanderung zeigt das Flusspanorama von beiden Ufern, aber auch Aussicht am Peilstein. Eine Liegewiese am Fluss wartet auf müde Wanderer.

Beschreibung

Zur Eisenbahnbrücke

Vom Parkplatz an der Ilz in Kalteneck gehen wir auf der Brücke der Landstraße St 2128 über die Ilz und auf der Straße weiter in Richtung Stallwang hinauf. Nach 250 Metern wenden wir uns links auf den Goldsteig und Pandurensteig in Richtung Fischhaus. Nach den letzten Häusern von Kalteneck kommen wir unter der hohen Brücke der Straße PA 93 durch. Ein einsam stehender Gutshof mit Pferdekoppeln liegt am Ilztalwanderweg. Der Forstweg wird zu einem Pfad und wechselt dann wieder zu einem Forstweg. An einigen Bäumen ist die fleißige, aber nicht immer gewünschte Arbeit der Biber zu sehen. Auf einem Steg kommen wir über den Sickenthaler Bach. Gleich danach erhebt sich gegenüber der hohe Felsen des Peilsteins. Schließlich leitet der Ilztalwanderweg unter der Eisenbahnbrücke durch und folgt dem Bahndamm nach rechts.

Nach Fischhaus

Bald taucht die große Liegewiese mit Picknicktischen, Liegestühlen und Spielplatz auf. Die Füße lassen sich im maximal 17 Grad warmen Wasser abkühlen. Wir kommen noch am Restaurant Ilzstuben vorbei und sind schon in Fischhaus.

Zum Peilstein

Wir wandern über die Schienen der Ilztalbahn und auf der Straßenbrücke über die Ilz nach Osten. Hier bei Fischhaus ist die Ilz zu einem breiten Fluss geworden, der allerdings nicht tief ist. Flussaufwärts bei Fürsteneck mündet die Wolfsteiner Ohe als größter Zufluss in die Ilz und sorgt für mehr Wasser. Nach der Brücke zeigt ein Wegweiser des Ilztalwanderwegs am Ende der Leitplanke in spitzem Winkel nach links auf den Wiesenweg in Richtung Kalteneck. Vorerst bleiben wir am Ufer der Ilz flussaufwärts. In den flacheren Seitenbereichen der Aue dominieren stellenweise die Fichtenwälder, die für eine Auenlandschaft überhaupt nicht standortgerecht sind. Die blühenden Pflanzen am Wegrand erfreuen hingegen den Wanderer. Auf der anderen Seite der Ilz ist die idyllisch gelegene Liegewiese zu sehen, die uns vielleicht als Rastplatz gedient hat.

Einst formte die Ilz die Grenze zwischen dem Herzogtum Bayern und dem Fürstbistum Passau. Heute steht die Verbindung der einzigartigen Lebensräume der Ilz vom Bayerischen Wald bis Passau im Fokus. Die Ilz wurde als Flusslandschaft der Jahre 2002 bis 2003 ausgezeichnet. Das Ilztal ist Naturerlebnisraum besonderer Güte. Die Fernwanderwege Pandurensteig und Goldsteig erschließen das einmalig schöne Ilztal.

Aber nun weiter auf dem Ilztalwanderweg. Zuerst verläuft auf dieser Seite der Ilz der Wanderweg entlang des Flusses. An einer T-Kreuzung müssen wir links auf den Pfad hinunter in Richtung Kalteneck. Ein Steg leitet uns über einen Bach und danach überqueren wir auf einem Geländeplateau eine große Wiese. Am Ende der Wiese tauchen wir geradeaus in den Wald ein. Der Pfad führt abwärts und links unten sehen wir wieder die Ilz und die Bahnlinie, die den Fluss auf einer Brücke überquert. An möglichen Abzweigen bleiben wir immer abwärts und wandern vor dem Bahndamm rechts auf einem kurzen Stück Asphaltsträßchen aufwärts. Nach 100 Metern benutzen wir den Pfad nach links und bleiben immer in Richtung Kalteneck. Dabei bleibt die Bahnlinie bis Kalteneck nun immer zwischen uns und der Ilz, die aber noch ihr Rauschen, Plätschern und Gurgeln herüberschickt. Stellenweise ist auf der anderen Seite der Ilz der Goldsteig zu sehen, auf dem wir nach Fischhaus gegangen sind. Unvermittelt stehen wir vor einer langen Treppe, die einen Felsen erklimmt. Der anstrengende Aufstieg ist hier alternativlos, aber auch lohnend, kommen wir doch so auf den Aussichtsfelsen Peilstein. Tief unten liegt die »Schwarze Perle« Ilz in ihrem Bett.

Nach Kalteneck

Vom Peilstein müssen wir nun wieder auf einer Treppe und auf einem Serpentinenweg auf der anderen Seite hinunter. Hier ist Aufmerksamkeit geboten, denn die Stufen sind ungleich hoch. Dann führt der Weg wieder aufwärts und an einer Weggabel müssen wir rechts bleiben, denn der linke abwärtsführende Pfad ist eine Sackgasse, die an einer Jagdkanzel endet. Oben kommen wir auf eine Forststraße, der wir nach links abwärtsfolgen. Im Wesentlichen bleiben wir jetzt immer an den Schienen, aber der Pfad beschreibt dennoch ein ständiges Auf und Ab. Dann unterquert der Ilztalwanderweg mit den Schienen die hohe Brücke der Straße PA 93. Auf der anderen Seite der Ilz stehen die ersten Häuser von Kalteneck. An einer Wegkreuzung auf einem Hügel im Wald wandern wir links und an der Hutthurmer Kläranlage geht es mit dem Ramlinger Bach unter der Bahn durch. Nach 150 Metern können wir uns am Picknicktisch an der Brücke in Kalteneck von der Wanderung erst einmal ausruhen.

Touren-Charakter

Leichte, meist schattige Tour auf Pfaden und Forststraßen. Im Ortsgebiet auf Straßen. Am Peilstein lange Treppe mit hohen Stufen

Ausgangspunkt

Parkplatz Kalteneck GPSN48°41'18.7'E13°27'07.8', Höhe 335m ü.NN

Endpunkt

Parkplatz KalteneckGPS N48°41‘18.7“ E13°27‘07.8“, Höhe 335 m ü. NN

Route

Parkplatz Kalteneck - Eisenbahnbrücke 1:10Std. - Fischhaus 0:20Std. - Peilstein 0:50Std. - Parkplatz Kalteneck 0:50Std.

Botanik an der Ilz

Das Flusstal der Ilz ist naturgemäß ein feuchter Standort und durch die Anschwemmungen ist der Boden nährstoffreich. Da wächst die blassblau blühende Mondviole (im Volksmund Silberling genannt, weil der Fruchtstand von runden pergamentähnlichen Scheiben gebildet wird). Die feingliedrige weiße Sternmiere und natürlich der essbare Giersch fehlen nicht. Auch findet sich das gelb blühende Schöllkraut, dessen orangefarbener Saft seit jeher als Mittel gegen Warzen verwendet wird. Die Knoblauchrauke riecht so, wie der Name es andeutet, und ist auch essbar. Auffällig ist der gewölbte Stängel der Vielblütigen Weißwurz mit den Blüten an der Unterseite, die dem Echten Salomonsiegel sehr ähnlich ist, aber öfter vorkommt. Die Akeleiblättrige Wiesenraute ist ein zartes Gebilde, das es ebenfalls zu entdecken gilt.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.