Bruckmann CMYK quer
Wandergenuss
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Am Schwarzen Regen

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:50 Std.
Länge:
9 km
Aufstieg:
220 m
Abstieg:
220 m

Durch eine wildromantische Flusslandschaft. Der ausgewählte Wanderweg am urwüchsigen Schwarzen Regen ist spannend und anregend. Die weiten Wälder bieten Zeit zur Ruhe, Entspannung und Besinnlichkeit. Ein Ausspannen anderer Art finden wir im Biergarten und Schnapsmuseum.

Beschreibung

Zum Strommast

Vom Parkplatz am Kraftwerk Gumpenried an der Nordseite der Straßenbrücke beginnen wir die Wanderung in Richtung Nordwesten entlang der St 2636 und nach 50 Metern rechts auf dem kleinen asphaltierten Sträßchen aufwärts. Die Markierung 40 Nußbergtour für Mountainbiker gilt auch für uns. Aber schon nach fünf Metern schwenken wir auf den Waldweg rechts hinauf und der Bach begleitet uns bald auf der linken Seite. An einer T-Kreuzung nehmen wir den linken Weg entlang eines kleinen Grabens. Am Ende des Hochwalds geht es rechts entlang einer jüngeren Laubholz­anpflanzung aufwärts. Weiter oben kommen wir an einem Strommast vorbei.

Zum Steg über den Rettenberger Bach

Vom Strommast steuern wir auf die rechte Seite der Häuser zu und erreichen eine kleine Straße, der wir nach rechts folgen. Bald finden wir die Markierung 10. 20 Meter nach einer Bank sehen wir im Westen, links von den hohen Fichten, den massiven Turm der Burgruine Neunußberg. Nach der kleinen Ansiedlung Regenhäng laufen wir an der Kreuzung mit der Markierung 10 geradeaus auf dem Waldweg weiter. An einer spitzen Weggabelung wandern wir ohne Markierung rechts hinunter. Fast schon am Schwarzen Regen gehen wir auf einem Steg über den Rettenberger Bach. Vom Mittelalter bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts lebte die Bevölkerung dieser einsamen Gegenden außer von der Landwirtschaft auch von der Perlenfischerei. In den sauberen Bächen wurden die Flussperlmuscheln ausgebeutet und zum Teil ausgerottet. Viele Muscheln mussten nutzlos geöffnet werden, bis eine seltene Perle gefunden wurde. Die begehrten Schmuckstücke wurden bis nach Prag, Wien und Berlin verkauft. Mindere Qualitäten wurden zu Perlmehl vermahlen, das in Glasmanufakturen zum Irisieren hochwertiger Schmuckgläser verwendet wurde. Heute gibt es in den Bächen des Bayerischen Walds wieder die Perlmuscheln, aber die Perlenfischerei ist nun verboten. Dem aufmerksamen Beobachter entgehen auch die essbaren europäischen Flusskrebse nicht.

Zum Gartenhäuschen

Am Schwarzen Regen wandern wir mit der Markierung 10 weiter nach Süden. 100 Meter nach dem Steg ist der Weg nahe am Schwarzen Regen gesperrt und wir müssen links aufwärts. Der Grund der Sperrung ist der Lebensraum der streng geschützten Flussuferläufer, von denen es in ganz Bayern nicht mal 200 Brutpaare gibt. An der Kreuzung nach einer großen Wiese gehen wir rechts und an der Kreuzung nach einer zweiten Wiese bleiben wir mit der Markierung 10 geradeaus. An einer Weggabel nach dem Roppendorfer Bach wandern wir ohne Markierung rechts auf dem romantischen Pfad weiter. Am Waldrand stoßen wir wieder auf den Weg Nr. 10 und gehen rechts zu einem Gartenhäuschen. Daneben ist an den Bänken der Blick in das Tal des Schwarzen Regens sehenswert.

Zum Brauerei-Gasthof Eck

Genau entgegengesetzt sehen wir weiter oben ein Feldkreuz, auf das wir am Feld­rand entlang zusteuern. Oben an dem Haus gehen wir rechts vorbei und auf dem Sträßchen geradeaus weiter. An der nächsten Kreuzung liegt links unten die Kläranlage. Wir wandern aber rechts längs der Pferdekoppel in den Wald hinauf. An einer Bank am Wald­rand geht es links über die Wiese zu Totenbrettern unter einer Kastanie. Hier schauen wir direkt nach Böbrach im Auerkieler Winkel hinunter, das erstmals 1029 als »Pebraha« erwähnt wurde. Rechts steht auf gleicher Höhe wie die Totenbretter unser Ziel, der Brauerei-Gasthof Eck. Die Gebäude können nur rechts herum, also gegen den Uhrzeigersinn, umgangen werden. Unter den Schatten spendenden, Jahrhunderte alten Linden im Biergarten ist im Sommer gut sitzen. Das Bier wird aus Holzfässern gezapft und im Backofen wird jeden Donnerstag Brot gebacken. Ein genussreicher Platz, doch irgendwann müssen wir zurück.

Zum Steg über den Rettenberger Bach

Nach dem Besuch des Schnapsmuseums (siehe Infokasten) wandeln wir hoffentlich noch sicheren Schritts den Weg wieder zurück zu den Totenbrettern und gehen dort jetzt halb rechts über die Wiese mit dem Ziel der drei Birken vor Augen. Der Blick halb links zeigt zwischen zwei Hügeln wieder den Turm der Burgruine Neunußberg. An dem Haus mit den drei Birken geht es links vorbei abwärts. An der T-Kreuzung nach dem Sägewerk gehen wir rechts und nach dem Wertstoffhof links in die Sackgasse. Nach dem Haus Nr. 6 laufen wir links hinunter und später in einer Linkskehre um den letzten Hof abwärts, aber gleich noch in der Kehre rechts auf dem Weg unterhalb der Baumreihe auf eine Stromleitung zu. Am Waldrand entlang fädeln wir schließlich in den Weg ein, den wir auf dem Hinweg schon gegangen sind. Es geht wieder geradeaus über eine Wiese und vor der nächsten Wiese links hinab und wir kommen wieder unten am Schwarzen Regen zum Steg über den Rettenberger Bach, in dem wir nun die müden Füße kühlen können.

Zum Kraftwerk Gumpenried

Jetzt bleiben wir aber immer nahe am Schwarzen Regen und laufen schließlich entlang des stillen Stausees zum Parkplatz am E Kraftwerk Gumpenried zurück.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend schattige Tour, größtenteils auf Naturwegen durch Wälder und Wiesen. Im Ortsgebiet auf Straßen

Ausgangspunkt

Parkplatz am Kraftwerk Gumpenried GPSN49°04'23.8'E13°00'00.9', Höhe 430m ü.NN

Endpunkt

Parkplatz am Kraftwerk GumpenriedGPS N49°04‘23.8“ E13°00‘00.9“, Höhe 430 m ü. NN

Route

Kraftwerk Gumpenried - Strommast 0:10Std. - Steg 0:25Std. - Gartenhäuschen 0:30Std. - Brauerei-Gasthof Eck 0:25Std. - Steg 0:50Std. - Kraftwerk Gumpenried 0:30Std.

Flüssiger Genuss in der »Gläsernen Destille«

Das Schnapsmuseum »Gläserne Destille«, ein Ort für Kultur und Genuss, enthält eine Vielzahl von Raritäten und Exponaten aus der Geschichte der Schnapsherstellung. Schmuckstück des Museums ist die Bärwurz-Schaubrennerei, in der täglich der für den Bayerischen Wald so typische Bärwurz hergestellt wird. Der traditionelle Familienbetrieb stellt seit 1905 aus natürlichen Rohstoffen aber auch einige andere Spezialitäten wie den starken Blutwurz her. In einer Halle sind liebevoll bäuerliche Hütten aufgebaut. Natürlich trägt das Brotzeitstüberl den Namen Schwarzbrenner-Hütt'n. Im Museumsladen kann vorsichtig verkostet werden. Mutigere können im Zwitschergarten einen »zwitschern« (Montag–Freitag 10–17 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag 10–13 Uhr, Gläserne Destille Böbrach, Eck1, 94255 Böbrach, Tel.09923/802033, www.penninger.de). Die Brauerei Eck (seit 1462) mit dem Brauerei-Gasthof Eck mit uriger Gaststube und Biergarten ist im gleichen Gebäudekomplex untergebracht (jeden Donnerstag wird im Biergarten Brot gebacken, www.brauerei-eck.de).

Lust auf mehr?
Wandergenuss Bayerischer Wald
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
35 Wanderungen führen durch die bezaubernd vielfältige Landschaft im Bayerischen Wald – im Mittelpunkt steht dabei stets das Genusserlebnis!
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.