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Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Am letzten großen Wildwasser Ostbayerns

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
10.5 km
Aufstieg:
210 m
Abstieg:
210 m

Einzigartiges Wildflusspanorama. Die Ilz ist einer der letzten Wildflüsse Deutschlands und wurde sogar als Flusslandschaft des Jahres prämiert. Die Wanderung zeigt das Flusspanorama von beiden Ufern, aber auch eine Aussicht am Peilstein. Nach der Tour wartet eine Liegewiese.

Beschreibung

Zum Aussichtspunkt Peilstein

Vom Parkplatz in Fischhaus beginnen wir die Wanderung über die Schienen der Ilztalbahn und auf der Straßenbrücke der St 2323 über die Ilz nach Osten. Hier bei Fischhaus ist die Ilz zu einem breiten, allerdings nicht tiefen Fluss geworden. Flussaufwärts bei Fürsteneck mündet die Wolfsteiner Ohe als größter Zufluss in die Ilz und sorgt für Wasserzuwachs. Nach der Brücke zeigt ein Wegweiser des Ilztalwanderwegs am Ende der Leitplanke in spitzem Winkel nach links auf den Wiesenweg in Richtung Kalteneck. Vorerst bleiben wir am Ufer der Ilz flussaufwärts. In den flacheren Seitenbereichen der Aue dominieren stellenweise Fichtenwälder, die für eine Auenlandschaft überhaupt nicht standortgerecht sind. Die blühenden Pflanzen am Wegrand erfreuen hingegen den Wanderer. Da ist die blassblau blühende Mondviole (im Volksmund Silberling genannt, weil der Fruchtstand von runden pergamentähnlichen Scheiben gebildet wird), und auch die feingliedrige weiße Sternmiere und natürlich der essbare Giersch fehlen nicht. Ebenso gedeiht das gelb blühende Schöllkraut, dessen orangefarbener Saft seit jeher als Mittel gegen Warzen verwendet wird. Die Knoblauchrauke riecht so, wie der Name es andeutet, und ist auch essbar. Auffällig ist der gewölbte Stängel der Vielblütigen Weißwurz mit den Blüten an der Unterseite, die dem Echten Salomonsiegel sehr ähnlich ist, aber öfter vorkommt. Am Echten Salomonsiegel treten die Blüten grundsätzlich paarig auf, wogegen die Vielblütige Weißwurz drei oder mehr Blüten beieinander trägt. Die Akelei­blättrige Wiesenraute wiederum ist ein zartes Gebilde.

Aber nun weiter auf dem Ilztalwanderweg. Auf der anderen Seite der Ilz ist die idyllisch gelegene Liegewiese zu sehen, die uns am Ende der Wanderung als Rastplatz dienen mag. Zuerst verlässt auf dieser Seite der Wanderweg die Ilz. An einer T-Kreuzung müssen wir links auf den Pfad hinunter in Richtung Kalteneck. Ein Steg bringt uns über einen Bach und danach überqueren wir auf einem Geländeplateau eine große Wiese. An ihrem Ende tauchen wir geradeaus in den Wald ein. Der Pfad führt hinab und links unten sehen wir wieder die Ilz und die Bahnlinie, die den Fluss auf einer Brücke überquert. An möglichen Abzweigen bleiben wir immer abwärts und wandern vor dem Bahndamm rechts auf einem kurzen Stück Asphaltsträßchen aufwärts. Nach 100 Metern benutzen wir den Pfad nach links und bleiben immer in Richtung Kalteneck. Dabei verläuft die Bahnlinie bis Kalteneck immer zwischen uns und der Ilz, die aber noch ihr Rauschen, Plätschern und Gurgeln herüberschickt. Stellenweise ist auf der anderen Seite der Ilz der Goldsteig zu sehen, auf dem wir nach Kalteneck zurückgehen werden. Unvermittelt stehen wir vor einer langen Treppe, die einen Felsen erklimmt. Der anstrengende Aufstieg ist hier alternativlos, aber auch lohnend, kommen wir doch so auf den Aussichtsfelsen Peilstein. Tief unten liegt die »Schwarze Perle« Ilz in ihrem Bett.

Nach Kalteneck

Vom Peilstein müssen wir nun wieder auf einer Treppe und auf einem Serpentinenweg auf der anderen Seite hinunter. Hier ist Aufmerksamkeit geboten, denn die Stufen sind ungleich hoch. Dann führt der Weg wieder bergan und an einer Weggabel müssen wir uns rechts halten, denn der linke abwärtsführende Pfad ist eine Sackgasse und endet an einer Jagdkanzel. Oben kommen wir auf eine Forststraße, der wir nach links hinunterfolgen. Im Wesentlichen bleiben wir jetzt immer an den Schienen, aber der Pfad beschreibt dennoch ein ständiges Auf und Ab. Der Ilztalwanderweg unterquert zusammen mit den Schienen die hohe Brücke der Straße PA 93. Auf der anderen Seite der Ilz stehen die ersten Häuser von Kalteneck. An einer Wegkreuzung auf einem Hügel im Wald wandern wir links und an der Hutthurmer Kläranlage mit dem Ramlinger Bach unter der Bahn durch. Nach 150 Metern können wir uns am Picknicktisch an der Brücke in Kalteneck erst einmal ausruhen.

Zur Eisenbahnbrücke

Der Rückweg auf der Westseite der Ilz ist kürzer, leichter und schneller. Wir gehen auf der Brücke der St 2128 über die Ilz und auf der Straße in Richtung Stallwang hinauf. Nach 250 Metern wenden wir uns links auf den Goldsteig bzw. Pandurensteig in Richtung Fischhaus und kommen hinter den letzten Häusern von Kalteneck wieder unter der hohen Brücke der Straße PA 93 durch. Ein einsamer Gutshof mit Pferdekoppeln liegt am Ilztalwanderweg. Der Forstweg wird zu einem Pfad und wechselt dann wieder zu einem Forstweg. An einigen Baumstämmen ist die fleißige, aber nicht immer gewünschte Arbeit der Biber zu sehen. Auf einem Steg überqueren wir den Sickenthaler Bach. Gleich danach erhebt sich gegenüber der hohe Felsen des Peilsteins. Schließlich leitet der Ilztalwanderweg unter der Eisenbahnbrücke durch und folgt dem Bahndamm nach rechts.

Nach Fischhaus

Bald taucht die große Liegewiese mit den Picknicktischen und Liegestühlen auf. Leider herrscht hier zurzeit Badeverbot, aber die Füße lassen sich im maximal 17 Grad Celsius warmen Wasser doch kühlen. Der kurze restliche Weg kommt noch an den Ilzstuben vorbei und dann sind wir auch schon beim Parkplatz, Bushalteplatz und Bahnhof in Fischhaus zurück.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend schattige Rundtour, größtenteils auf Naturwegen und Forststraßen durch Wälder, Wiesen und Ortsgebiet, meistens markiert mit den Wegweisern des Ilztalwanderwegs und den Symbolen des Goldsteigs und des Pandurensteigs. Beim Peilstein lange Treppe mit ungleichen und steilen Stufen.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Fischhaus, 325 m

Endpunkt

Fischhaus, 325 m

Route

Fischhaus Peilstein 1:00 Std. Kalteneck 1:00 Std. Eisenbahnbrücke 1:00 Std. Fischhaus 0:30 Std.

Höchster Punkt

Peilstein, 380 m
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