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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Am Kamm zum Enzian

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
9 km
Aufstieg:
350 m
Abstieg:
350 m

Von der Berghütte Schareben auf Höhentour. »Wir sind auf Du und Du«, heißt es in der Berghütte Schareben, denn in Bayern sagt man ab 1000 Höhenmetern nicht mehr »Sie« zueinander. Und wo, wenn nicht in der über 150 Jahre alten Hütte, passt dieses ungeschriebene Gesetz besser. Wanderer brechen von dort zu einer Höhenrunde mit lohnenden Aussichten auf, der Rückmarsch erfolgt dann teils auf schmaler Forststraße.

Beschreibung

Hinter der Berghütte am Dieselaggregat vorbei führt teils ein Waldweg, teils ein Forstweg in etwa 30 Gehminuten hinauf auf den Kamm, der ein Stück südlich des Reischflecksattels erreicht wird. Auf dem Kammpfad steigen wir zwischen Himbeerstauden und hüfthohen Gräsern nun in Richtung Süden stetig bergan zum kleinen Gipfelplateau des Heugstatts, auf dem früher im Sommer Jungvieh weidete. Am benachbarten Höhenrücken in nördlicher Richtung lässt sich der Doppelgipfel des Ossers (1266 und 1293 m) ausmachen sowie rechts daneben das Zwercheck (1333 m), dessen Südhang Orkan Kyrill 2007 arg lichtete.

Vom Heugstatt führt der Kammweg in Richtung Südosten durch eine Senke, in der Bergfichten und Heidelbeeren gedeihen. Vom flachen Gipfel des Enzians samt neuem Kreuz sehen wir erstmals den Kleinen sowie den Großen Arber (1384 und 1456 m) mit seinen markanten Radarstationen aufragen. Erneut fällt der Blick in den Lamer Winkel am Fuße des Osser sowie ins Zellertal in entgegengesetzter, südwestlicher Richtung. Eine Reihe von bodennah glatt abgeschnittenen Baumstümpfen verrät, dass wir uns nicht im Nationalpark befinden.

Vom Enzian marschieren wir ein letztes Mal in Richtung Südosten, nach etwa 20 Gehminuten lassen wir linker Hand eine Schutzhütte liegen und erreichen sogleich die Wanderkreuzung an der Enzianwiese, auf der Weideröschen dominieren. Wir biegen scharf nach rechts ab und folgen u. a. Weg Nr. 14 durch den Hochwiesschachten weiter bergab in Richtung Riedlberg. Nach weniger als 10 Minuten erreichen wir auf geschotterter Strecke eine schmale Forststraße, den Marderweg. Achtung: Wir verlassen Weg Nr. 14, biegen nach rechts ab und marschieren den unmarkierten Marderweg zunächst wieder ein Stück bergauf. Im weiteren Verlauf schlängelt sich der Marderweg rund 100 Höhenmeter unterhalb des Kammpfads zurück, das sanfte Auf und Ab entspricht in etwa dem Höhenverlauf auf dem Kamm. Im Mittelteil genießen wir ein letztes Mal ausgiebig den Blick ins Zellertal.

Den Marderweg verlassen wir nach maximal einer Stunde Gehzeit an der ersten großen Kreuzung – und steigen auf dem uns bekannten Zubringerweg zum Kamm nun links hinab zur Berghütte Schareben. Aufmerksamkeit ist gefragt, um den Richtungspfeil nicht zu übersehen. An der Berghütte Schareben empfängt uns als Erstes der tuckernde Dieselmotor, der für Strom sorgt. Die Berghütte Schareben des Wald-Vereins Drachselsried dient seit weit über 50 Jahren als Gastwirtschaft und wurde 2000 bestens renoviert. Auf der Sonnenterrasse oder in einer der drei einfachen Gaststuben servieren die Wirtsleute ein Hüttengröstl, Kaiserschmarrn oder Brotzeitteller. Der hausgemachte Kuchen mit saisonalen Früchten wird immer wieder gelobt.

Touren-Charakter

Aussichtsreiche Runde über eine sonnenverwöhnte Kammlage auf durchgängig über 1000 m Höhe. Leicht zu gehen, nur am Kamm einige mittelschwere Stücke.

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz an der Berghütte Schareben (1019 m)

Endpunkt

Wanderparkplatz an der Berghütte Schareben (1019 m)

Route

Berghütte Schareben (1019 m) - Heugstatt 0.45 Std. (2 km); Heugstatt (1262 m) - Enzian 0.30 Std. (1,5 km); Enzian (1285 m) - Enzianwiese (1200 m) - Einstieg Marderweg knapp 0.30 Std (knapp 1,5 km); Einstieg Marderweg (1150 m) - Berghütte Schareben knapp 1.15 Std. (knapp 4 km)

Zwölf Tausender in zwei Tagen erobern

Wer Glasmalern, Graveuren oder Glasbläsern am Ofen über die Schulter blicken will, sollte in Arnbruck das »Weinfurtner. Das Glasdorf« besuchen (Zellertalstr. 13, Tel. 09945/941 10, www.weinfurtner.de). Die Galerien stellen Glas in allen erdenklichen Farben und Formen zur Schau, im geschmackvollen Garten blühen Glasblumen. Ein vergleichbares Konzept verfolgt etwa 10 Autominuten entfernt das »Joska Glasparadies« vor Bodenmais. Über Pokale aus ihrer Fabrikation freuten sich bereits Sieger der Tour de France (Am Moosbach 1, Tel. 09924/77 90, www.joska.com). Beide »Glaspaläste« öffnen täglich, der Eintritt ist frei, es locken natürlich zahlreiche Angebote.Von Bad Kötzting hoch zum Kreuzfelsen auf den Kaitersberg und via Ecker Sattel bis zum Großen Arber führt ein Höhenweg, auf dem zwölf über 1000 m hohe Gipfel zu bezwingen sind. Auf dieser Fernwanderung sind Heugstatt und Enzian die letzten beiden Tausender vor dem Kleinen und Großen Arber. Am Enziangipfel zeigt ein Höhenprofil den gesamten Streckenverlauf. Ausdauernde Wanderer folgen auf der Kaitersberg-Arber-Hochtour dem grünen Dreieck (Fernwanderweg E6), benötigen für die rund 30 km lange Strecke allerdings zwei volle Tage.

Glasdorf Weinfurtner & Joska Glasparadies

Wer Glasmalern, Graveuren oder Glasbläsern am Ofen über die Schulter blicken will, sollte in Arnbruck das »Weinfurtner. Das Glasdorf« besuchen (Zellertalstr. 13, Tel. 09945/941 10, www.weinfurtner.de). Die Galerien stellen Glas in allen erdenklichen Farben und Formen zur Schau, im geschmackvollen Garten blühen Glasblumen. Ein vergleichbares Konzept verfolgt etwa 10 Autominuten entfernt das »Joska Glasparadies« vor Bodenmais. Über Pokale aus ihrer Fabrikation freuten sich bereits Sieger der Tour de France (Am Moosbach 1, Tel. 09924/77 90, www.joska.com). Beide »Glaspaläste« öffnen täglich, der Eintritt ist frei, es locken natürlich zahlreiche Angebote.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.