Wandern Bayerischer Wald: Am Höllbach auf den Falkenstein
Diese Wanderung führt durch eines der ursprünglichsten Gebiete des Nationalparks Bayerischer Wald auf einen seiner aussichtsreichsten Gipfel. Das Höllbachgspreng bei Lindberg im Hang des Falkensteins ist eine der urtümlichsten Schluchten des Bayerischen Waldes.
Der Wegverlauf
Die Nationalparkgemeinde Lindberg liegt zwischen den höchsten Bayerwaldbergen im Zwieseler Winkel am Fuß des Falkensteinmassivs. Am Grill- und Wanderparkplatz Weiße Brücke mit Igelbus-Haltestelle beginnt der mit dem Zeichen Silberblatt markierte Aufstieg zum Falkenstein. Vom Parkplatz leitet ein asphaltierter Forstweg im Fichtenhochwald sacht aufwärts Richtung Scheuereck, begleitet vom Rauschen des hier noch nicht sichtbaren Höllbachs; die Silberblatt-Markierung weist an allen Verzweigungen die Route. Hinter der ersten Forststraßenkreuzung überschreitet der Silberblattweg im Gleichlauf mit dem Nationalparkradweg den Höllbach und zweigt gleich darauf an einer Wiese links auf einen nicht asphaltierten Weg ab. Dieser strebt im Fichten-Buchen-Wald aufwärts, fast immer begleitet vom Höllbach, der in seinem tief eingeschnittenen Bett über die Felsblöcke spielt. Auf 770 m sind die Forstwege zu Ende und ein schöner Fels- und Wurzelsteig folgt dem Bach hoch über dem Steilufer. Nach und nach werden die Kaskaden höher, dann laden an der Höllbachschwelle (1:10 Std.), einem ehemaligen Triftteich, Bänke zur Rast ein.
Ein kurzes Stück oberhalb beginnt der Felssteig durch das Wald- und Felswildnis Höllbachgspreng (1:30 Std.); schon zu Königs Zeiten wurde die vom Höllbach durchflossene Fels- und Urwaldwildnis unter Naturschutz gestellt. Gspreng ist ein Ausdruck für unwegsames Fels- und Baumgelände. Unterhalb eines Wasserfalls, des Höllbachfalls, durchschreitet er den Bach und führt durch eine bizarre Urwaldlandschaft in schluchtartigem Gelände. Nach Passieren einer kleinen Höhle weitet sich der Steig zum Weg und mündet auf einen Forstweg, der nach wenigen Schritte in einen Waldweg übergeht. Wenig später öffnet sich das Panorama, am Bergkreuz auf dem Großen Falkenstein (2:20 Std.).
Neben dem Gasthaus auf dem Falkenstein beginnt der mit dem Zeichen Esche markierte Wanderweg, der am Schwarzbachriegel vorbei talwärts führt. Auf einem holprigen Serpentinensteig leitet er zunächst durch Fichtenwald, dann unter Buchen und an mächtigen Felsfreistellungen vorbei. An der Kreuzung mit der Ahornriegelstraße (3:15 Std.) lädt bei Lärchen eine Sitzbank zum Verweilen ein, ehe der Eschenwanderweg weiter steil talwärts führt und dann in den Forstweg Klotzstraße (3:30 Std.) mündet: Er folgt wenige Meter der Klotzstraße, verlässt sie links (eine Kurve abschneidend) und trifft erneut auf sie. Hier verlassen wir den Eschenwanderweg und folgen der asphaltierten Forststraße links hinab zur Kreuzung mit dem Nationalparkradweg und hier schräg geradeaus zurück zum Ausgangspunkt an der Weißen Brücke (3:50 Std.).
Region
Ausgangspunkt
Weiße Brücke (663 m), Parkplatz an der Spiegelhüttenstraße oberhalb von Lindberg. GPS-Koordinaten, UTM-Zone 33: x: 374.977 m, y: 5.434.936 m
Wegbeschaffenheit
Wurzelwege, steinige Steige und bequeme Forstwege
Freud und Leid
Der Steig durch das urtümliche Höllbachgspreng ist leider kurz, meist ist man bei dieser Wanderung auf Forstwegen unterwegs. Dafür serviert nach den fast 700 Hm Anstieg das gemütliche Schutzhaus auf dem Großen Falkenstein die Brotzeit mit Panoramablick, und auch eine Übernachtung ist hier möglich.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.