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Vergessene / Entdecker Pfade
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Wandern Bayerischer Wald: Am Hochwaldweg rund um Lalling

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:27 Std.
Länge:
16.5 km
Aufstieg:
540 m
Abstieg:
540 m

Im »Obstgarten« Bayerns. Der »Hochwaldweg« ist die anspruchsvollste, abwechslungsreichste und ruhigste Wanderung rund um Lalling. Im Frühjahr, zur Zeit der Obstblüte, färben sich die Wiesen im Talkessel bunt. Nicht minder sinnlich ist die Wanderung, wenn das Laub im Sommer im satten Grün steht – und natürlich im Farbenrausch der Herbsttage.

Beschreibung

Durch Bayerns »Obstgarten«   

Vom Feng-Shui-Kurpark kommend, überqueren wir die Landstraße auf der Fußgängerbrücke und laufen dann rechts um den Sportplatz herum Richtung Dorf. Von der St.-Günther-Straße biegen wir links in den Pfarrweg. Zwischen Pfarramt und Tourismusbüro weitet sich die Hauptstraße zu einem kleinen Platz. Wir überqueren ihn und folgen der Ranzingerbergstraße bergab aus dem Dorf hinaus (Markierung »7«, rot).

Nach 300 Metern biegen wir rechts ab und überqueren den Lallinger Bach. Auf der Hochwaldstraße geht es nun nach Panholling. Zeit für einen Abstecher in den Streuobsterlebnisgarten haben wir allemal. Er ist das ganze Jahr über frei zugänglich und erklärt auf Schautafeln und natürlich am lebenden Objekt alles Wissenswerte rund um den dortigen Obstanbau.

Weiter geht es auf der Hochwaldstraße zwischen Obstbäumen hindurch an einem Bauernhof vorbei und schließlich am Waldrand entlang zur Landstraße, die vor uns eine scharfe Kurve macht. Schließlich mündet die Hochwaldstraße in die Landstraße, die Lalling mit Zell verbindet. Dort angekommen, biegen wir rechts auf den Waldweg ab, der uns über groben Schotter kurz, aber steil zu einer Forststraße bringt. Bergab ginge es hier nach Ranzingerberg – wir laufen aber nach rechts bergauf und erreichen nach wenigen Minuten eine Lichtung. Hier zweigen wir von der Forststraße nach links ab und queren sie auf dem Feldweg.

Erste Aussicht am Guntherstein   

Nun wieder im lichten Mischwald erreichen wir nach einem steilen Anstieg schließlich eine T-Gabelung, an der wir links weiterwandern. Für diesen Anstieg und ein Stück des weiteren Wegverlaufs über den Ranzingerberg folgt der »Hochwaldweg« dem Gunthersteig.

Nach ca. 500 Metern gabeln sich beide Wege. Für einen Abstecher zum Aussichtspunkt auf dem Guntherstein (776 m) halten wir uns hier, zunächst dem Gunthersteig folgend, zweimal rechts und steigen steil zum Aussichtsfelsen hinauf. Ein wunderschöner Panoramablick über den Lallinger Winkel ist der Lohn. Der Überlieferung nach hat der Heilige Gunther am Felsen unterhalb des Kreuzes einige Zeit als Eremit verbracht.

Wie wir gekommen sind, kehren wir nach einer kurzen Rast auf den »Hochwaldweg« zurück, dem wir nun nach rechts im gemütlichen Anstieg folgen. Nach einer guten halben Stunde erreichen wir die Landstraße, die von Lalling heraufführt. Ihr müssen wir für 200 Meter durch eine enge Rechtskurve bergauf folgen – hier ist Vorsicht geboten!

Unser Wanderweg biegt dann am Sattel gegenüber des Wanderparkplatzes links ein, und wir erkennen bald die Lichtung, auf der das ehemalige Forsthaus steht. Der Schotterweg geht in einen weichen Wiesenweg über. Im Juli belohnen uns die eng an den Weg heranwachsenden wilden Himbeeren mit ihren Früchten.

Durch den Leopoldswald   

Wir steigen durch eng stehende Buchen zu einem Schotterweg hinab, dem wir rechts bis zur nächsten Gabelung folgen. Hier geht es für uns im spitzen Winkel nach links weiter. Das Waldgebiet, das wir durchwandern, auch Leopoldswald genannt, hat seinen Namen von Graf Leopold von Babenberg. 1139 zum Herzog von Bayern ernannt, starb er 1141 auf einer Reise von Regensburg nach Österreich im Kloster Niederaltaich. Kurz vor seinem Tod übertrug er das Land dem Kloster. Heute werden die weitläufigen Wälder von den Bayerischen Staatsforsten bewirtschaftet.

So wandern wir zwei Kilometer leicht bergab, ehe wir auf einer kleinen Lichtung nach links abbiegen und geradewegs nach Datting absteigen. Noch oberhalb des Weilers erwartet uns ein kleiner Rastplatz. Eine kleine Pause sei empfohlen, um noch einmal die ländliche Ruhe und den Blick über das Lallinger Becken bis hinüber zum Brotjacklriegel genießen zu können. Linker Hand bedeckt der Leopoldswald die Hänge hinunter nach Lalling.

Historisches Gerholling   

Auf der Zufahrtsstraße geht es weiter hinunter Richtung Kapfing. Etwa auf halber Strecke – ein Jägersitz steht einsam im Feld – biegen wir nach links auf den Schotterweg und laufen am Waldrand entlang hinunter ins Dorf bis zur Kreuzung. Dort gehen wir rechts, an der Bushaltestelle vorbei und vor dem letzten Haus auf der linken Seite nach links in den Schotterweg.

Dieser führt uns zuerst am Feldrain entlang und schließlich durch ein kurzes Waldstück nach Gerholling. Die Ortschaft wurde bereits im Jahr 1254 urkundlich erwähnt. Das Ensemble aus vier denkmalgeschützten Höfen wird von einem geschlossenen Vierseithof, einem zweigeschossigen Blockbau aus dem frühen 19. Jahrhundert, beherrscht.

Wir lassen den Hof links liegen und laufen zum Ortseingang. Dort überqueren wir die Landstraße und folgen geradeaus dem Waldweg.

Wasser marsch!   

Im Talgrund überqueren wir den Ranzinger Bach und laufen über die Wiese an seinem Ufer entlang nach rechts zur Kneipp-Anlage. Bei entsprechendem Wetter ist es eine Wohltat, die Füße im frischen Wasser zu kühlen.

Wir sind bereits am Ortsrand von Lalling angekommen. Wir gehen zurück zu unserem Weg und laufen nun rechts zur Hauptstraße, die in einer weiten Rechtskurve im Dorf ansteigt. Gegenüber der Abzweigung nach Frohnmühl kürzen wir ab und steigen über den Anger nach rechts zur Hauptstraße auf. Auf ihr geht’s nun geradeaus quer durchs Dorf bis zum Pfarramt, wo wir rechts abbiegen und wieder zum Feng-Shui-Park zurückkehren.

Wenn wir dann am See sitzen, können wir, während unsere Füße im erfrischenden Wasser baumeln, noch einmal den gesamten Höhenzug genießen, den wir heute durchwandert haben.

Touren-Charakter

Einfache, aber anstrengende Rundwanderung um den »Obstgarten« Bayerns. Aussichtsreich durch ländlichen Natur- und Kulturraum, überwiegend auf Schotterwegen; vor und nach Lalling auf der Straße

Beste Jahreszeit

Ganzjährig, besonders zur Apfelblüte im Mai

Ort

Lalling

Ausgangspunkt

Feng-Shui-Kurpark Lalling, 446 m

Endpunkt

Feng-Shui-Kurpark Lalling, 446 m

Route

Feng-Shui-Park – Streuobsterlebnisgarten 30 Min. – Guntherstein 1 Std. – Forsthaus 1 Std. – Datting 1 Std. – Kneipp-Anlage 1 Std. – Feng-Shui-Park 15 Min.

Höchster Punkt

Guntherstein, 776 m

Tipp zum Tourenausklang

Der Lallinger Winkel (www.lallingerwinkel.de) ist ein Reiseziel fürs ganze Jahr – besonders reizvoll ist er jedoch zur Blüte- und zur Erntezeit. Dementsprechend gibt es viele Feste, Veranstaltungen und Bräuche rund um den Obstanbau: das Lallinger Mostfest im Mai, den Obst- und Bauernmarkt am Kirchweihsonntag oder den Hundinger Apfelmarkt im Oktober – von der Apfelblüte im Mai ganz zu schweigen.

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