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Bergwandern
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Wandern Baden-Württemberg: Zwei Stauseen und ein riesiges Mühlrad

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
10.5 km
Aufstieg:
130 m
Abstieg:
130 m

Über die Meuschenmühle zu Leineck- und Eisenbachsee. Zwei unterschiedliche Attraktionen besuchen wir auf dieser Wanderung: Zum einen zwei Stauseen, die beide so schön in die Landschaft eingewachsen sind, dass man sie für natürliche Gewässer halten könnte - denkt man sich die Staumauer weg, und zum anderen können wir die Meuschenmühle mit ihrem riesigen Mühlrad bewundern.

Beschreibung

Wir gehen am Eisenbachstausee vom Parkplatz aus hinauf auf die Staumauer. Dort orientieren wir uns am Wanderzeichen rotes Kreuz in Richtung »Rienharz«. Dazu gehen wir zum rechten Ufer und folgen ihm. Nach dem See halten wir uns links und wandern erst durch den Wald, dann über die Felder zur K 1887. Sie bringt uns in Gehrichtung nach Rienharz.

Wir durchqueren den Ort, bis rechts die Murrstraße in Richtung »Friedhof« abzweigt. Es geht an der Kirche vorbei, dann verlassen wir das Dorf. Nach dem Schmidhof zweigen wir rechts ab, auch gleich danach halten wir uns an der Kreuzung rechts. Durch ein Wäldchen geht es nun hinab zur Meuschenmühle.

Diese recht romantisch und einsam in einem Bachtal gelegene, 1271 erstmals genannte Mühle besitzt eine vollständig erhaltene Mahlanlage. 1553 nannte man sie »Nibelgau der Mühlen« und 1600 »Nibelgaumühle«. Die Herkunft des seit etwa 350 Jahren verwendeten heutigen Namens ist unbekannt. Die Mühle besitzt ein oberschlächtiges Mühlrad, welches mit sieben Metern Durchmesser das größte im Schwäbischen Wald ist. Es ist mit 60 Wasserschaufeln versehen und leistet neun PS.

Danach wandern wir wieder bergauf. Wir stoßen auf die K 1888 und gehen etwas nach rechts versetzt in Gehrichtung auf der K 1889 weiter. An ihrer Rechtskurve zweigen wir links ab auf den Nestrainweg. Wir folgen ihm kurz durch den Wald, dann am Waldrand entlang. Bald zieht der Weg nach rechts und wir wandern durch die Felder bis zum rechts liegenden Brend. Dort gehen wir erst am Ortsrand entlang, dann biegen wir rechts ab und stoßen wieder auf die K 1889.

Nun wandern wir neben dieser her. Rechts liegt bald ein Campingplatz, danach geht es abwärts. Wir halten uns rechts in Richtung »Leinecksee« bzw. der Gaststätte. Wer will, kann den Leinecksee umrunden, ansonsten folgen wir dem rechten Ufer. Nach dem See spazieren wir entlang der Lein zurück zum Eisenbachsee.

Der etwa 3,5 Meter tiefe Eisenbachsee gehört zu den Hochwasserrückhaltebecken des Wasserverbandes Kocher-Lein, die die Hochwassergefahr im Leintal beseitigen und im mittleren Kochertal vermindern sollen. Es wurde 1959 bis 1961 erbaut. Sein Wasserspiegel liegt 451,5 Meter hoch, seine Dammhöhe beträgt 13,5 Meter. Die Dauerstauseefläche ist 1,65 Hektar groß bei einem Dauerstauraum von 40 000 Kubikmetern. Der Hochwasserstauraum beträgt 580 000 Kubikmeter bei einer Staufläche von 11 Hektar. Das Einzugsgebiet des Sees ist 7,4 Quadratkilometer groß. Der Eisenbachsee kann eine Wassertemperatur von bis zu 24 °C aufweisen. Essen und Trinken gibt es am Kiosk. Steigt man vom Kiosk hinauf zum Ostufer des Sees, findet man einen schmalen Streifen Liegewiese, im hinteren Bereich bietet sich eine größere Fläche an. Am Westufer wächst zum Teil Wald. Das Ufer ist überwiegend steil abfallend, insbesondere an der Staumauer, und daher wenig kindergeeignet. Ein WC gibt es beim Kiosk. Der See wird teilweise von der DLRG überwacht. Hunde sind im Wasser verboten, Grillen ist erlaubt. Der Zugang zum See ist auch mit Rollstuhl möglich.

Touren-Charakter

Wir wandern auf festen Wegen. Einen Ausweichparkplatz finden wir am Leinecksee

Ausgangspunkt

Alfdorf, Eisenbachstausee

Endpunkt

Alfdorf, Eisenbachstausee

Route

Alfdorf/Eisenbachsee - Rienharz - Meuschenmühle - Brend - Leinecksee - Eisenbachsee

Leinecksee

Der 1961 erbaute Leinecksee sammelt Wasser aus einem Einzugsgebiet von 31,9 Quadratkilometern. Sein Dauerstauraum beträgt 70000 Kubikmeter bei einer Dauerstaufläche von 4,9 Hektar, der Gesamtstauraum sogar 2180000 Kubikmeter bei einer Hochwasserstaufläche von 35 Hektar. Die hier aufgestaute Lein selbst ist das prägende Gewässer im südlichen Schwäbischen Wald. Sie fließt noch, anders als Rems und Kocher, in die alte Richtung nach Osten, früher zur Brenz und zur Donau. Nach dem Einbruch des Rheingrabens wurde die Fließrichtung des Kochers umgelenkt, und so mündet die Lein bei Abtsgmünd jetzt entgegen der Fließrichtung in den Kocher. Sie hat extrem wenig Gefälle und mäandert stark. Viele Bereiche des Leintals sind noch unbebaut und stehen deshalb unter Naturschutz.

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