Wandern Baden-Württemberg: Zur Bergkirche auf dem Nimberg
Beckebergli und Antoniterkloster. Vom alten Nimburg mit seinem markanten Burgberg erstreckt sich diese Wanderung über die gesamte Hochfläche des Nimbergs mit überraschenden Aussichten. Unterwegs liegt die Bergkirche, ein Überrest des verschwundenen Antoniterklosters.
Zur Bergkirche Nimburg
Vom Parkplatz an der Breisacher Straße gehen wir auf der Kaiserstuhlstraße nach Süden und beachten an der Gabelung deren Fortsetzung nach rechts. An einer Kreuzung sehen wir voraus den Nimburger Burgberg Beckebergli, bleiben geradeaus und setzen unseren Weg auf der Straße Im Klettenacker aufwärts fort. Vor dem letzten Haus biegen wir auf dem Weg Alter Kirchpfad nach rechts ab, gehen aber nach nur 30 Metern nach links auf dem Wiesenweg weiter. Hier besteht gute Aussicht in den Kaiserstuhl und bald voraus auf die Bergkirche. An der Kreuzung vor der Kirche, an der wir geradeaus bleiben, liegt rechts das nie versiegende Kinderbrünneli, um das sich einige Sagen ranken. Von der Straße steigen wir links auf der Treppe zum alten Friedhof hinauf und stehen vor der Bergkirche Nimburg. Die Bergkirche ist das heutige Gotteshaus von Nimburg, aber auch die ehemalige Kirche eines Antoniterklosters. Rund um die Kirche mit den künstlerisch wertvollen Fresken gab es früher auch das Dorf Obernimburg, das aber wie auch das Kloster verschwunden ist. Die Fresken stammen möglicherweise sogar aus der Zeit, als die Gemeinschaft der Antoniter 1456 ein kleines Kloster zur Krankenpflege errichtet hatte. Auf dem Nimberg wurden auch Funde aus der römischen Zeit und Artefakte aus der Steinzeit zu Tage gefördert.
Zum Feldkreuz Hohkinzig
Durch die obere Friedhofstüre wandern wir nach Süden, auf dem Weg rechts entlang des neuen Friedhofs, in Richtung Bottingen. Weiter oben knickt der Weg mit der Markierung gelbe Raute nach links. An einer T-Kreuzung vor einer kleinen Streuobstwiese gehen wir nach rechts und an der nächsten T-Kreuzung jetzt auf einem betonieren Sträßchen nach links hinunter. An einer Kreuzung nehmen wir die zweite Straße nach rechts in Richtung Hohkinzig und nehmen an einer Gabelung den rechten Weg. An einer Kreuzung nach einem Picknicktisch schlendern wir rechts mit Blick auf Eichstetten entlang eines Gartenzauns abwärts. Weiter unten knickt der Weg nach links und führt unter der Starkstromleitung hindurch. An einer T-Kreuzung müssen wir in spitzem Winkel nach links auf den Weg, der gleich auf Asphalt abwärts an der Bammert-Hütte vorbeiführt. 20 Meter vor dem Feldkreuz gehen wir an der Kreuzung in spitzem Winkel nach links. Gute Aussicht in den Schwarzwald vom Kandel bis zum Schauinsland bietet der Standort direkt am Feldkreuz Hohkinzig, befinden wir uns doch hier 70 Meter über der Ebene.
Zur alten Schule
Etwa 20 Meter vor dem Feldkreuz wandern wir nun nach Norden und dann an Abzweigen geradeaus weiter. Erst an einer Kreuzung mit einem Picknicktisch gehen wir rechts in einem alten Hohlweg hinunter und unten auf der Straße weiter nach Bottingen hinein. In Bottingen halten wir uns an der Alten Schule mit Glockenturm und Storchennest auf der Dorfstraße links. Das stille Dorf Bottingen wurde das erste Mal im Jahr 751 urkundlich erwähnt und ist damit über 200 Jahre älter als Nimburg.
Zur Kreuzung Ziegelbreite
An der nächsten Kreuzung in Bottingen wandern wir links leicht aufwärts und dann links in der Weinbergstraße hoch. Nach 70 Metern steigen wir rechts den historischen Wirtschaftsweg mit der gelben Raute hoch in die Weinberge und erreichen die Kreuzung Ziegelbreite. Tatsächlich gibt es auf dem Nimberg auch Lehmschichten, und in früheren Zeiten wurden hier Ziegel gebrannt.
Zum Wasserbehälter
Hier gehen wir rechts nach Norden in Richtung Nimburg und Beckebergli. Ein historischer Handelsweg von Nimburg nach Freiburg hat hier tiefe Hohlwege geschaffen. Links und rechts des Nimbergs lagen einst die unpassierbaren Sümpfe der Dreisam und der Glotter. In den Hohlwegen ist die Lössauflage des Nimbergs zu erkennen, die ähnlich wie im Kaiserstuhl durch Anwehung entstand.
An einer Gabelung mit einem Walnussbaum in der Mitte wandern wir rechts, und an der nächsten Kreuzung wieder rechts mit der gelben Raute weiter. Ein kleiner Abstecher leitet rechts zum Aussichtspunkt auf einem Wasserbehälter, von dem sich der Schwarzwald überblicken lässt.
Auf das Beckebergli
An einer T-Kreuzung im Hohlweg vor dem Burgberg müssen wir links abwärts, dann auf der Langstraße in Nimburg nach rechts und nach nur 20 Metern gleich wieder nach rechts aufwärts. Schneckenförmig steigt der Weg vorbei an Gärten auf das Beckebergli, auf dem vom 11. bis 14. Jahrhundert die Burg der Grafen von Nimburg stand. Die Rundumsicht ist überraschend gut. Im Osten steht der Schwarzwald, nach Süden schauen wir über den Nimberg mit der Bergkirche und im Westen erhebt sich der Kaiserstuhl mit der Michaelskapelle bei Riegel.
Zum Parkplatz Breisacher Straße
Wir steigen wieder hinunter, nehmen aber nach einem Drittel des Abstiegs an der Markierung gelbe Raute links den Weg über eine Wiese und die Treppe. Unten in Nimburg gehen wir auf der Burgstraße links und an der Langstraße rechts bis zum Rathaus. Auf dem Rathausparkplatz sind alte Grenzsteine aufgestellt, die von den historischen Gemarkungen zeugen. Am Rathaus gehen wir nach links und sind gleich am Parkplatz in der Breisacher Straße zurück. Einen erfrischenden Abschluss bietet der nahe Baggersee an der Otto-Lilienthal-Straße.
Region
Touren-Charakter
Leichte, aber sonnige Tour, meist auf befestigten Wegen durch Weinberge und Ortsgebiet
Ausgangspunkt
Parkplatz Breisacher Straße in Nimburg GPS N48°06'22.9'E07°46'18.5'
Endpunkt
Parkplatz Breisacher Straße in Nimburg GPS N48°06‘22.9“ E07°46‘18.5“Route
Parkplatz Breisacher Straße - Bergkirche 0:25Std. - Feldkreuz Hohkinzig 0:45Std. - Alte Schule 0:25Std. - Ziegelbreite 0:15Std. - Wasserbehälter 0:15Std. - Beckebergli 0:20Std. - Parkplatz Breisacher Straße 0:15Std.
Kleinräumige Biotope auf dem Nimberg
Obschon auch auf dem Plateau des Nimbergs großflächige Rebflächen entstanden, so blieben dort insgesamt doch mehr kleinräumige Lebensbereiche erhalten als im Kaiserstuhl. Am Nimberg wurde nie eine umfassende Flurbereinigung wie im Kaiserstuhl und am Tuniberg durchgeführt. Damit blieben alte Hecken und Raine in ihren Kleinbiotopen erhalten. Auch viele alte solitäre Obstbäume wachsen noch auf dem Nimberg, die einen Lebensraum für Fledermäuse und große Höhlenbrüter bieten. Am Nimberg ist die größte Dichte in der Feldhasenpopulation im Breisgau zu finden. Feldhase, Dachs und Rebhuhn sind eben auf diese kleinräumigen Biotope mit vernetzten Rückzugs- und Deckungsmöglichkeiten angewiesen. Die Fledermaus braucht für ihr Ortungssystem ebenfalls Hecken und Baumreihen als Leitlinien.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.