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Wandergenuss
wandern

Wandern Baden-Württemberg: Zum strategisch wichtigen Limberg

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:20 Std.
Länge:
6.9 km
Aufstieg:
110 m
Abstieg:
110 m

Geologie und Burgen auf dem Vulkan. Von Sasbach am Rhein führen die Wege über die Lützelbergkapelle zum geschichtsträchtigen Limberg, mit steinzeitlichen, keltischen, römischen und mittelalterlichen Besiedelungsspuren und Burganlagen. Der Limburgit ist eine geologische Besonderheit.

Beschreibung

Zur Lützelbergkapelle

Vom Parkplatz am Sasbacher Friedhof in der Straße Am Damm starten wir nach Norden entlang der Marckolsheimer Straße (L 117). Nach 200 Metern biegen wir rechts in die Limburgstraße ein. Dann nehmen wir links die Straße Im Weingarten unter die Sohlen. Unsere Markierung ist die Muschel des Jakobswegs und die des wissenschaftlichen Lehrpfads Limberg. Nach 50 Metern halten wir uns wieder rechts und gehen nun auf einem kleinen Weg entlang der über 250 Jahre alten Kreuzwegstationen nach oben. Die Bilder sind auf emaillierten Blechplatten gebrannt. An einer Bank bietet der Blick zurück eine schöne Aussicht über Sasbach und den Kaiserstuhl. Der Weg leitet über den Lavastrom der Hochfläche des Lützelbergs zur Wallfahrtsstätte Lützelbergkapelle aus dem 18. Jahrhundert.

Zum Keltischen Wall

Auf der Nordwestseite der Wallfahrtskirche steuert an der 150 Jahre alten Winterlinde eine Treppe in die Rebflächen hinunter. Das anzupeilende Ziel ist die Mauer im Gegenhang mit der großen Schrift der Weinlage Rote Halde. Vor dieser Mauer läuft der Weinbergweg nach rechts aufwärts am Breisgaublick mit Orientierungstafel vorbei. An der später für uns wieder wichtigen Kreuzung Keltenwald ist links weiter oben ein Keltischer Wall zu erkennen. Informationstafeln erläutern die zu allen Zeiten strategisch wichtige Lage des Limbergs. Es gibt auch Siedlungsreste aus der Jungsteinzeit, und zur Zeit des Kaisers Augustus gab es auch ein römisches Lager. Reste einer frühmittelalterlichen Burg und Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg belegen dies ebenfalls.

Zum Aussichtspavillon

Weiter vom Keltenwall aufwärts zeigt die gelbe Raute einmal nach rechts und einmal nach links, dann geht es wieder leicht abwärts. 350 Meter weiter unten lohnt dann links der Abstecher zum Aussichtspavillon Kaiserstuhlblick. Hier reicht die Sicht vom Schwarzwaldrand über den Kaiserstuhl hinweg bis hinunter zum Blauen bei Badenweiler.

Zum Keltischen Wall

Zurück am mittleren Weg stehen 70 Meter weiter links auf einem Felssporn die Reste eines Rundturms, der einst zur ersten frühmittelalterlichen alten Limburg gehörte. Nach dessen Besichtigung folgen wir auf unserem Weg dem Hinweis nach links zur Aussicht Vogesenblick. Über die Staustufe Marckolsheim schauen wir bis in die Vogesen vom Grand Ballon bis zum Mont Saint-Odile. Am Vogesenblick wandern wir rechts immer entlang der Hangkante des Limbergs und kommen genau über den Keltischen Wall zurück zur Kreuzung Keltenwald.

Zur Ruine Limburg

Der Wegweiser zeigt links durch den schönen Laubwald hinunter zum Steinbruch Nord. An einer T-Kreuzung im Wald wenden wir uns nach rechts. Der Waldboden ist im Frühjahr bedeckt mit der Großen Sternmiere, dem Quirlblättrigen Zahnwurz und dem Vielblütigen Weißwurz.

Fast unten an der Straße liegt auf der linken Seite der Steinbruch Nord. Hier tritt das seltene vulkanische Gestein Limburgit mit Einsprengungen von schwarzem Augit und rostig verwittertem Olivin in zwei voneinander getrennten Lavaströmen zu Tage. Der Name des Gesteins stammt von seinem Vorkommen hier an der Limburg.

100 Meter vor der Straße wandern wir an der Weggabel nach links hinauf in Richtung Ruine Limburg. Unterwegs kommen wir an einem Bunker des Westwalls vorbei. Den gesprengten Bunker haben heute Fledermäuse in Besitz genommen.

60 Meter nach dem Bunker steigen wir rechts durch den Torbogen in die Ruine hinauf. Innerhalb der Anlage geht es geradeaus wieder hinunter zum Rhein. Vorher besuchen wir aber den Aussichtspunkt links oben an der höchsten Stelle der Ruine Limburg. Die Burg geht auf das 13. Jahrhundert als Besitz der Grafen von Habsburg zurück. Noch früher gab es hier schon im 11. Jahrhundert eine Befestigung der Zähringer. Die größten Zerstörungen geschahen aber erst im Zweiten Weltkrieg.

Zum Badesee Sasbach

Auf dem Steig und Treppenweg gehen wir von der Ruine hinunter in Richtung Zollhäusle. Das wird auch weiter unten an einer Wegkreuzung angezeigt und wir halten uns nach rechts hinunter. Das bunt bemalte ehemalige Zollhäusle ist heute eine Informationsstelle des Naturschutzbunds.

Unten gehen wir links weiter und erreichen vor dem Biergarten der Gaststätte Zur Limburg rechts nach einer Furt den Leinpfad, auf dem früher Schiffe mit Zugtieren den Rhein heraufgezogen wurden (bei Hochwasser ist die Furt gesperrt. In diesem Fall geht es auf der Straße in Richtung Sasbach und nach 300 Metern rechts auf dem Hochwasserdamm weiter zum Badesee).

Im Normalfall wandern wir auf dem Rheindamm flussaufwärts weiter nach Süden. Am ersten Abzweig, 150 Meter nach einem Zaun, der einen Bach umfasst, laufen wir links in den Auwald hinein und an der T-Kreuzung nach rechts. Nach 130 Metern folgen wir der gelben Raute nach links. Bei einem Hochwasser im Jahr 1999 stand hier im Auwald das Wasser 2 Meter hoch. Nach dem Steg über einen Altarm des Rheins und nach einem Hochwasserdamm erwartet uns der kleine Badesee Sasbach.

Zum Parkplatz am Friedhof

Auf der Ostseite des Badesees führt ein Weg mit gelber Raute in den Wald hinein. Nach 80 Metern folgen wir dem Weg rechts, gehen am Tennisplatz links über die Brücke und links vom Sportplatz geradeaus. Nach dem Festplatz müssen wir links und sind am Parkplatz am Friedhof zurück.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend sonnige Tour, größtenteils auf befestigten Wegen durch Weinberge und Auwälder

Ausgangspunkt

Parkplatz am Friedhof in der Straße Am Damm in Sasbach am Kaiserstuhl GPS N48°08'24.9'E07°36'46.4'

Endpunkt

Parkplatz am Friedhof in der Straße Am Damm in Sasbach am Kaiserstuhl GPS N48°08‘24.9“ E07°36‘46.4“

Route

Parkplatz am Friedhof - Lützelbergkapelle 0:20Std. - Keltischer Wall 0:25Std. - Aussichtspavillon 0:15Std. - Keltischer Wall 0:15Std. - Ruine Limburg 0:10Std. - Badesee Sasbach 0:40Std. - Parkplatz am Friedhof 0:15Std.

Weingenuss

Die Rebflächen in der Sasbacher Gemarkung sind nicht die größten im Kaiserstuhl. Aber die überwiegend angebauten Burgunderweine, besonders von der Weinlage Rote Halde, genießen einen hervorragenden Ruf. Der Sasbacher Winzerkeller ist mit seiner Betriebsgröße eine der kleinsten Kaiserstühler Genossenschaften. Hier werden die Spätburgundertrauben mit dem altbewährten klassischen Gärverfahren gekeltert und in Eichenholzfässern zu Topweinen ausgebaut. Mit ihren Rotweinen zählt der Sasbacher Winzerkeller zu den bekanntesten badischen und deutschen Betrieben. Diese Burgunderweine werden nicht an den Großhandel verkauft. Sie gehen an Privatkunden und an die örtliche Gastronomie. Sasbacher Weine gibt es im Sasbacher Winzerkeller, Jechtinger Straße26, 79361 Sasbach am Kaiserstuhl, Tel. 07642/90310, www.sasbacher.de.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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