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Wandern Baden-Württemberg: Zum Aichstruter Stausee

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
10.5 km
Aufstieg:
70 m
Abstieg:
70 m

Badesee und römische Ruine. Neben dem Ebnisee ist der Aichstruter Stausee wohl das beliebteste Badegewässer im Schwäbischen Wald. Wir wandern erst durch das liebliche Leintal zu ihm, danach geht es zwischen den Feldern zurück. Am Schluss liegt das Kleinkastell Rötelsee auf dem Weg. Wer sich näher für die Geschichte der Römer im Land interessiert, sucht noch das nahe gelegene Ostkastell in Welzheim auf.

Beschreibung

Wer will, kann vom Kreisverkehr aus entlang der Straße kurz nach Westen gehen, dort sieht man den Fischweiher, der mit den abgestorbenen Bäumen ein recht idyllisches Bild abgibt. Die Tour beginnt aber auf der Ostseite des Kreisverkehrs, wo wir das rechts abzweigende Sträßchen nehmen. Es bringt uns hinab zur Obermühle und nach ihr zur Gschwender Straße. Wir spazieren neben ihr nach links und unterqueren die L 1080 zu einem Parkplatz.

Rechts von diesem folgen wir parallel zur Lein dem Weg in Richtung »Aichstruter Stausee«. Bald geht es mit einem Rechts-links-Knick in derselben Richtung weiter, wir durchqueren die Aichstruter Sägemühle und erreichen den Aichstruter Stausee. Wer will, kann ihn jetzt umrunden, man kann im Sommer baden und im Winter Schlittschuh laufen. Auch eine Einkehrmöglichkeit gibt es.

Wir gehen nach links zu der kleinen Gaststätte und spazieren am West­ufer entlang, bis wir kurz vor Ende des Sees dem Zeichen des Limeswanderwegs nach links folgen. Nun steigt es an bis kurz vor Eckarts­weiler. Hier biegen wir scharf rechts ab. Es geht ein Stück entlang des Waldes, dann müssen wir uns entscheiden: Etwas länger und anstrengender ist es, wenn wir dem Limeswanderweg folgen. Er zieht schließlich nach links zur L 1150, wo auf der anderen Straßenseite die Königseiche steht. Von ihr aus müssen wir allerdings 1,5 Kilometer auf dem Gehweg entlang der L 1150 nach Süden wandern.

Wer das nicht möchte, biegt gleich links ab zur L 1150. Hier halten wir uns links und gehen neben der Landstraße nach Eckartsweiler. Dort biegen wir rechts ab und gelangen zum Waldrand. Nun halten wir uns links, gehen erst am Waldrand entlang, durchqueren dann ein Stück Wald und wandern weiter nach Süden, bis wir nach links zum Eierhof gehen können.

Auf der anderen Seite der Landstraße geht es jetzt nach Süden. Bald können wir nach dem eingezäunten Grundstück einen Abstecher nach links zum Kleinkastell Rötelsee machen.

Das Kleinkastell Rötelsee, eine Feldwache, gehörte zu den kleinsten Anlagen am obergermanischen Limes; es existierte vom späten 2. bis Mitte des 3. Jahrhunderts. Seine Umfassungsmauer ist noch sichtbar und konserviert. Die Anlage wurde 1974 durch das Landesdenkmalamt als erstes Kleinkastell des Obergermanischen Limes mitsamt seinen Innenbauten ausgegraben. Die Innenfläche des mit zehn bis 20 Soldaten besetzten Kastells betrug rund 320 Quadratmeter. Der Eingang lag im Osten in Richtung des Limes, der unterhalb des heutigen Weges verlief. Hier war der rund zwei Meter breite Wehrgraben unterbrochen. Innerhalb der Umfassungsmauern befanden sich um einen gepflasterten Hof hölzerne Bauten mit je zwei oder drei Räumen samt einem zum Hof überdachten Gang.

Zurückgekehrt zur Landstraße, folgen wir ihr nach links zum Kreisverkehr. Rechts von diesem liegt unser Parkplatz.

Touren-Charakter

Wir wandern auf festen Wegen. Bademöglichkeit im Aichstruter Stausee, im Winter kann man hier Schlittschuh laufen

Ausgangspunkt

Welzheim

Endpunkt

Welzheim

Route

Welzheim -Aichstruter Stausee - Gausmannsweiler - Eckartsweiler - Kastell Rötelsee - Welzheim

Anfahrt

B14 und B29 nach Schorndorf, dann nach Welzheim. Der Parkplatz befindet sich am Kreisverkehr an der Umgehungsstraße am nördlichen Ortsrand, wo sich die L1080 und die aus dem Ort kommende Murrhardter Straße kreuzen, GPS: 48.884465, 9.631573; ÖPNV: S-Bahn oder Bahn bis Schorndorf, weiter mit dem Bus bis Haltestelle Welzheim Oberer Wasen; Info: www.vvs.de

Aichstruter Stausee

Der Aichstruter Stausee wurde als Hochwasser-Rückhaltebecken erbaut. Er ist rund vier Hektar groß und bis zu drei Meter tief, die Dammhöhe beträgt elf Meter. Der See hat ein Einzugsgebiet von 5,8 Quadratkilometern. Während das Ostufer überwiegend naturbelassen blieb, ist der übrige Bereich eher der Sonne ausgesetzt und dient dem Freizeitvergnügen. Der Parkplatz ist gebührenpflichtig. Man findet eine große Liegewiese und einen teilweise rollstuhlgerechten Zugang zum See, außerdem Duschen und WC. Für das leibliche Wohl sorgt ein Kiosk, der auch den Zeltplatz betreibt. Für Kinder gibt es einen Sandstrand sowie einen abgetrennten Nichtschwimmerbereich mit einer Wasserrutsche. Spielgeräte sind im Uferbereich zu finden. Für die Größeren sind ein Beachvolleyballfeld, Tischtennisplatte und ein Bouleplatz vorhanden. Hunde sind an der Leine zu führen und dürfen nicht ins Wasser. Es gibt Grillstellen, aber auch das Mitbringen eines eigenen Grills ist an ausgewiesenen Stellen erlaubt. Der See wird am Wochenende von der DLRG überwacht.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.