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Wandergenuss
wandern

Wandern Baden-Württemberg: Vom Liliental auf den Totenkopf

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:20 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
350 m
Abstieg:
350 m

Der höchste Berg im Kaiserstuhl. Vom Liliental mit seinem artenreichen Arboretum steigen wir auf den Totenkopf. Der Aussichtsturm Neunlinden steht an der Stelle eines Klosters des Paulinerordens. Zurück geht es über die beliebte Ausflugsgaststätte Lenzenberg.

Beschreibung

Zum Mammutbaumwald

Vom Parkplatz Liliental beginnen wir die Wanderung links am Gasthaus Zur Lilie vorbei aufwärts. Dabei folgen wir der gelben Raute und den Schildern Weg Nr. 1 und Nr. 3, an einem Kinderspielplatz vorbei. Das einst landwirtschaftliche Gut Lilienhof wurde als Gestüt und Weingut auf uraltem Siedlungsgebiet errichtet. Im ehemaligen Gutsverwalterhaus befindet sich heute das Gasthaus Zur Lilie. 1975 wurde das Gut von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-­Württemberg erworben. Auf 80 Hektar wachsen Pflanzungen für die Forschung und Samengewinnung. Zugleich wurde ein Arboretum heimischer und fremder Baum- und Straucharten in großer Anzahl gepflanzt. So entstanden unter anderem der oft bestaunte Mammutbaumwald und die asiatische Baumsammlung. Auf den Wiesen haben sich auch zweiundzwanzig heimische Orchideenarten angesiedelt (www.fva-bw.de).

An einer Wegkreuzung nach dem Gasthaus Zur Lilie gehen wir weiter geradeaus. Eine Eibenallee säumt den stetig ansteigenden Weg und dann wird der Sendeturm auf dem Toten­kopf sichtbar. An einer weiteren Kreuzung halten wir uns rechts auf den Sautalweg Nr. 1 und Nr. 3 mit der gelben Raute. Nach einem Picknicktisch kommen wir zum eindrucksvollen Mammutbaumwald.

Zur Kreuzung Hasenbeinmatte

Hier zweigt ein kleiner Pfad mit dem Wegweiser zum Vogelsangpass nach links ab. Romantisch zieht diese Lösshohlgasse durch Wald nach oben. Bald treten wir aus dem Hohlweg auf einen ebenen Kiesweg mit dem Namen Hundskehlenweg, dem wir nach rechts gut einen Kilometer Richtung Vogelsangpass folgen. Zehn Meter vor der Kreuzung Hasenbeinmatte lenkt in spitzem Winkel nach links ein kleiner Steig mit der gelben Raute und dem Wegweiser Neunlindenturm aufwärts.

Zum Neunlindenturm

Bei dem Weg hinauf handelt es sich nun um den Neunlindenpfad und zugleich um einen alten Grenzweg. Schon bald stoßen wir auch auf Grenzsteine aus dem Jahr 1773, auf deren Seiten unterschiedliche Wappen der einstigen Landesherren eingemeißelt sind. An einer Wegverzweigung nehmen wir die rechte Möglichkeit mit der Zielangabe Neunlindenturm, der nach einem steileren Aufstieg dann auch bald erreicht ist. Der Neunlindenturm steht auf 557 Meter Höhe auf dem Totenkopf. Die Aussicht vom Turm schweift über den Kaiserstuhl, Tuniberg und über das Rheintal in die Vogesen hinüber. Den Namen soll der Berg von den hier durchgeführten Hinrichtungen haben, die König Otto III. im Jahr 994 während seines Gerichtstags in Leiselheim anordnete.

Zum Lenzenberg

Vom Neunlindenturm lenkt ein Kiesweg abwärts. Noch steiler wird es nach dem Wegweiser Richtung Lenzenberg links durch den jungen Wald. Später, in höherem Wald, wandern wir auf eine Sechswegekreuzung zu, an der zwei Bänke stehen. Der kleine mittlere Weg, der leicht aufwärts steigt, führt geradeaus mit dem Wegweiser nach Lenzenberg. Nun wandern wir auf einem Kammweg in ständigem Auf und Ab auf den Gierstein mit 473 Meter Höhe. Bald geht es nur noch abwärts, und schnell ist der Weg vor der Berggaststätte Lenzenberg zu Ende. Vor dem gut besuchten Ausflugslokal ist dann wieder eine grandiose Aussicht zu bewundern. Im Süden der Tuniberg, im Westen Breisach mit dem Münster und der Rhein.

Zur Martinshofschenke

Durch das Gartentor, durch welches wir eintraten, gehen wir wieder hinaus und wenden uns nach rechts in Richtung Ihringen. Nach 50 Metern laufen wir rechts hinunter. Zehn Meter vor einer roten Blechhütte mit rotem Dach folgen wir nach links dem kleinen Steig ohne Markierung in den Wald hinab. Unterhalb der Hütte ist ein guter Aussichtspunkt mit Blick auf die Martinshofschenke unten im Tal. Hier steigen wir vor den Reben links abwärts und wandern an einer folgenden Weggabel nach links. An einer T-Kreuzung vor einer Rebenfläche gehen wir rechts in dem Hohlweg hi­nunter. Am Ende des Hohlwegs folgen wir an der T-Kreuzung der gelben Raute nach links. Nach einem Weinberghäuschen mit Pultdach beschreibt der Weg einen ebenen Bogen durch ein Tal, und wir sehen gegenüber schon ein altes Weinberghäuschen unter einem riesigen Kirschbaum. Nach diesem Kirschbaum geht es nur noch abwärts durch den kleinen Ort Himmelburg bis zur Martinshofschenke.

Zum Gasthaus Zur Lilie

Hier schwenken wir links nach Norden auf einen Erdweg mit der Markierung oranger Punkt ein, der an einem Putenstall vorbeiführt. 400 Meter nach derMartins­hofschenke und zehn Meter nach dem zweiten großen Zaun gehen wir rechts auf schmalem Pfad durch einen schönen Laubwald aus Buchen, Eichen, Wildkirschen und Robinien den Hang hinauf. Oben an der aussichtsreichen Wegkreuzung geht es auf dem dritten Weg links an einem Zaun entlang in Richtung Lilienhof. Am Hofgut Lilienhof vorbei spazieren wir jetzt wieder auf einer Asphaltstraße weiter abwärts und sind gleich zurück am Parkplatz Liliental.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend schattige Tour auf Naturwegen durch Wälder und Weinberge. Der Höhenunterschied erfordert Kondition.

Ausgangspunkt

Parkplatz Liliental GPSN48°04'02.6'E07°40'29.7'

Endpunkt

Parkplatz LilientalGPS N48°04‘02.6“ E07°40‘29.7“

Route

Parkplatz Liliental - Mammutbaumwald 0:25Std. - Hasenbeinmatte 0:35Std. - Neunlindenturm 0:30Std. - Lenzenberg 1:00Std. - Martinshofschenke 0:25Std. - Parkplatz Liliental 0:25Std.

Der Paulinerorden auf dem Totenkopf

Der Neunlindenturm, einst von neun Linden umgeben, steht anstelle eines Paulinerklosters oder Kloster des Heiligen Paulus von Theben. Fundamente und auch eine Gruft wurden nachgewiesen. Die Gründung des Petersklosters geht auf Hesso von Baden-Hachberg im Jahr 1387 zurück. Zum Kloster gehörte auch die Einsiedelei auf der nahen Eichelspitze (Tour19). Der katholische Orden der Pauliner geht auf eine Eremitenbewegung im 13.Jahrhundert zurück. Er wurde 1250 in Ungarn von Eusebius gegründet. Er sammelte die in Ungarn und Kroatien lebenden Eremiten und wählte für ihr Leben die Regel des heiligen Augustinus. Zum Patron und Vorbild bestimmten die Mönche den heiligen Paulus von Theben, der in der kirchlichen Tradition auch als der erste Einsiedler bezeichnet wird. Heute ist der Orden der Pauliner Bewahrer vieler Marienanbetungsstätten, weshalb er als marianischer Orden gilt.

Aromagenuss im Duft- und Kräutergarten

Eine grüne Oase ist mitten im nahen Ihringen, im sogenannten Schlupf, zu finden. Über sechzig Pflanzenarten dringen im Duft- und Kräutergarten mit ihrer Aromenvielfalt in die Sinne. Ein Beerenpfad ist ebenfalls integriert. Alle im Duftgarten verbauten Steine stammen aus der Region und sind Ausdruck der bewegten geologischen Geschichte des Kaiserstuhls. Hinter der Touristinformation beginnt an der Riedengartenstraße4 der Gehweg zum Duftgarten. Das Faltblatt »Naturerlebnis Ihringen« weist den Weg.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.