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Wandergenuss
wandern

Wandern Baden-Württemberg: Königschaffhauser Kirschenwelt

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
8.5 km
Aufstieg:
180 m
Abstieg:
180 m

Kaiserstühler kulinarische Genüsse. Der Wanderweg zwischen Königschaffhausen, Amoltern und Kiechlingsbergen durch das Kirschenmeer ist besonders zur Kirschblütenzeit oder Erntezeit ein Vergnügen. Kulinarische Leckerbissen begegnen uns in der Gegend auf Schritt und Tritt.

Beschreibung

Zur T-Kreuzung am Kräuterpfad

An der Kreuzung vor dem Bahnhof Königschaffhausen zeigt der Wegweiser mit der gelben Raute in Richtung Kiechlinsbergen nach Südosten in die Bahnhofstraße. Am Ende der Straße biegen wir an der Endinger Straße nach links und nach 90 Metern rechts in die Gausbergstraße ein. An dieser Ecke bremsen die leckeren, leuchtenden Kirschen am Obststand zur Zeit der Kirschenernte den Wanderschritt. An der zweiten Kreuzung schickt uns der Wegweiser des Obst- und Weinpfads mit dem Kirschensymbol nach links durch ausgedehnte Obstbaumflächen. Die Zeit der Kirschenblüte im April ist einfach herrlich. Ein weißes Blütenmeer überzieht die Flächen, während an den Weinstöcken erst die Knospen reifen und drüben aus den Vogesen noch der Schnee herübergrüßt.

An der Wegkreuzung nach einem Pavillon wandern wir rechts weiter. Nach 100 Metern folgen wir nicht weiter dem Obst- und Weinpfad, sondern laufen geradeaus auf den Verbindungsweg zum Amolter Kräuterpfad. Oben nach der Dammkrone lenkt der Weg mit der gelben Raute nach links. Auf der Landstraße, die nach Amoltern führt, gehen wir 60 Meter nach rechts und steigen dann links leicht aufwärts in die Weinberge hoch. An der T-Kreuzung nach 70 Metern halten wir uns nicht mehr an die gelbe Raute, sondern spazieren nach rechts zwischen einem Hang und den Reben und bleiben damit auf dem Weg zum Amolterer Kräuterpfad. Am Ende der Reben biegt der Weg nach links und steigt in einer Hohlgasse steil nach oben. An Abzweigen bleiben wir geradeaus und erreichen auf einem asphaltierten Weg die T-Kreuzung am Kräuterpfad. Der Amolterer Kräuterpfad verläuft entlang des ältesten Naturschutzgebiets im Kaiserstuhl, der Amolter Heide. Die Lebensräume in den Böschungen und Wegrainen zeigen eine Vielfalt an Kräutern.

Zum Bacchusbrunnen

Auf dem Kräuterpfad wandern wir nach rechts durch schöne Lösshohlgassen nach Amoltern hinunter. Auf informativen Tafeln stellen sich dem Wanderer wertvolle Kräuter vor. In den Lösswänden sind unzählige Löcher von solitär lebenden Wildbienen und anderer Insekten eingebohrt. In den armdicken Löchern brüten die bunten Bienenfresser. Im ruhigen Amoltern steuern wir auf der Bergstraße geradeaus am Gasthaus Sonne vorbei auf den Dorfplatz mit dem Bacchusbrunnen zu.

Zur AnhöheIm Riedle

Nun spazieren wir geradeaus in den Winzerweg Richtung Kiechlinsbergen am alten Milchhisli vorbei und wenden uns schon nach 50 Metern nach links auf dem Talweg in die Weinberge hoch. An einer Kreuzung mit großem Holzlagerplatz am Waldrand bleiben wir geradeaus mit der gelben Raute in Richtung Kiechlinsbergen und steuern aufwärts an der kleinen Hütte mit Wellblechdach vorbei. An einer gleich folgenden Weggabel mit Aussicht auf Amoltern bleiben wir auch hier vorerst am Waldrand. Der Weg steigt an und fällt wieder ab und taucht schließlich in schattigen Buchenwald ein. Oben auf der Anhöhe erreichen wir den Wegweiser Im Riedle.

Zur Bergkirche

Wir bleiben geradeaus in Richtung Kiechlinsbergen, das wir gleich gut überschauen können. An einem aussichtsreichen Picknickplatz vorbei wandern wir durch Weinbauterrassen abwärts. Hier stehen wir in der Weinlage Ölberg mit ihren warmen Südhängen. Die Schwertlilien profitieren ebenfalls von der Wärme und setzen blaue Farbtupfer.

An der Kreuzung vor einem Wegkreuz steigen wir links auf dem Asphaltsträßchen steil hinab. An der nächsten Kreuzung müssen wir rechts und an einer Weggabel in spitzem Winkel links hinunter. Unten können wir uns an dem Kneippbecken für die müden Füße erfreuen. Auf der Tannenbachstraße weiter kommen wir am Kiechlingsberger Schloss vorbei. Das Barockschloss Kiechlinsbergen war die ehemalige Propstei des Zisterzienserklosters Tennenbach. Innen wurde es klassizistisch ausgestaltet. Der Gewölbekeller dient heute der Winzergenossenschaft als Weinlager. Ein paar Meter weiter steht vor der Winzergenossenschaft Kiechlinsbergen eine alte Weinpresse mit schweren Gewichtssteinen aus dem Jahr 1603. 80 Meter danach biegen wir links in die Grienerstraße ein. Am Heimatmuseum vorbei kommen wir zum Gasthaus Dutters Stube, in dem sich im Jahr 1525 die Kämpfer des Bauernkriegs getroffen haben. Hier war einst die bewirtschaftete Gemeindestube, in der auch Gericht gehalten wurde.

Gegenüber steht in der Kirchstraße eine fränkische Hofanlage aus dem Jahr 1544, eine der ältesten Höfe im Kaiserstuhl überhaupt, am besten zu sehen von der Bergkirche aus. Die Bergkirche Sankt Petronilla wurde 1814 im klassizistischen Weinbrenner-Stil erbaut. Diesen Baustil prägte der Badener Baumeister Friedrich Weinbrenner (1766–1826), dessen größtes Werk das klassizistische Antlitz Karlsruhes darstellt. Die Seitenaltäre der Bergkirche stammen aus dem damals aufgehobenen Kloster Tennenbach.

Zum Kirschenmuseum

Weiter wandern wir auf der Winterstraße vor dem Gasthaus Dutters Stube bergab und laufen an der Kreuzung links in den Altweg, der schließlich oberhalb des Sportplatzes an der Geländekante verläuft. Nach einem Wasserbehälter gehen wir auf Asphalt abwärts. Nach der Kehre müssen wir nach links in die Straße Im Biergarten und auf dem Weiherweg wieder nach links. Der Weiherweg stößt schließlich auf die Sasbacher Straße (L 105), auf der wir nach rechts nach Königschaffhausen hineinlaufen. Vor dem Rathaus gehen wir kurz rechts und dann gleich links in die Untere Güldenstraße und kommen am Kirschenmuseum vorbei.

Zum Bahnhof Königschaffhausen

Auf der rechten Seite folgt die Kaiserstühler Eismanufaktur. Vor dem Eisladen laufen wir in der kleinen Zehntgasse rechts und dann an der Endinger Straße links, denn da kommen wir am schönen Kaiserstühler Bauernladen im Haus Nr. 21 vorbei. Danach steht auch auf der linken Seite das Gasthaus Adler mit dem stillen Innenhof, dessen Wirt auch die Besichtigung einer privaten historischen Mühle für Walnussöl vermittelt. Noch eine Option in Königschaffhausen sind die 35 Schnapsbrennereien.

Von der Endinger Straße müssen wir dann noch in die Bahnhofstraße nach links zum Bahnhof Königschaffhausen zurück.

Touren-Charakter

Leichte, meist sonnige Tour auf Natur- und Asphaltwegen durch Weinberge, Obstwiesen und Dörfer

Ausgangspunkt

Parkplatz am Bahnhof in Königschaffhausen GPS N48°08'14.2'E07°39'30.9'

Endpunkt

Parkplatz am Bahnhof in Königschaffhausen GPS N48°08‘14.2“ E07°39‘30.9“

Route

Bahnhof Königschaffhausen - T-Kreuzung Kräuterpfad 0:40Std. - Bacchusbrunnen 0:15Std. - Im Riedle 0:25Std. - Bergkirche Sankt Petronilla 0:30Std. - Kirschenmuseum 0:30Std. - Bahnhof Königschaffhausen 0:10Std.

Doppelter Museumsgenuss

Thema des Kirschenmuseums ist die Anbautradition sowie die Vielfältigkeit und Verarbeitung der Früchte. Zahlreiche nostalgische Exponate sind auf über 100m² ausgestellt und zeigen die Arbeitsvorgänge. Möbel aus Kirschenholz vervollständigen die Sammlung (geöffnet immer am ersten Sonntag im Monat, 16–18Uhr. Untere Guldenstraße 1a, 79346 Königschaffhausen, Tel. 07642/8585, www.kirschenmuseum-koenigschaffhausen.de).Das Heimatmuseum in Kiechlinsbergen präsentiert altes Werkzeug und Geräte aus der Haus- und Landwirtschaft, dem heimischen Weinbau und dem Handwerk sowie Bild- und Schriftdokumente der früheren Dorfbewohner (April–Oktober am letzten Sonntag im Monat, 16–18Uhr. Grienerstraße, 79346 Kiechlingsbergen, Tel. 07642/8220).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.