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Wandergenuss
wandern

Wandern Baden-Württemberg: Das charmante Endingen erleben

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
9.9 km
Aufstieg:
290 m
Abstieg:
290 m

Katharinenkapelle und Badeweiher. Im mittelalterlichen Endingen gibt es viel zu sehen und zu genießen. Aus dem authentischen Städtchen führt die Wanderung durch Lösshohlgassen und das Naturschutzgebiet Amolter Heide hinauf zur Katharinenkapelle mit schöner Aussicht.

Beschreibung

Zur Stadthalle

Die Wanderung beginnt am Bahnhof Endingen. Ein Wegweiser bringt uns durch die Üsenberger Straße und das Sankt-Jakobsgäßli in Richtung Neunlindenpfad nach Süden. An der Ecke zur Rempartstraße befindet sich das Käserei-Museum mit Laden.

Dann gehen wir an der Polizei vorbei links in die Straße Adelshof. Auf der linken Seite steht der wunderschön restaurierte Üsenberger Hof aus dem 15. Jahrhundert, in dem das Vorderösterreichmuseum und die Touristinformation untergebracht sind. Endingen war einst ein Erwerb Österreichs und wurde zur Zeit Maria Theresias Vorderösterreich zugeordnet. Im Innern des stattlichen Gebäudes sind gotische Wandmalereien erhalten.

Der Adelshof führt zur Hauptstraße, an der wir uns rechts wenden. Weiter vorne steht das schöne Königschaffhauser Tor, aber wir gehen links vor dem Stadtbrunnen auf den Marktplatz. 1751 fand hier einer der letzten Hexenprozesse Europas statt, der für die Angeklagte auf dem Scheiterhaufen endete.

Gegenüber dem Brunnen steht an der Ecke zur Hauptstraße das alte Rathaus aus dem Jahr 1527. Im Museum werden 800 Jahre Stadtgeschichte dargestellt. An der höchsten Stelle des Marktplatzes steht das heutige Rathaus, das 1617 mit Stilelementen aus der Renaissance als Kornhaus erbaut wurde. Ein Stück weiter kommen wir an der Sankt Martinskirche vorbei. Am Lindenplatz biegen wir nach rechts in die Stollbruckstraße ein und stoßen auf den Parkplatz an der Stadthalle.

Zur Amolter Heide

Rechts des steinernen Kreuzes und der Kapelle geht es weiter in Richtung Amolter Heide und nach 50 Metern im Augustenweg aufwärts. An der folgenden Kreuzung bleiben wir geradeaus, und das Sträßchen wird zu einem Lösshohlweg. Bald ist mit Blick voraus im Süden zwischen den Bäumen der Turm der Katharinenkapelle auf dem Hügel zu erkennen.

An einigen Walnussbäumen der nun folgenden Weggabelung gehen wir rechts auf dem Kiesweg in Richtung Amolter Heide. An einer T-Kreuzung in der tiefen Lösshohlgasse folgen wir der gelben Raute nach rechts in Richtung Amoltern. Am Waldrand sehen wir im Rückblick Endingen vor der Rheinebene und die Silhouette des Schwarzwalds. Im Wald geht es weiter aufwärts, und wir kommen am Waldrand zur Kreuzung in der Amolter Heide. Die Amolter Heide ist mit ihren Halbtrockenrasen das älteste Naturschutzgebiet im Kaiserstuhl. Hier finden sich das Knöllchen-Steinbrech, Echte Kugelblume, Affenknabenkraut, Brandknabenkraut, Sonnenröschen und viele andere geschützte Pflanzen. Die exponierte Pflanzengesellschaft ist Lebensraum zahlreicher Schmetterlinge und Vögel. Die Bank auf der Wiese ist ein vortrefflicher Aussichtsplatz mit Sicht über Amoltern, Kiechlingsbergen und bis in die Vogesen. Die Kirche Sankt Vitus in Amoltern wurde 1832 im klassizistischen Weinbrenner-Stil erbaut.

Zur Katharinenkapelle

An der Kreuzung Amolter Heide wandern wir links in Richtung Katharinenkapelle hinauf. An einer Weggabel mit der Entfernungsangabe 1 Kilometer wählen wir den rechten Weg aufwärts in Richtung Katharinenkapelle. An der Kreuzung Waldmatten bleiben wir geradeaus. Am Amolter Eck müssen wir links des weißen Kreuzes den steilen Grenzweg hinauf und kommen auf geradem Weg zur Katharinenkapelle. An der Katharinenkapelle öffnet sich eine schöne Aussicht über die Rhein­ebene, hier stehen wir ja auch auf einem der höchsten Berge des Kaiserstuhls. Seit dem 14. Jahrhundert gab es hier eine Kapelle, zu der sich bald eine Wallfahrt formierte. Ab dem 18. Jahrhundert wohnten Eremiten auf dem Katharinenberg. Die Kapelle wurde mehrfach erneuert.

Zum Erleweiher

Vor der Kapelle steigen wir rechts den Pfad hinunter und an der Kreuzung links weiter abwärts in Richtung Endingen. An der Kreuzung mit dem Seilnacht-Kreuz wandern wir rechts hinunter in Richtung Erleweiher. Auf der Kreuzung Holzplatz bleiben wir geradeaus. An der T-Kreuzung Schindhalde geht es rechts auf kleinem Pfad in Serpentinen hinunter in Richtung Erleweiher. Unten auf dem Talboden gehen wir in dem Hohlweg links. Am Waldrand bietet sich ein kurzer Abstecher nach rechts zum geheimnisvollen Erleloch an. Der Gang diente der Verbesserung der Wasserversorgung der Stadt Endingen. Damit konnten die Quellen im parallelen Riedbachtal genutzt werden.

In der wunderschönen Kastanienallee setzen wir unseren Weg fort. Links liegt das Naturschutzgebiet Erletal, auf dessen feuchten Wiesen die seltenen Prachtnelken und einige Orchideen stehen. Dann erreichen wir den idyllischen Erleweiher, der als Badeweiher gut ausgestattet ist.

Zur Stadthalle

Vom Erleweiher geht es auf der Straße Im Erle weiter direkt zum Parkplatz an der Stadthalle.

Zum Bahnhof

Vor dem Gasthaus Schützen laufen wir nun rechts und biegen links in die Ringstraße ein. Davon zweigt links die Huttenhofstraße und davon links die Bachstraße ab. Am Zimbers-Brunnen müssen wir rechts und kommen an der Sankt-Peters-Kirche vorbei. Nach der Kirche gehen wir links und kommen zur Hauptstraße, der wir nach links folgen bis zur Straße Adelshof, auf der es nach rechts wieder zum Bahnhof zurückgeht.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend sonnige Tour auf befestigten Wegen und Naturwegen durch Weinberge, Wälder und Ortsgebiet. Wegen der Höhenmeter ist etwas Kondition erforderlich.

Ausgangspunkt

Parkplatz am Bahnhof in Endingen GPSN48°08'38.3'E07°42'11.1'

Endpunkt

Parkplatz am Bahnhof in Endingen GPS N48°08‘38.3“ E07°42‘11.1“

Route

Parkplatz Bahnhof Endingen - Stadthalle 0:15Std. - Amolter Heide 0:40Std. - Katharinenkapelle 0:40Std. - Erleweiher 0:50Std. - Stadthalle 0:15Std. - Parkplatz Bahnhof Endingen 0:20Std.

Käsegenuss aus dem Museum

Das Käsereimuseum Endingen hat historische Wurzeln, denn es ist in einer ehemaligen Käserei untergebracht. Der Käsereibesitzer vererbte der Stadt 200 Exponate. Hier kann man Käse erleben, schmecken, spüren. Dabei wird der Käse fachlich und geschichtlich betrachtet. Wie wurde beispielsweise der Käse im Schwarzwald und in Baden produziert, welche Werkzeuge wurden benutzt und welche Entwicklung hat der Käse genommen?Der Laden im Museum für Käse, Wein und feine Kost nennt sich Monte Ziego. Hier kann handwerklich hergestellter Käse aus Kuh- und Ziegenmilch der Region verkostet und gekauft werden. Käse und Wein gehören zusammen. Die Weinauswahl ist auf dieses Geschmackserlebnis abgestimmt. Im Laden wird das komplette Sortiment der Käserei angeboten (Mittwoch 12–18Uhr, Donnerstag und Freitag 9–18Uhr, Käsereimuseum Endingen, Rempartstraße 7, 79346 Endingen am Kaiserstuhl, Tel. 07642/9289520, www.kaeserei-museum.de).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.