Bruckmann CMYK quer
Wandergenuss
wandern

Wandern Baden-Württemberg: Burg Sponeck und Burkheim

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
9.4 km
Aufstieg:
120 m
Abstieg:
120 m

Herrlich romantisches Städtle. Die Wanderung führt durch Reben und Wald zur Burg Sponeck, die in Quellen als »Asyl der Ausschweifung und der Sittenverderbnis« genannt ist. Wir kommen vorbei am Burkheimer Badesee und durch den artenreichen Urwald im Rappennestgießen.

Beschreibung

Zum Aussichtspavillon

Vom Parkplatz am Ende der Bündlegasse in Burkheim starten wir nach Westen aufwärts in Richtung des schon sichtbaren Aussichtspavillons. An einem Abzweig halten wir uns links abwärts, und an der nächsten Gabelung gehen wir rechts durch die Weinlage Rheinhalde aufwärts. Vom Aussichtspavillon streift der Blick über Burkheim zu den höchsten Erhebungen des Kaiserstuhls bis zum Schwarzwald.

Zur Haberberghütte

Vom Aussichtspavillon gehen wir nun auf dem gepflasterten Weg nach Norden und an der Kreuzung rechts in Richtung Burkheim hinunter, aber schon nach 60 Metern links an dem Feldkreuz in dem Hohlweg aufwärts. Am Ende des Wegs biegen wir nach rechts ab und wandern dann auf dem asphaltierten Weinbergsträßchen links hinauf. Rechter Hand liegen nun die Weindörfer Oberrotweil und Niederrotweil rechts vom Totenkopf. Weiter oben ist dann auch Bischoffingen in den sonnigen Tälern des Kaiserstuhls zu sehen. Ein Blick zurück nach Süden zeigt den Rhein bis Breisach.

Ganz oben am Waldrand laufen wir an der T-Kreuzung nach links und dann gleich wieder nach rechts in den Wald hinein in Richtung Jechtingen. An der Haberberghütte erschließt sich die Aussicht nach Norden über den Limberg und über Jechtingen bis zum Straßburger Münster.

Zur Burg Sponeck

Von der Haberberghütte folgen wir dem Wegweiser zur Burg Sponeck am Beginn der Wiese nach links und nochmals nach links in den Wald hinein. Später geht es neben Reben in einem Hohlweg abwärts. An einer Weggabel müssen wir rechts in Richtung Burg Sponeck hinunter. An einer Rebfläche bleiben wir geradeaus und wandern nach 50 Metern zwischen den Reben nach links und geradeaus in den Wald hinein. An einem eisernen Feldkreuz und zwei Bänken bleiben wir geradeaus und gehen an einer Gabelung links hinab. An der Kreuzung mit dem Namen Humberg bleiben wir geradeaus und kommen zu einer Informationstafel an der Burg Sponeck. Hier können wir die Reste eines römischen Grenzkastells im Garten der privaten Burg überschauen.

Vor der Rheinregulierung im 19. Jahrhundert grenzte die Burg direkt an den Rhein. Schon zu spätrömischer Zeit stand hier ein Kastell, denn von hier aus konnte der wichtigste Rheinübergang zwischen Basel und Straßburg gesichert werden. Die Burg Sponeck wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Im Dreißigjährigen Krieg verkam sie zur Ruine. 1791 pachtete der Burkheimer Adlerwirt das Sponecker Schlossgut und richtete in der Ruine ein Schankhaus ein, das in schriftlichen Quellen als »Asyl der Ausschweifung und der Sittenverderbnis« bezeichnet wird.

Zum Anglerheim

An der Burg entlang geht es abwärts auf eine Kreuzung zu, an der für uns ein Wegweiser nach links Richtung Burkheim zeigt. Rechts erstreckt sich der feuchtwarme Dschungel des Rheinauewalds mit einem blaugrünen Altwasser, das den Namen Blauwasser trägt. Nach 500 Metern weist ein Wegweiser in Richtung Rheinstadion nach rechts, einen steilen Pfad mit Geländer abwärts über einen Steg und nach links zum Anglerheim an einigen Fischteichen.

Zum Wegweiser Steingrüngrund

Vor dem Anglerheim geht es rechts auf einem Damm zwischen zwei Teichen weiter und vor dem Kiefernwäldchen nach links und an der Kreuzung nach rechts in Richtung Badesee Burkheim. An der T-Kreuzung nach den Sportplätzen wenden wir uns rechts über die Brücke und nach 70 Metern links wieder Richtung Badesee Burkheim. Vor einem Gartentor leiten uns rechts ein Eisensteg und die Treppe hinauf auf den Rheindamm zu einem kleinen Bootshafen. Nach links bleiben wir nun für einen Kilometer auf dem Rheindamm. Bald schillert der Burkheimer Badesee durch die Bäume, und eine Treppe führt beim Flusskilo­meter 233,4 links den Damm hinab und über einen Eisensteg. Auf der Asphaltstraße vor dem See schlendern wir nach links entlang mehrerer einladender Badestellen mit Liegewiese. Weiter auf der Straße erreichen wir 80 Meter nach einer Brücke mit grünem Geländer den Wegweiser Steingrüngrund.

Zur Schlossmauer

Hier wandern wir nach links auf einem versteckten, kleinen Pfad Richtung Steingrüngrund durch den artenreichen Urwald Rappennestgießen. Wer sich ruhig verhält, kann hier allerlei Wasservögel beobachten. An der Kläranlage Burkheim erreicht der Wildnispfad wieder die Zivilisation. Der Burkheimer Künstler »Spätbur-Günter« stellt hier seine skurrilen Schrottfiguren aus. Die Wegweiser zeigen nach Burkheim an der Kläranlage vorbei und hinter der Brücke nach rechts entlang eines alten Phonolith-Steinbruchs. In Burkheim stoßen wir auf die Kreuzung unterhalb der 6 Schlossmauer. Gerade über die Steinbrücke und dann rechts könnten wir einen Abstecher zum 130 Meter entfernten Burkheimer Kräuterhof machen (www.herbal-­farm.com).

Zum Parkplatz Bündlegasse

Unsere Wanderung führt aber vor der Brücke links auf der Lazarus-von-Schwendi-Straße in die historische Mittelstadt hinauf. Auf der linken Seite steht die Ruine des Burkheimer Schlosses, das im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Lazarus von Schwendi ließ die Burg ab 1561 noch zu einem Renaissanceschloss ausbauen, welches aber in den Bauernkriegen zerstört wurde. Am Kaiserstuhlshop mit dem kuriosen Korkenziehermuseum öffnet sich der Blick auf das bezaubernde mittelalterliche Städtchen. Herrliche Fachwerkhäuser, spätgotische und barocke Bauten und das Renaissancerathaus prägen das Stadtbild. Der Brunnen und die Lindenbäume vervollständigen das Idyll. Die Stadterhebung Burkheims erfolgte bereits 1348. Heute gehört Burkheim zur Großgemeinde Vogtsburg.

Vor dem mittelalterlichen Stadttor zweigt nach links oben die Straße Am Kirchberg ab. Die Kirche Sankt Pankratius besitzt im Turm ein herrliches Netzgewölbe. Nach der Kirche weist im Oberstädtle geradeaus ein Schild zum Parkplatz am Ende der Bündlegasse.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend sonnige Tour, größtenteils auf Naturwegen durch Weinberge, Wälder und Ortsgebiet

Ausgangspunkt

Parkplatz Bündlegasse in Burkheim GPS N48°06'08.8'E07°35'47.7'

Endpunkt

Parkplatz Bündlegasse in Burkheim GPS N48°06‘08.8“ E07°35‘47.7“

Route

Parkplatz Bündlegasse - Aussichtspavillon 0:15Std. - Haber­berghütte 0:25Std. - Burg Sponeck 0:30Std. - Anglerheim 0:15Std. - Wegweiser Steingrüngrund 0:50Std. - Schlossmauer 0:35Std. - Parkplatz Bündlegasse 0:10Std.

Korkenziehervielfalt

Seit über 350 Jahren werden Flaschen mit Korken verschlossen. Und genau seit dieser Zeit macht man sich auch Gedanken, wie man sie elegant wieder aus dem Flaschenhals herausbekommt. Mit viel Fantasie und Erfindungsgabe sind dabei unglaubliche Korkenzieher entstanden: figürliche, mechanische, erotische, königliche, aber auch ganz einfache und schlichte Modelle. Über 3000 Patente weltweit lassen die Vielfalt der Systeme erahnen.Etwa so alt wie der Korkenzieher ist auch das Haus, in dem das kleine Korkenziehermuseum in Burkheim eine Heimat gefunden hat. Das Korkenziehermuseum im Obergeschoss eines schicken Ladens mit modernen Korkenziehern und Designerprodukten ist Deutschlands erstes Museum dieser Art. Das Museum verfügt über 1000 Exponate aus einer langen Geschichte rund um das Öffnen von Weinflaschen. Die Ausstellung zeigt auch eine vergnügliche Peepshow erotischer Korkenzieher (Korkenziehermuseum im Kaiserstuhlshop, Mittelstadt 18, 79235 Burkheim, Tel. 07662/1894, Eintritt frei, www.korkenzieher.de).

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