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Wandergenuss
wandern

Wandern Baden-Württemberg: Bötzinger Lebenselixiere

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:10 Std.
Länge:
7.2 km
Aufstieg:
120 m
Abstieg:
120 m

Wasser und Wein. Der Brunnenpfad und der Schambachtal-Erlebnispfad führen an zwölf Bötzinger Brunnen und anderen Sehenswürdigkeiten vorbei. Die Kapelle St. Alban ist ein gotisches Kleinod. Die Buntehahlegasse ist das Ergebnis jahrhundertelanger Erosion.

Beschreibung

Zum Rathaus

Am Informationsstand vor dem Bahnhof und auch am Rathausbrunnen gibt es den Flyer zum Brunnenpfad, den wir größtenteils mit dieser Wanderung nachvollziehen werden. Zwölf verschiedene Brunnen zeugen vom Wasserreichtum Bötzingens. Vom Parkplatz am Bahnhof in der Bahnhofstraße starten wir auf der Rathausstraße nach Nordwesten. An der Hauptstraße gehen wir nach rechts am Rathausbrunnen und am Rathaus vorbei. Der Bär auf dem Brunnen ist das Wappentier Bötzingens.

Zur Staumauer

Nach dem Rathaus laufen wir links zwischen Winzergenossenschaft und alter Schule in der Gartenstraße zur Realschule hinauf. Vor der Realschule führt links ein Gehweg weiter. Auf der Bergstraße steigen wir nach rechts bis zur Handwerksgasse hoch und biegen am bronzenen Biggiträgerbrunnen nach links ein. Dieser Brunnen diente einst der Versorgung der hier ansässigen Betriebe. Nach 80 Metern gehen wir links in den Laireweg und bleiben an der Seelenbergstraße geradeaus. Bald laufen wir auf einem aussichtsreichen Weinbergweg in das Tiefental hinein, das von einer Staumauer gegen Starkregenereignisse geschützt wird.

Zur Pestkapelle St. Alban

Nach der Staumauer nehmen wir an der Informationstafel die erste Straße rechts und wandern nun an der Kirschbaumallee entlang. Die eindrucksvolle Lösshohlgasse, in der wir ab der Kreuzung geradeaus hochsteigen, ist die Buntehalegasse. Nach dem höchsten Punkt nehmen wir geradeaus die asphaltierte Rankstraße rechts vom Schuppen abwärts. An einer T-Kreuzung gehen wir rechts hinunter und an der nächsten T-Kreuzung links hinab. Über den Häusern ist der Phonolit-Steinbruch zu sehen, der einen unterirdisch erkalteten Magmapfropfen ausbeutet. Am Sandsteinbrunnen müssen wir rechts und dann nach rechts die Bergstraße abwärts, am schön gestalteten Oberschaffhausener Dorfplatz vorbei. Um den gepflegten Dorfplatz und das Museum für landwirtschaftliche Geräte kümmert sich ein Bürgerverein. Weiter unten steht auf der linken Seite der Bergstraße die Pestkapelle St. Alban aus dem 15. Jahrhundert. In der Gegend wütete damals die Pest, was zu einem Gelübde für den Bau der Kapelle führte. Menschen aus Oberschaffhausen und Bötzingen wollten mit der Kapelle von Gott Schonung erflehen.

Von außen gefällt das Relief über dem Eingang mit zwei Engeln. Die Bildplatte stellt das Schweißtuch der Veronika oder das Grabtuch Christi dar. In einer Nische über dem Portal steht der heilige Alban, der seinen abgeschlagenen Kopf in den Händen hält. Nach der Legende wurde er enthauptet und trug seinen Kopf zu seiner eigenen Bestattung. Er gilt als Schutzheiliger gegen die Pest. Sehr schön sind auch die exzellent ausgeführten gotischen Spitzbogenmaßwerkfenster. Die eigentliche Sensation zeigte sich 1962, als ein ganzer Zyklus 450 Jahre alter Wandmalereien freigelegt wurde. Die sehenswerten Fresken aus der Erbauungszeit zeigen den heiligen Mauritius sowie einen Sebastians- und Albanszyklus (Samstag und Sonntag geöffnet).

Zum gelben Bienenhaus

Vor der Pestkapelle wandern wir links einen asphaltierten Hohlweg in die Weinberge hoch. An einer Wegverzweigung wählen wir den mittleren Weg, der hinunter in das liebliche Schambachtal läuft. Das Schambachtal ist eine wasserreiche, fruchtbare Senke mit Obstbäumen, Gemüseanbauflächen und Wein aber auch ein bedeutender Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere. Unten im Tal wandern wir vor einem Garten mit Fichtenhecke auf dem interessanten Schambachtal-Erlebnispfad nach links. Am Lehrpfad werden Lebensräume für Schmetterlinge, Wildbienen, Eidechsen und andere Tiere vorgestellt. Blühstreifen aus Samen von Kaiserstühler Trockenwiesen, Insektenhotels, Hecken, Totholz, Stein- und Reisighaufen bieten Schmetterlingen, Wildbienen und dem Mauswiesel Nahrung und ein Zuhause. Ein Schmetterlingspanorama informiert über die am Kaiserstuhl vorkommenden Schmetterlingsarten. Der Schaubienenkasten gewährt Einblick in das Leben eines Bienenvolks. Weiter hinten im Schambachtal wandern wir an einer Weggabel an einem gelben Bienenhaus nach rechts.

Zur Kirche Sankt Laurentius

Vom hinteren Schambachtal heraus bleiben wir zunächst auf dem Schambachweg geradeaus. 350 Meter vor dem Schambachhof können wir mit Kindern nach rechts einen kurzen Abstecher zum Wasserspielplatz machen. Auf dem folgenden Weg tangieren wir noch ein weiteres Weingut und einige der markanten Bötzinger Brunnen. Dabei geht der Schambachweg in die Sieglegasse über, und wir erreichen an der Hauptstraße schließlich die Kirche Sankt Laurentius. An der Kreuzung vor der Kirche steht ein alter Stockbrunnen und gegenüber lockt die gemütliche Löwenstrauße.

Zum Parkplatz am Bahnhof

Auf der Hauptstraße gehen wir nach rechts und an der alten Schule kurz vor der Winzergenossenschaft nach links in der Schulstraße zum Parkplatz am Bahnhof zurück. Bötzingen hat neben seinen Brunnen genug Wasser zur Abkühlung erhitzter Wanderer, so auch im Freibad in der Schwimmbadstraße.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend sonnige Tour, größtenteils auf befestigten Wegen durch Weinberge, Wiesen, Felder und Ortsgebiet

Ausgangspunkt

Parkplatz am Bahnhof in Bötzingen GPS N48°04'17.7'E07°43'18.4'

Endpunkt

Parkplatz am Bahnhof in Bötzingen GPS N48°04‘17.7“ E07°43‘18.4“

Route

Parkplatz Bahnhof - Rathaus 0:05Std. - Staumauer 0:25Std. - Pestkapelle St. Alban 0:25Std. - Bienenhaus 0:25Std. - Sankt Laurentius 0:35Std. - Parkplatz Bahnhof 0:15Std.

Gaumenfreuden in der Löwenstrauße

Die Löwenstrauße ist mit dem gemütlichen Innenhof und dem romantischen Kellergewölbe etwas Besonderes. Ausgeschenkt werden weiße und rote Weine aus dem eigenen Weingut. Alle Weine sind aus biologischem Anbau nach den ECOVIN-Richt­linien hergestellt. Der Weinberg wird als ganzheitliches Ökosystem gesehen, in dem die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren erhalten werden muss sowie die Bodenfruchtbarkeit durch geeignete Kulturmaßnahmen gewährleistet wird. Als Besonderheit bietet die Löwenstrauße zusätzlich zu den üblichen Speiseangeboten einer badischen Strauße wie Flammkuchen, Zwiebelkuchen, »Brägele« (Bratkartoffel) usw. eine vegane, eine vegetarische und eine glutenfreie Speisekarte. Die Löwenstrauße hat vier Wochen im Frühjahr und vier Wochen im Herbst geöffnet (Löwenstrauße, Hauptstraße 84, 79268 Bötzingen, Tel. 07663/4417, www.loewenstrausse.de).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.