Wandern Baden-Württemberg: Batzenberg und Schneckental
Durch das Markgräfler Rebenmeer. Die Wanderung führt von Pfaffenweiler im Schneckental über den solitären Batzenberg, der die Umgebung überragt und damit großartige Aussicht in jede Richtung bietet. Zurück geht es über Kirchhofen mit seinem Wasserschloss.
Zum Rebendenkmal
Vom Parkplatz an der Batzenberghalle in Pfaffenweiler starten wir auf der Jahnstraße nach Südwesten, biegen rechts in die Weinstraße ein und überqueren am Kreisverkehr die Schneckentalstraße (L 125). Geradeaus aufwärts erobern wir den Batzenberg, müssen aber dabei einmal einer Rechtskehre und an einem Picknickplatz mit Feuerstelle einer Linkskehre folgen. Auf dem Kammweg wandern wir links auf dem Wiiwegli und Jakobsweg an der Schutzhütte und am Parkplatz vorbei zum Rebendenkmal, das an höchster Stelle des Batzenbergs steht. Der Batzenberg bildet eine riesige Rebenfläche und bietet wegen seiner Alleinstellung als abgetrennte Scholle des Schwarzwalds eine überragende Aussichtsplattform. Eine steinerne Platte mit Richtungspfeilen erleichtert die Orientierung. Im Norden sehen wir bis nach Freiburg hinein. Im Osten liegt hinter dem Schneckental mit Pfaffenweiler und Ehrenkirchen der Schwarzwald mit dem Schauinsland. Im Westen stehen vor der Kette der Vogesen der Tuniberg (Tour 24) und der Kaiserstuhl. Im Süden zeichnet sich die Ruine der Burg Staufen (Tour 29) vor dem Blauen mit der Antenne ab.
Zur Kirche Mariä Himmelfahrt in Kirchhofen
Wir wandern am Rebendenkmal geradeaus weiter nach Süden, vorbei an dem Wegkreuz mit den drei Linden und der schönen Sicht auf Kirchhofen abwärts. Unten kommen wir auf der Brücke über die Schneckentalstraße (L 125) und gehen an der T-Kreuzung in Kirchhofen rechts auf die Lairenstraße. Nach 100 Metern biegen wir links in die Batzenbergstraße ein und vor der Kirche nach rechts in die Herrenstraße. Rechts steht das schöne Herbster-Haus, in dessen Hof ein alter Brennkessel zu bewundern ist. Gegenüber steigen wir auf der Treppe zur Kirchhofener Kirche Mariä Himmelfahrt hinauf. Der große Kirchhof mit den Kastanien gibt dem Ortsmittelpunkt ein heiteres Flair. Die Kirche ist eigentlich spätgotisch einzuordnen, was sich in den Netzgewölben der Seitenschiffe zeigt. Im 18. Jahrhundert erfuhr sie jedoch innen und außen eine deutliche Barockisierung. Lediglich das geschnitzte Gnadenbild der Muttergottes stammt aus dem 15. Jahrhundert.
Zur Bellenhöhe
Vom Kirchplatz mit dem großen Brunnen wandern wir am Gasthaus Adler nach links in der Schloßstraße weiter. Nach 100 Metern steht links das ehemalige Wasserschloss Kirchhofen mit seinen schmucken Ecktürmen. Der kaiserliche Rat und Feldoberst Lazarus von Schwendi ließ die Anlage zu seinem Wohnsitz ausbauen.
Weiter in der Schloßstraße kommen wir an eine große Kreuzung in den Reben. Hier gehen wir die zweite Straße mit der Markierung des Wiiweglis rechts hinauf. An der T-Kreuzung weiter oben folgen wir dem Wegweiser nach links zur Bellenhöhe. Vor dem Feldkreuz und vor der Bank müssen wir rechts weit bergan. An der Kreuzung mit dem alten Grenzstein wandern wir mit der gelben Markierung links, schauen uns aber zuerst das Panorama an. Vor dem Schwarzwald steht die Ölbergkapelle über Kirchhofen (Tour 28). Im Süden ist die Staufener Burg zu sehen. Die Rheinebene und die Vogesen liegen vor uns ausgebreitet. Die Bruchzone des Rheingrabens zwischen Vogesen und Schwarzwald sank einst 4000 Meter ab. Heute ist der Rheingraben mit gewaltigen Ablagerungen auf das jetzige Niveau verfüllt. Am höchsten Punkt der Bellenhöhe vorbei kommen wir zum Waldparkplatz Bellenhöhe.
Zur Servatiuskapelle
Vor dem Parkplatz im Wald laufen wir links hinunter in Richtung Pfaffenweiler. Nach dem Wald wandern wir in spitzem Winkel mit der gelben Raute rechts. An einer T-Kreuzung im Wald gehen wir links hinunter und an der nächsten T-Kreuzung wieder rechts. An der Weggabelung bei den drei Garagen schlendern wir rechts zur Servatiuskapelle. Beachtenswert ist der Bildstock aus dem Jahr 1597.
Zum Stubenplatz
Nach der Kapelle geht es links auf dem Steinbruchweg vorbei an den ersten Häusern von Pfaffenweiler. An einer T-Kreuzung bleiben wir geradeaus entlang einer Rebenfläche. Links unten ist jetzt die Kirche Sankt Columba zu sehen. Der Turm stammt noch aus dem 14. Jahrhundert. Innen gibt es Reste von Fresken aus dem 15. Jahrhundert, mit der Darstellung von Szenen aus dem Leben der Heiligen Columba. In den 1970er-Jahren wurde die Kirche zu einem achteckigen Bau vergrößert. Alte Bauteile stehen jetzt kontrastreich neben der modernen Architektur.
An der T-Kreuzung gehen wir auf dem Hasenweg links hinunter und unten auf der Weinstraße nach rechts an der Viehwaage, am Milchhäusel, am Schneckenbrunnen und an dem Weinhaus mit der Touristinformation vorbei. Am 5 Stubenplatz mit dem alten Brunnen steht auch das Renaissancegasthaus Stube, mit dem Treppengiebel aus dem Jahr 1575. Der Name Stube verweist auf die Amtsstube, die ebenfalls in diesem Haus untergebracht war.
Zum Parkplatz an der Batzenberghalle
Wir müssen nun auf der Fortsetzung der Weinstraße links hinunter am Restaurant Reblandklause und an der einladenden Strauße Zur alten Küferei vorbei. Auf der Duffenbachstraße laufen wir links entlang des kleinen Duffenbachs zurück zum Parkplatz an der Batzenberghalle.
Region
Touren-Charakter
Leichte, vorwiegend sonnige Tour, größtenteils auf befestigten Wegen durch Weinberge und Ortsgebiet
Ausgangspunkt
Parkplatz Batzenberghalle GPS N47°56'17.7'E07°45'08.3'
Endpunkt
Parkplatz Batzenberghalle GPS N47°56‘17.7“ E07°45‘08.3“Route
Parkplatz Batzenberghalle Pfaffenweiler - Rebendenkmal 0:35Std. - Kirche Mariä Himmelfahrt Kirchhofen 0:35Std. - Bellenhöhe 0:40Std. - Servatiuskapelle 0:15Std. - Stubenplatz Pfaffenweiler 0:20Std. - Parkplatz Batzenberghalle Pfaffenweiler 0:15Std.
Weine aus dem Markgräflerland
Im Markgräflerland liegen die Anbaugebiete von Spätburgunder, Müller-Thurgau und Gutedel. Die Spezialität des Markgräflerlands ist der leichte weiße Gutedel, der allein auf 40Prozent der Anbaufläche kultiviert wird. Der Gutedel ist eine Rebe, die schon vor 5000 Jahren in Ägypten angebaut wurde. Nahezu jedes Dorf hat seine eigene Winzergenossenschaft.Typische Gerichte, die in Straußenwirtschaften und Winzerschenken zum Wein angeboten werden, sind: »Bibiliskäs« (quarkähnlicher Frischkäse mit frischem Schnittlauch), dazu »Brägeli« (Bratkartoffeln, oft mit Speck und Zwiebeln), oder »Gschwelldi« (Pellkartoffeln), im Herbst »Zwiebelwaie« (Zwiebelkuchen) oder Flammkuchen belegt mit Speck und Zwiebeln. Im Frühsommer passt zu den Weinen aus dem Markgräflerland natürlich der berühmte regional angebaute frische Spargel.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.