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Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Zur Breitenberghütte

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
5.5 km
Aufstieg:
450 m
Abstieg:
450 m

Weiter Blick über das Inntal. Als kleine, feine Wanderung darf man diese Tour bezeichnen. Über Almwiesen schlängelt sich der Weg aussichtsreich vorbei an einigen Baumriesen. Dabei schweift der Blick weit über das Inntal hinweg, und schnell hat man die Breitenberghütte für einen kulinarischen Einkehrschwung erreicht.

Beschreibung

Malerisches St. Margarethen

Wir starten die Wanderung am Talbahnhof der Wendelstein-Zahnradbahn. Rechts davon finden wir den ersten Wegweiser »St. Margarethen« und beginnen mit dem Aufstieg. Nach dem Weiler Waching erreichen wir das uralte Kirchlein von St. Margarethen, das wie eine Burg auf einem kleinen Hügel steht. Ein Blick ins Innere auf den gotischen Altar mit der Kirchenpatronin lohnt sich, und auch die Aussicht vom umliegenden Friedhof mit den malerischen schmiedeeisernen Kreuzen ist zu empfehlen. Am Berggasthof Kraxenberger steigen wir dann minimal abwärts und queren am Feuerwehrhaus geradeaus die Straße. Nun ist die Breitenberghütte ausgeschildert.

Drei Linden und ein Aussichtspunkt

Unser Weg führt zwischen den Gebäuden am Bauernhof Dorner hindurch und steigt dann langsam an. An der Gabelung halten wir uns rechts und kraxeln danach über einen Viehtritt. Dahinter wandern wir auf einem holprigen und steindurchsetzten Karrenweg über eine Almwiese aufwärts. Aufmerksam registrieren wir die eigenartige Vegetation: Wacholderbüsche und ein paar wenige verwachsene Obstbäume zieren neben Wildsträuchern wie Schlehen oder Pfaffenhüttel den Berghang. Weiter oben am Waldrand sehen wir einige mächtige, knorrige Bäume. Mit jedem Schritt nach oben wird die Aussicht über das Inntal schöner, sodass wir uns des Öfteren umdrehen, um diese zu genießen.

Schließlich stoßen wir auf eine kleine Almstraße. Hier stehen ein paar Rastbänke, und es lohnt sich, auf dem kleinen Bergrücken zum Aussichtspunkt Drei Linden hinüberzugehen. Dieser ist nicht ausgeschildert, aber durch einen großen umgefallenen Baumstamm nicht zu übersehen. Dabei handelt es sich um eine fast 400 Jahre alte Linde, die im Jahr 2016 umstürzte – neue Linden wachsen hier allerdings bereits nach.

Rast an der Breitenberghütte

Nachder kleinen Schaurast folgen wir dem Almsträßchen weiter bergauf und passieren sogleich weitere Linden, von denen zumindest eine noch lebt: Der knorrige Baum gleicht einem Naturdenkmal und ist wunderschön anzusehen. Immer dem Sträßchen folgend, schnaufen wir uns steil über eine lange Linkskurve bergauf. Die gleichbleibend schöne Aussicht entschädigt für alle Anstiegsmühen.

Dann geht es in den Wald hinein, und langsam wird der Weg gnädiger mit uns. An der nächsten Lichtung haben wir es geschafft und stehen etwas oberhalb der Breitenberghütte. Mit wenigen Schritten erreichen wir sie und finden sicherlich einen Platz an einem der über das Gelände verteilten Tische. Die Breitenberghütte gehört dem Verein der Rosenheimer Naturfreunde, man kann dort auch übernachten. Für uns sind die kleinen Brotzeiten, Tagessuppen und der sehr gute Kuchen aber wesentlich interessanter.

Steiler Abstieg

Nach der Einkehr machen wir uns an den Abstieg und wandern von der Hütte am Nebengebäude vorbei in den Wald. Dieser kleine Steig ist im ersten Moment kaum ersichtlich, ein Schild haben wir auch nicht gefunden. Es geht gleich etwas ruppig über viele Wurzeln und zahlreiche Steine steil abwärts. Trittsicherheit ist notwendig, denn rechts von uns fällt der Hang steil zu einem Bergbach, dem Zuggraben, ab.

Haben wir den Waldrand erreicht, wird der Weg flacher und wieder angenehmer zu begehen. Wir folgen dem Pfad über eine Almwiese, dann wendet er sich nach rechts und wird breiter. Weiter bergab treffen wir auf ein Almsträßchen, auf dem wir nach links gehen. Es führt uns unterhalb des Hofes Krapf zurück zum Feuerwehrhaus von St. Margarethen. Der weitere Rückweg ist nun denkbar einfach: Wir folgen dem bekannten Hinweg zurück zum Ausgangspunkt, falls uns nicht vorher noch der Berg­gasthof Kraxenberger für eine Einkehr ausbremst.

Touren-Charakter

Kurze Rundwanderung mit knackigem An- und Abstieg. Gute Wanderwege, aber auch von Steinen und Wurzeln überzogene Pfade erwarten uns.

Ausgangspunkt

Talstation der Wendelstein-Zahnradbahn in Brannenburg

Endpunkt

Talstation der Wendelstein-Zahnradbahn in Brannenburg

Varianten

Diese kurze Wanderung lässt sich leicht erweitern und verlängern. So kann man von der Breitenberghütte noch bis zur Mitteralm gehen, die auf der Route zum Wendelstein liegt; die Alm ist zugleich auch eine Haltestelle der Zahnradbahn, mit der man wieder bequem ins Tal zurückfahren kann (3,6 km, 350 Hm, 1.15 Std.). Alternativ kann man auch hinter der Breitenberghütte sich rechts haltend über die Schlipfgrubalm nach Sagbruck wandern und von dort nach Brannenburg absteigen (7,5 km, 150 Hm bergauf/600 Hm bergab, 2 Std.).

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.