Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Zum Bodenschneidhaus
Typisch bayerische Voralpen. Nicht nur die Landschaft ist typisch oberbayerisch bei dieser Tour, sondern auch der Wegverlauf: unten schattige Forststraße, in der Mitte malerisches Almgelände und oben eine Alpenvereinshütte. Eine typische, versteht sich.
Am Parkplatz ist das Bodenschneidhaus ausgeschildert: Es geht auf einer Forststraße entlang des Dürnbachs durch den Wald bergauf. Nach etwa 45 Minuten bzw. 1,7 Kilometern stößt man auf eine quer verlaufende, breite Forststraße, die man schlicht und einfach überquert. Auf der anderen Seite setzt ein Karrenweg an, der nach 400 Metern an eine weitere Forststraße und zu einer abgeholzten Fläche führt. Auch diese Forststraße überquert man, um weitere 300 Meter auf dem Karrenweg zu einem breiten Kiesweg zu gelangen.
Malerisches Almgelände
Links haltend führt dieser aus dem Wald heraus und in malerisches Almgelände hinein. Malerisches Almgelände heißt auch: Es ist nicht immer »brettleben«. In diesem Fall geht es die ersten paar Hundert Meter auf dem Kiesweg stramm bergauf, bis flacheres Wiesengelände erreicht ist. Und da liegt sie dann auch schon, die bis an die Grenzen des Kitsches schöne und schön gelegene Raineralm. Außer Anschauen ist aber nix, denn die Alm ist nicht bewirtschaftet, zumindest nicht für Touristen aller Art. Allzu schlimm ist das aber vielleicht auch nicht, denn gute 20 Minuten weiter oben wartet ja das Bodenschneidhaus auf hungrige und durstige Bergsportler.
Naturkundemuseum?
Einigermaßen aussichtsreich gestalten sich diese letzten 20 Minuten. Links und rechts vom Kiesweg breiten sich Almwiesen aus, hier und da liegen kleinere und größere Felsbrocken herum, die die rechts oben befindliche Wasserwand heruntergeschubst hat, und an dieser und jener Stelle stehen kleinere und größere Baumgruppen herum. Im Sommer sind freilich auch viele Kühe da, vielleicht auch Schafe. Alles in allem kommt die Landschaft zwischen Raineralm und Bodenschneidhaus wie die alpine Abteilung eines Naturkundemuseums daher, so vollkommen ist die Komposition typischer Elemente oberbayerischer Kulturlandschaft. Mit dem Unterschied: Das ist tatsächlich echt, und es gibt eine Kulisse außen herum, bestehend aus Brecherspitz, Bodenschneid & Co.Zur Öko-Hütte mit Umweltgütesiegel
Die letzten paar Hundert Meter zum Bodenschneidhaus sind noch einmal ein bisschen steiler, und dann gelangt man auf die große Terrasse, auf der das Bodenschneidhaus (1365 m) steht. Ein Haus übrigens, das ganz typisch ist für eine Alpenvereinshütte: Mittlerweile über 120 Jahre alt, in mehreren Ausbaustufen zur heutigen Gestalt herangewachsen und schließlich ökologisch saniert. Dank Blockheizkraftwerk, Solaranlage und vollbiologischer Kläranlage trägt das Bodenschneidhaus inzwischen das Umweltgütesiegel der Alpenvereine. Ein Aspekt dieses Siegels dürfte dem einen oder anderen Gast besonders gut gefallen: Die Lebensmittel sollen aus der Region sein. Und deshalb ist das Bier im Bodenschneidhaus vom herzoglichen Brauhaus Tegernsee und das Weißbier aus der Miesbacher Traditionsbrauerei Hopf. Wohl bekomm’s! Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg.
Region
Touren-Charakter
Leichte Wanderung auf breiten Wegen, anfangs durch Wald, später durch malerisches Almgelände
Ausgangspunkt
Neuhaus am Schliersee, Wanderparkplatz an der Dürnbachstraße
Endpunkt
Neuhaus am Schliersee, Wanderparkplatz an der DürnbachstraßeRoute
3.15Std.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.