Bruckmann CMYK quer
Panoramawege
wandern

Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Wendelstein und Breitenstein

Anspruch:
mittel
Dauer:
06:00 Std.
Länge:
11.7 km
Aufstieg:
1390 m
Abstieg:
500 m

Zum höchsten Gipfel des Mangfallgebirges. Der Wendelstein hoch über dem Inntal ist aus vielen Perspektiven der wohl markanteste Berg in den Bayerischen Voralpen. Die Tour führt am Hinweg auf den für seine Aussicht berühmten Breitenstein.

Beschreibung

Zum Breitenstein

Von Birkenstein (853 m) wandern wir den Wegweisern »Breitenstein« folgend zuerst auf einer Teerstraße, kurz danach auf einer Forststraße in den Wald. Der Weg gabelt sich nach 30 Minuten. Da der linke Weg zur Bucheralm führt, entscheiden wir uns für den rechten. Der bequeme Weg bringt uns im Wald zügig in die Höhe bis an die Wiesen unter der Kesselalm (1275 m). Dort lichtet sich der Wald, und nach einigen weiten Kehren sind wir schon an der Alm, die zu einer kurzen Rast einlädt.

Der breite Weg zieht weiterhin bequem bergan zu einem Sattel zwischen Breitenstein und Schweinsberg. Von hier nehmen wir links den kleinen Steig und gehen zwischen Felsen durch zur kleinen Hubertushütte (1585 m) direkt unter dem Gipfel des Breitensteins. Jetzt sind wir in wenigen Minuten am Gipfel, der nach Norden ziemlich steil abstürzt. Der Breitenstein (1622 m) ist als Aussichtsberg berühmt. Wir haben einen fantastischen Blick über Rosenheim ins Alpenvorland. Im Süden grüßen Loferer und Leoganger Steinberge und das Kaisergebirge, weiter im Westen Wetterstein- und Karwendelgebirge.

Zum Wendelstein

Wir gehen auf dem Anstiegsweg zurück, kehren kurz in der Hubertushütte ein und wandern in den Sattel zwischen Breitenstein und Schweinsberg. Dort biegen wir nach links ab und erreichen bald die Durhamer Alm (1315 m) und die Aiblinger Hütte (1311 m). Bis hierher folgen wir einem recht breiten und angenehmen Weg, der sich nun deutlich zu einem Pfad zusammenschnürt und und direkt auf die Westwand des Wendelsteins zuleitet. An einer Weggabelung könnten wir auf dem rechten Weg direkt und ziemlich steil zur Bergstation der Seilbahn kommen. Schöner ist es aber, den linken Weg zu nehmen. Wir wandern unter dem Wendelstein entlang und gelangen zur Reindler Alm. Der Wegabschnitt von der Aiblinger Hütte zur Alm ist teilweise recht matschig und rutschig.

Wir haben die steile Seite des Wendelsteins praktisch umgangen und nähern uns ihm jetzt von der Rückseite. Über uns verläuft die Trasse der Zahnradbahn von Brannenburg. Von der Alm aus erklimmen wir ziemlich steil, teilweise auf recht rauen Wegen die Trasse der Zahnradbahn. Wir gehen unter der Zahnradbahn durch und sind bald an der Zeller Scharte. In wenigen Minuten sind wir dann am Bahnhof der Zahnradbahn. Nebenan lockt der Eingang in die Wendelsteinhöhle ins Innere des Berges. Dieser Höhle sollte man unbedingt einen Besuch abstatten. Sie ist auf 200 Metern bis zum sogenannten Dom begehbar.

Anschließend wandern wir auf dem nordseitigen Panoramaweg hinauf zum Wendelsteingipfel (1838 m) mit dem Kreuz und der kleinen Kapelle St. Wendelin. Der Panoramaweg ist gut ausgebaut und mit Geländern abgesichert, sodass er für die Seilbahnbergsteiger problemlos begehbar ist. Am Gipfel steht die Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes. Natürlich herrscht auf so einem bekannten und mit technischen Aufstiegshilfen problemlos erreichbaren Gipfel viel Trubel. Die Sicht reicht im Süden bis zu den Hohen Tauern mit Großglockner und Großvenediger. Im Osten fasziniert vor allem das Kaisergebirge mit seinen nordseitigen Steilabstürzen. Im Norden reicht der Blick bis weit ins Alpenvorland hinaus, deutlich sind der Inn und Rosenheim zu erkennen.

Abstieg

Auf dem betonierten Gipfelweg erreichen wir mit den vielen Fahrgästen der Seilbahn bald das Wendelsteinhaus und die Bergstation (1740 m). Das Wendelsteinkircherl, das nebenan fotogen auf einer Anhöhe steht, hat sich einen Besuch verdient. Es wurde 1889 erbaut und diente schon vielen Paaren als hoch gelegenes, romantisches Hochzeitskircherl.

Nach einer Brotzeit auf der Panorama-Terrasse des Wendelsteinhauses ist es am bequemsten, mit der Wendelsteinbahn nach Osterhofen talwärts zu schweben. Der direkte Fußabstieg würde nochmals zwei Stunden dauern. Von der Talstation der Seilbahn fahren wir mit der BOB und dem Bus nach Fischbachau bzw. Birkenstein zurück.

Alternativ können wir auch in einer Stunde auf netten Wegen zwischen Wäldern und Wiesen nach Birkenstein zurückwandern. In Birkenstein ist die Wallfahrtskirche neben dem Parkplatz einen Besuch wert.

Variante: Ganz ohne Bahn Es gibt auch die Möglichkeit, diese Tour als eine Rundtour von Birkenstein ohne Seilbahn durchzuführen. Hierzu wandern wir von Birkenstein in Richtung Spitzingalm. Am Kuttenraingraben folgen wir der roten Markierung in den Wald. Wenn man aus dem Wald herauskommt, sieht man plötzlich unser eindrucksvolles Gipfelziel. Der Weg zieht über Wiesen bergan und erreicht über Geröll (Serpentinen) und Stufen die Bergstation der Wendelsteinbahn (3.15 Std.). Auf dem breiten Gipfelweg kommen wir, wie schon beschrieben, zum Gipfel.

Touren-Charakter

Schöne Bergtour auf einen der markantesten Gipfel der Bayerischen Voralpen und seinen nicht minder lohnenden Nachbarn. Die Wanderung ist technisch unschwierig, führt aber über teils raue Wege, die auch rutschig und matschig sein können.

Beste Jahreszeit

Juni bis Oktober

Ausgangspunkt

Birkenstein (853m)

Endpunkt

Bergstation Wendelsteinbahn (1740 m)

Höchster Punkt

Wendelstein (1838 m)
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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.