Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Vogelsang und Kleiner Traithen
Klettereinlage am Gipfelfinale. Einen richtigen Adrenalinkick verdient man sich heute auf dieser Bergtour. Kurz vorm Gipfel mit der schönen Aussicht erwartet uns eine kleine Kraxelei. Doch keine Angst, mit etwas Trittsicherheit ist sie gut zu schaffen und macht auch Spaß!
Unser Aufstieg hinauf zum ersten Gipfel, dem Vogelsang, beginnt gleich hinter dem großen Berggasthof Walleralm. Der Almweg führt aufwärts zu einem Skilifthäuschen und der Startrampe für die Gleitschirmflieger. Dort wendet er sich nach links und führt nun steiler bis zum nächsten Lifthäuschen hinauf. Hier endet der breite Weg. Entlang der Almwiesen geht es jetzt auf dem Bergpfad mit der rot-weißen Markierung nach rechts. Am Ende der Almwiese haben wir bereits die kleinen Felsen erreicht, die, durch ein Gipfelkreuz gekrönt, den Vogelsang markieren. Vom Kreuz, das 1968 von der Belegschaft des Bayrischzeller Schwebelifts errichtet worden ist, hat man einen traumhaften Blick über das Talbecken von Bayrischzell auf den Wendelstein.
Die Sitzplätze um den Gipfel sind rar. So folgen wir einfach weiter dem Bergpfad, der im leichten Auf und Ab die Hangkante entlangführt. Bereits von diesem Weg genießen wir immer wieder die schönen Aussichten, abwechselnd nach links über den Almboden der Rosengasse oder nach rechts über das Leitzachtal mit dem Wendelstein und Seebergkopf. Übrigens finden sich auch hier immer wieder kleine Rastplätze. Diejenigen unter uns, die sich nicht auf den Kleinen Traithen wagen, können sich auf diesen besten Logenplätzen die Wartezeit verkürzen. Schließlich erreichen wir den Fuß des Kleinen Traithen, sein Gipfelkreuz ist deutlich zu sehen.
Ein bisschen wundert man sich, wie man da je hinaufkommen soll? Aber die fleißigen Wegebauer des Alpenvereins haben den Aufstiegsweg so geschickt und clever durch die Latschen angelegt, dass man leicht im Zickzack aufwärtssteigen kann. So stoßen wir an keinerlei abfallende Stellen, die bei manch einem unter uns Schwindel auslösen könnten. Nur drei steilere Felsstufen verlangen Konzentration und Trittsicherheit. Wer kleinere Kinder dabeihat, sollte diese an ein Reepschnürl nehmen und erst voraussteigen. Dann darf man sich aber nicht wundern, dass sie flink wie Gämsen und schneller als wir die Stellen überwinden.
Ein wenig aus der Puste, aber mit aufregendem Kick und etwas Adrenalin im Blut erreichen wir schließlich den Gipfel. Jetzt heißt es verschnaufen und die Rundumsicht genießen! Ein Rastplatzerl findet sich bestimmt.
Wer noch Lust und Zeit hat, kann für einige Minuten dem Weg weiterfolgen und bis zur Fellalm am Traithenjoch ca. 100 Höhenmeter absteigen. Da der Rückweg auf dem Hinweg verläuft, wissen wir ja selbst am besten, wann es Zeit wird umzudrehen.
Region
Touren-Charakter
Bis zum Vogelsang eher ein Spaziergang. Der zweite Teil ist aber eine echte Bergtour auf schmalen Pfaden, und der letzte Anstieg führt steil durch Latschen. An einigen felsigen Stufen braucht man seine Hände, es gibt aber auch ein Drahtseil oder eiserne Stufen als Hilfe. Die Stellen sind überschaubar (Vorsicht bei Nässe!).
Ausgangspunkt
Berggasthof Walleralm am Oberen Sudelfeld
Endpunkt
Berggasthof Walleralm am Oberen SudelfeldEinkehr
Unterwegs keine, erst am Schluss beste Möglichkeit in der Walleralm (mit Parkplätzen vor dem Gasthaus; wer diese benutzt, sollte im Gegenzug hier einkehren) oder der Speckstube.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.