Bruckmann CMYK quer
Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Unter dem Breitenstein

Anspruch:
schwer
Dauer:
05:30 Std.
Aufstieg:
720 m
Abstieg:
720 m

Magic 3: Birkenstein, Feuerhörndl, Fensterl. Unter dem Breitenstein gibt es viel zu entdecken. Zunächst wartet die Wallfahrtskirche Birkenstein auf einen Besuch, dann geht es zum Feuerhörndl an der Kesselalm, gefolgt vom spektakulären Fensterl. Drei Magische Orte, die auf dieser Tour verbunden werden.

Beschreibung

Der Blick vom Feuerhörndlfelsen

So heißt der Felsen nahe der Kesselalm, auf dem die Kapelle steht. Hier schweift der Blick über die Schlierseer Berge im Süden mit Aiplspitz, Jägerkamp und Brecherspitz hinüber bis zum Hirschberg, zur Baumgartenschneid und zum Wallberg. Ganz im Westen sehen wir die Benediktenwand und direkt vor uns thront der Schliersberg. Ein Panorama, das es verdient genossen zu werden.

Die Wallfahrtskirche Birkenstein

Sie wurde 1786 von Fürstbischof Ludwig Joseph von Welden geweiht, nachdem sie 1710 als Nachbildung des Heiligen Hauses von Loreto, der angeblichen Heimat der Heiligen Familie in Nazareth, von Johann Mayr d. Ä. erbaut wurde. Zur Kirche gehören zudem das kleine Kloster, der Freialtar und die Kreuzigungsgruppe auf dem gegenüberliegenden Hügel, hinter dem der Blick auf den Jägerkamp geht, was eine eindrucksvolle Kulisse bildet.

Das Fensterl

Ein natürliches Felsentor. Über ihm geht es auf einem kurzen Klettersteig zum Gipfel darüber. Das Felsentor selbst bietet vor allem in den Nachmittagsstunden einen schönen Rastplatz. Man sitzt im milden Sonnenlicht und kann in der wärmenden Sonne das Panorama genießen, das dem des Feuerhörndls ähnelt. Manche Einheimische kommen hier herauf, um an wolkenlosen Sommerabenden einen perfekten »Sundowner« zu genießen. Davon kann ich aber nur dringend abraten. Denn beim Abstieg muss man mit der Stirnlampe nicht nur trittsicher sein, sondern auch das Gewirr der Pfade wie im Schlaf kennen. Deshalb lautet hier die Devise, mindestens 1½ Stunden vor dem Sonnenuntergang absteigen!

Los geht es in Geitau

Vom Bahnhof und Parkplatz Geitau geht es linker Hand auf eine geteerte Fahrstraße. Diese gabelt sich wenig später. Hier folgt man wieder linker Hand dem Wegweiser »Fischbachau-Birkenstein«. An den nächsten Weggabelungen nimmt man den gleichen Wegweiser, sodass ich ihn nicht mehr erwähne. Ein Forstweg führt hier zunächst durch eine Allee, dann steil bergauf, später wieder eben über weite Wiesen zu einer Schranke. Hier geht es an der Weggabelung rechter Hand bergauf mit dem Schild »Kesselalm, Breitenstein«, dann macht der Weg eine Linkskurve. An der nächsten Weggabelung wandert man nur wenige Meter linker Hand bergab, dann zweigt ein Pfad rechts mit dem Schild »Birkenstein« weitgehend eben zur Wallfahrtskirche Birkenstein ab.

Entdeckerpfade an den heiligen Wassern

Ab der Wallfahrtskirche Birkenstein überquert man nun die Bachbrücke des Sattelbaches, sogleich orientiert man sich rechter Hand. Zwei Wege führen hier bergauf. Wir nehmen den rechten, kleineren Wanderweg, der grüne Wegweiser »Kesselalm« führt uns bergauf. Direkt an der nächsten Weggabelung – gegenüber steht das Schild zur Kesselalm mit den Öffnungszeiten – führt ein schmaler Waldpfad in den rechten Berghang. Kurz wird ein breiter, nun vermehrt zugewachsener Schotterweg überquert, ein paar Meter weiter rechts führt der Waldpfad weiter bergan. In der Folge wird eine Steilstufe durchquert, bis man an den Felsabsatz mit einem kleinen Wasserfall gelangt. Hier führt der Steig fast senkrecht und mit Wurzeln durchzogen bergan, die auch einige gute Haltegriffe bilden. Dann geht es flacher bergauf. Gleich ist auch die Forststraße zur Kesselalm erreicht, der man ein kurzes Stück rechter Hand folgt. Kurz vor einer betonierten Bachbrücke, bevor der Hauptweg aus dem Wald tritt, zweigt, schwer einsehbar, ein Pfad nach links ab. Zunächst geht es eben, dann leicht bergauf, später dann in Serpentinen angenehm durch den Bergwald bis zur 2 Kesselalm. Das ist ganz einfach, denn man braucht nur dem Geräusch des Stromgenerators zu folgen. Nach einer zünftigen Einkehr geht es nordwestlich der Kesselalm hinauf über eine Wiese zur gleichnamigen Kesselalmkapelle auf dem Feuerhörndl­felsen.

Zum Fensterl auf Entdeckerpfaden

Zurück an der Kesselalm geht es ein kurzes Stück bergan Richtung »Breitenstein«. An der nächsten Alm laufen wir unbeschildert linker Hand eben in einen breiten Schotterweg bis zu seinem Ende. Dann steigt man am Waldrand über die Bergwiesen hinab bis in den Grund der Schlucht. Der letzte Wegabschnitt ist eine Pfadspur mit Steinmännchen. Am Zaun wird der kleine Sattelbach überquert. Auf der anderen Bergseite der Kesselschlucht geht es nun linker Hand gut erkennbar weiter bergab. Nach etwa einer Viertelstunde des Abstiegs zweigt schwer einsehbar rechts der Steig unbeschildert zum Fensterl ab. Zum Zeitpunkt der Begehung im Mai 2020 war hier ein orangefarbener Pfeil an einer Fichte aufgesprüht, also im Rücken des Wanderers. Steil in schmalen Kehren führt der Steig nun durch den Bergwald hinauf. Am Fuß der Felswand hält man sich links, zwischenzeitlich nur leicht ansteigend. Immer der größeren Pfadspur folgend, geht es nun wieder steiler bergan, bis man am Fuß einer Felswand dieser rechter Hand bergauf folgt. Dann sind es nur noch wenige Meter bis zum Fensterl. Bergab geht es auf dem Hinweg mit größter Vorsicht, denn der schmale Pfad mit seinen Wurzeln verlangt in dem steilen Gelände absolute Trittsicherheit. An der Weggabelung mit dem orangefarbenen Pfeil geht es jetzt rechter Hand weiter bergab, bis man einen breiten Schotterweg erreicht. Nach einer Linkskurve folgt eine Rechtskurve.

Der Weg für die Entdeckerpfade

Hier zweigt der Pfad, neuerlich mit orangefarbener Markierung, weiter steil durch den Bergwald ab. Nach 10 Minuten ist der Forstweg zur Kesselalm nahe dem Sattelbach erreicht. So quert man den Weg und folgt einem unbeschilderten, nun etwas breiteren Pfad weiter bergab. Zunächst in Nähe des Sattelbaches geht es weiter bergab. Der Weg verbeitert sich in der Folge, bis der Forstweg zur Kesselalm erreicht ist. Diesem folgt man nun linker Hand bergab. Zunächst lohnt an der nächsten Bachbrücke über den Sattelbach linker Hand ein Abzweig zu den gleichnamigen Wasserfällen, siehe hierzu das Schild »Wasserfall«. Dann geht es auf dem Forstweg nur noch wenige Meter bergab bis zur nächsten Weggabelung. Hier wandert man nun rechts Richtung »Birkenstein« wieder in Nähe des Sattelbaches bis zur Wallfahrtskirche Birkenstein.

Der bequeme, kulinarische Abstieg als Alternative

Weiter geht es hierzu auf dem Forstweg bergab, bis man an einer Gabelung links dem Forstweg folgt. An der folgenden Gabelung geht es neuerlich links, nur wenige Meter wieder auf einem Forstweg nach »Fischbachau«. Sogleich zweigt ein Wanderweg rechts zur »Schwai­geralm« durch den Bergwald ab, bis wieder ein Forstweg erreicht wird. Diesem folgt man links hinunter weiter zur Schwaigeralm, bis es an einer Wegkreuzung rechts über einen Spazierweg weitgehend eben dorthin geht. Zurück wandert man dann wieder auf einem Spazierweg zur 1 Wallfahrtskirche Birkenstein. Für diesen »Schlenker« ist eine Dreiviertelstunde zusätzlich zu veranschlagen, die Einkehr natürlich nicht mitgerechnet.

Der Schlussweg für alle

Von Birkenstein geht es weiter nach »Geitau« auf dem gewohnten Hinweg zurück zum bekannten Endpunkt am   Bahnhof und Parkplatz Geitau.

Touren-Charakter

Wanderung auf breiten Schotterwegen bis Birkenstein, über das Feuerhörndl zum Fensterl nach Birkenstein auf anspruchsvollen Steigen

Beste Jahreszeit

Mitte Mai–Ende Okt. bei absoluter Schneefreiheit

Ausgangspunkt

Pkw: Haltestelle Geitau 770 m ÖPNV: Bahnhof Geitau 770 m

Endpunkt

Pkw: Haltestelle Geitau 770 m

Route

Geitau Birkenstein ¾ h Kesselalm 1½ h Fensterl 1¼ h Birkenstein 1¼ h Geitau ¾ h

Höchster Punkt

Feuerhörndl 1300 mBreitensteiner Fensterl 1350 m

Wallfahrtskirche Birkenstein

Die Wallfahrtskirche Birkenstein ist beliebt und hat viele Besucher. Ruhiger ist es entweder vor 10 Uhr am frühen Vormittag, bevor Sie die Tour antreten, oder nach der Tour zwischen 17 und 18 Uhr. Erkundigen Sie sich aber vor der Tour, ob an diesem Tag Gottesdienste stattfinden und über die genauen Öffnungszeiten der Kirche.

Lust auf mehr?
Entdeckertouren Bayerische Hausberge
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Entdecken Sie auf 40 Wanderungen fabelhafte Aussichten, wilde Schluchten, tosende Wasserfälle und mehr in den Bayerischen Hausbergen.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.